Medizinstudent schummelt bei Prüfung mit Bluetooth-Implantat

Ein Medizinstudent versuchte bei seiner Abschlussprüfung zu schummeln – mit einem fast unsichtbaren Tool, das von einem Chirurgen implantiert wurde. Er flog dennoch auf.

Beim Examen schummeln funktioniert heute mit digitaler Raffinesse. (Symbolbild: Getty Images)
Beim Examen schummeln funktioniert heute mit digitaler Raffinesse. (Symbolbild: Getty Images)

Medizin ist bekanntlich eines der anspruchsvollsten Studienfächer. Um die knallharten Prüfungen zu bestehen, ist so manchem Studenten buchstäblich jedes Mittel recht. Da wird bei Prüfungen mit digitaler Raffinesse geschummelt – und manchmal sogar mit chirurgischer Hilfe.

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Ein Medizinstudent aus dem indischen Bhopal wollte bei seiner Prüfung nichts dem Zufall überlassen. Denn dies war sein letzter Versuch, um nach 11 Jahren endlich die Abschlussprüfungen zu bestehen. Also schummelte er per Bluetooth, und zwar mithilfe eines ganz speziellen Gerätes.

Schummeln per Bluetooth direkt im Ohr

Aber sein Plan ging nicht auf. Mitten im Examen wurde er von einem speziellen Anti-Schummel-Team der Universität herausgezogen und durchsucht. Man fand in seiner Hosentasche ein Smartphone mit aktiviertem Bluetooth – aber kein Verbindungsgerät. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Nachdem der Student ausführlich befragt worden war, gab er zu, dass er sich mithilfe eines Chirurgen ein hautfarbenes Micro-Bluetooth-Headset anfertigen und in sein Ohr implantieren ließ.

Die Schummel-Technik hört sich dabei komplizierter an als sie ist. “Es ist sehr einfach, Bluetooth in die Ohren einzubauen. Es wird vorübergehend am Ohr befestigt und kann dann jederzeit entfernt werden“, so der Experte Dr. Anand Rai gegenüber der Zeitung “Hindustan Times“. “Eine solche Technik wurde schon vor acht Jahren von einem Betrüger verwendet, um seine medizinische Prüfung zu bestehen.“

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Das Gerät wurde letztendlich konfisziert und einer universitätsinternen Ermittlungsgruppe übergeben, die prüft, ob der Fall zur Anzeige gebracht wird.

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