Lemon8 – der neue Social-Media-Hit?

In den USA startet mit Lemon8 gerade eine neue Social-Media-Plattform durch, die auffallende Ähnlichkeiten mit TikTok hat. Kein Wunder, da mit ByteDance dieselbe Konzernmutter dahintersteckt. Doch es finden sich auch Anleihen bei anderen Plattformen der Sozialen Medien.

Frau mit Smartphone
In den USA startet die Social-Media-Plattform Lemon8 gerade voll durch. (Symbolbild: Getty)

In den USA ist eine neue Social-Media-Plattform stark im Kommen. Lemon8 heißt die App, die im Google Play Store bereits mehr als 5 Millionen Mal heruntergeladen worden ist. Als Mindestalter sind dort 12 Jahre angegeben, wobei die Anmeldung per Google, E-Mail, Facebook oder Twitter vorgenommen werden kann. In Deutschland ist die App bisher nicht verfügbar.

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Der Hype um die App findet in den USA zeitgleich mit Diskussionen statt, TikTok zu verbieten. Grund dafür ist der Konzern ByteDance, der sowohl hinter TikTok wie auch Lemon8 steckt. Nicht nur die Amerikaner*innen befürchten, der chinesische Staat könnte die Apps zu Spionagezwecken nutzen.

Wie funktioniert Lemon8?

Nach verschiedenen Berichten kommt Lemon8 wie eine Mischung aus TikTok, Instagram, Pinterest und Amazon daher. User*innen können sowohl Videos als auch Fotos posten und haben eine Follower- und eine sogenannte For-You-Seite, auf der sie Inhalte angezeigt bekommen. Wie bei anderen Social-Media-Plattformen auch soll ein Algorithmus dafür sorgen, dass Nutzer*innen Content angezeigt bekommen, der ihnen mutmaßlich auch gefällt. Damit einzelne Beiträge bei Bedarf wieder leicht gefunden werden können, können sie in Alben unterteilt und gespeichert werden.

Lifehacks und Empfehlungen im Fokus

Beim Anmelden werden User*innen nach ihren Interessensgebieten gefragt, wobei der Content in unterschiedliche Kategorien wie "Reisen", "Mode", "Beauty" oder "Zuhause" unterteilt wird. Was noch auffällt: Bei Lemon8 sind es vor allem Empfehlungen und Lifehacks, die unter den User*innen verbreitet werden. Posts können mit Filtern, Stickern und diversen Schriftzügen versehen und auch Produkte samt Preisen getaggt können werden.

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Laut einem Bericht von "Business Insider" arbeitet ByteDance aggressiv an der Verbreitung der App in der westlichen Welt. Mehrere Dokumente sollen belegen, dass der Konzern teils größere Mengen an Geld an britische Influencer*innen bezahlt hat, die daraufhin Beiträge auf Lemon8 posteten. In den USA droht TikTok ein Verbot, falls es zu keiner Trennung von ByteDance kommen sollte. Dieselbe Diskussion dürfte es nun auch bei Lemon8 geben.

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