Lieblingstop eingelaufen? So machst du Waschunfälle rückgängig
Wenn der Lieblingspulli verfärbt oder eingelaufen aus der Waschmaschine kommt, ist der Ärger groß – und viele schmeißen das Teil einfach weg. Das muss nicht sein: Viele Waschunfälle kann man mit einfachen Tricks rückgängig machen.
Dass ein Shirt oder Kleid plötzlich zwei Nummern kleiner aus der Waschmaschine kommt, ist bestimmt jedem schon mal passiert. Was nur die wenigsten wissen: Viele eingelaufene Textilien kann man einfach wieder auf die richtige Größe dehnen. Mit allen Gewebearten klappt das leider nicht – Seide und Polyester etwa sind kaum noch zu retten –, aber zumindest bei Wolle, Baumwolle und sogar Kaschmir besteht nach dem Einlaufen noch Hoffnung.
Hilfe bei eingelaufenen Textilien
Um die eingelaufene Kleidung zu behandeln, benötigst du ein Gemisch aus lauwarmem Wasser und Babyshampoo oder Conditioner (etwa ein Teelöffel pro Liter Wasser). Leg das betroffene Kleidungsstück in ein ausreichend großes Gefäß – etwa eine Schüssel, ins Waschbecken oder die Badewanne – mit der seifigen Lösung und lass es etwa 30 Minuten lang einweichen. Anschließend drückst du das Kleidungsstück vorsichtig aus. Ganz wichtig: Vorher nicht ausspülen! Pass auf, dass du den Stoff nicht so stark auswringst, da sich dadurch das Gewebe verzerren kann. Nun kannst du schon anfangen, das Stück wieder vorsichtig in die richtige Form zu ziehen.
Erst einweichen, dann in Form ziehen
Um dem Stoff weitere überschüssige Flüssigkeit zu entziehen, breite das Kleidungsstück auf einem Handtuch aus und rolle dieses ein, damit es das Wasser aufsaugen kann. Auch hier kannst du mit etwas Druck nachhelfen. Anschließend legst du die Kleidung auf ein neues, trockenes Handtuch und ziehst und dehnst sie vorsichtig in die gewünschte Form. Fixiere das Stück im gedehnten Zustand mit ein paar schweren Gegenständen oder Wäscheklammern und lass es so im Liegen trocknen. Übertreib es jedoch nicht: Wenn das Kleidungsstück nicht sofort wieder die richtige Größe oder Form bekommt, wiederhole diesen Prozess lieber ein paar Mal, anstatt zu stark an dem Gewebe herumzuziehen.
Rettung für verfärbte Kleidung
Auch verfärbte Kleidung kann oft noch gerettet werden – wie beim Dehnen gilt jedoch auch hier: Synthetikgewebe sind schwieriger zu behandeln als etwa Baumwolle. Im Drogeriemarkt gibt es extra Entfärber für Buntwäsche und Bleichmittel für Weißes, die ungewünschte Farbstiche in der Kleidung entfernen können. Doch auch umweltfreundlichere Hausmittel können oft wahre Wunder wirken: So kannst du etwa ein paar Spritzer Essig in einen Eimer mit heißem Wasser geben und die verfärbte Kleidung einige Stunden darin einweichen lassen. Anschließend kalt ausspülen und wie gewohnt waschen, und der Buntstich ist Geschichte – der Essiggeruch bleibt leider jedoch eine Weile.
Alternativ kannst du statt Essig Backpulver oder Hausnatron verwenden. Gegen Graustiche in weißer Wäsche hilft auch Zitronensäure: Zwei Zitronen in einen Eimer mit heißem Wasser auspressen, Wäsche einweichen lassen und anschließend wie gewohnt waschen. Sind die Flecken etwas hartnäckiger, kannst du auch andere Reinigungsmittel wie Geschirrspültabs oder Gebissreiniger-Tabs ausprobieren, die der Kleidung beim Einweichen unerwünschte Farbe entziehen.
Vorbeugen – und Waschanleitung beachten
Damit es gar nicht so weit kommt, dass der Lieblingspulli geschrumpft aus der Waschmaschine oder dem Trockner kommt oder das weiße Hemd plötzlich rosa ist, solltest du natürlich immer die Waschempfehlungen beachten. Lies vor dem Waschen also immer die Pflegeanleitung auf dem Etikett deiner Kleidungsstücke, wasche niemals heißer als empfohlen und prüfe, ob die Stücke auch wirklich für den Trockner geeignet sind. Außerdem gehören dunkle, bunte und weiße Wäsche nicht zusammen in die Maschine. So kannst du dich so lang wie möglich an deiner Kleidung erfreuen.