Lauter, LAUTER! Warum wir 2025 alle mehr Karaoke singen sollten

Karaoke

James Corden, hier mit Michelle Obama und Missy Elliott, machte Karaoke mit seiner Show Carpool Karaoke wieder populär. 2025 machen wir es ihm nach.

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Was folgt auf der „Spaß-Skala“ direkt nach Sex? Richtig, Karaoke singen! Bei kaum einer anderen Aktivität kann man seinen Gefühlen so ungeniert freien Lauf lassen. Deshalb lautet unser Vorsatz für 2025, häufiger ins Mikro zu grölen! Und ganz nebenbei schüttet man dabei die gleichen Hormone aus wie beim Sex. Also, don’t look back in anger!

 

Karaoke: James Corden sei gedankt

In die Dusche pinkeln, die Kronjuwelen in der Unterhose wieder richten, lauthals Pop-Hymnen mitgrölen: Es gibt Dinge, die wir alle tun, aber eben am liebsten heimlich. Bei der Sache mit der Dusche und dem Gehänge ist das auch gut so, alles andere wäre sauübergriffig. Beim Singen allerdings gibt es eigentlich keinen Grund, das nicht auch mal in der Öffentlichkeit zu tun. Karaoke erlebt gerade wieder einen neuen Hype, eine Bar nach der anderen öffnet. Und wozu? Zu Recht! Denn, sich selbst mal ein bisschen weniger ernst nehmen und Gefühle mit musikalischer Begleitung rausplärren tut uns allen ganz gut. Ursprünglich kommt Karaoke aus Japan, gehört dort zur Mainstream-Kultur und heißt übersetzt so viel wie „leeres Orchester“. Irgendwann ist es dann nach Europa rübergeschwappt und dank des Playstation-Spiels Singstar auch bei uns zu Hause gelandet. Um, klar, erst mal wieder in der Versenkung und den Schubladen zu verschwinden. Als dann James Corden 2013 in seiner US-Late-Night-Show mit Promis wie Harry Styles im Auto grölte und das unter dem Namen Carpool Karaoke auf YouTube hochlud, erlebte Karaoke plötzlich wieder einen internationalen Hype. Allein das Video mit Adele hat bis heute mehr als 265 Millionen Aufrufe. Die Show gibt es mittlerweile nicht mehr, den Hype weiterhin. Und wer einmal selbst Karaoke gesungen hat, weiß auch, warum.

 

Die besten Karaoke-Banger

  • A Thousand Miles von Vanessa Carlton

  • Mr. Brightside von The Killers

  • Unwritten vonNatasha Bedingfield

  • Alles Neu von Peter Fox

  • Shake It Off von Taylor Swift

Wir sind hier nicht bei The Voice of Germany

Beim Karaoke gibt es kein Ziel, keinen zu erfüllenden Punktestand, wenn Schamgefühl, dann nur falsches, und auch keinen Wettbewerbsgedanken. Außer man ist wirklich ein turbo-kompetitiver Typ, aber dann ist Karaoke eh das falsche Setting. Wir sind nicht bei The Voice of Germany, hier wird kein Mark Forster auf den Buzzer prügeln und einen in sein Team zwingen. Beim Karaoke geht es darum, Spaß zu haben und die Sau rauszulassen. Ins Mikrofon zu grölen, zu singen, zu schreien. All die Emotionen, die man sonst lieber versteckt, mal rauszupusten. Das Publikum aufzuheizen und zu unterhalten. Karaoke kommt fast ohne irgendwelche Regeln aus. Fast, weil es nur eine unausgesprochene Regel gibt: Aus der musikalischen Comfort-Zone herauskommen. Wer ohnehin schon ein Profi am Mikro ist und Coldplays Viva La Vida schon im Schlaf krakeelen kann, muss sein Talent jetzt nicht unter Beweis stellen. Wie schon gesagt, wir sind nicht bei The Voice of Germany, ey. Und wählt lieber mal eine Nummer von Taylor Swift. Wer sonst nur Nummern von Typen singt, sucht sich jetzt mal nen Song von Dua Lipa aus. Was kann im schlimmsten Fall passieren? Man trifft die Töne nicht, aber wen interessiert’s? Selbst dafür und den Mut, sich auf die Bühne zu stellen, wird man meistens mit dick Applaus belohnt. Und ganz nebenbei hat Singen auch noch gesundheitliche Benefits: Es kurbelt den Kreislauf an, stärkt das Immunsystem, die Glückshormone Serotonin und Dopamin werden vermehrt, das Kuschel- hormon Oxytocin, das sonst beim Sex ausgeschüttet wird, wird geboostet. So, jetzt genug Promo für Karaoke gemacht. Die Bühnen rufen nach uns! 2025 – wir kommen, und wir kommen laut.