Michael J. Fox stürzt auf Bühne – Das sind die Symptome von Parkinson
Michael J. Fox stürzte bei einer Fan-Veranstaltung auf der Bühne, woraufhin er zugab, dass er aufgrund der Parkinson-Krankheit „starke Schmerzen“ habe.
Der 61-jährige Schauspieler erzählte kürzlich in einer Netflix-Dokumentation von seinem Kampf mit der Krankheit. Bei ihm wurde 1991 Parkinson im Frühstadium diagnostiziert, wobei er dies anfangs nicht öffentlich machte.
„Es ist eine so beschissene Krankheit“, sagte er letzten Monat in einem Interview mit Variety. „Ich wollte nicht darüber nachdenken. Ich wollte mich nicht damit befassen. Es passte nicht zu meiner Geschichte. Ich sperrte mich einfach dagegen.“ Im Jahr 1998 informierte er die Öffentlichkeit über seinen Zustand.
Nachdem er anfangs befürchtet hatte, aufgrund der kritischen Schlagzeilen der Boulevardpresse die falsche Entscheidung getroffen zu haben, fand der vierfache Vater schließlich seinen Frieden darin, an die Öffentlichkeit zu gehen. Im Jahr 2020 zog er sich endgültig von der Schauspielerei zurück, weil er immer mehr Probleme hatte, seine Texte zu lernen – allerdings ging dies weit über den Zeitrahmen hinaus, den die Ärzte ihm ursprünglich gesetzt hatten.
Obwohl er seine Diagnose akzeptierte, sagte er ehrlich: „Parkinson macht mir immer noch zu schaffen. Ich werde dabei nicht gewinnen. Ich werde verlieren.“ Aber, so fügte er hinzu, „es gibt durch den Verlust viel zu gewinnen“.
Andere Prominente, die offen über ihrLeben mit Parkinson gesprochen haben, sind der britische Journalist Jeremy Paxman, Ozzy Osbourne und Billy Connolly.
Was ist Parkinson?
Parkinson ist eine Erkrankung, bei der Teile des Gehirns über viele Jahre hinweg fortschreitend geschädigt werden, erklärt die Webseite des britischen Gesundheitsdienstes NHS.
Ursache ist ein Verlust von Nervenzellen in der Substantia nigra (einem Teil des Gehirns), der zu einem Rückgang von Dopamin (einem der „Glückshormone“) führt.
Dopamin trägt auch zur Regulierung der Körperbewegungen bei und sein Mangel ist für viele der Symptome der Krankheit verantwortlich.
Wer ist besonders gefährdet, an Parkinson zu erkranken?
Die genauen Ursachen für den Verlust von Nervenzellen, der zu Parkinson führt, sind noch unklar, aber viele Experten gehen davon aus, dass es sich um eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren handelt.
Die Parkinson-Krankheit kann zwar in Familien vorkommen, weil ein Elternteil „fehlerhafte Gene“ vererbt, aber es ist selten, dass sie auf diese Weise vererbt wird.
Nach Angaben des Gesundheitsdienstes leidet etwa einer von 500 Menschen an Parkinson. Bei den meisten Betroffenen treten die ersten Symptome im Alter von über 50 Jahren auf. Bei etwa einem von 20 Erkranktentreten die ersten Symptome jedoch auch bereits im Alter von unter 40 Jahren auf.
Männer sind etwas häufiger von der Krankheit betroffen als Frauen.
Symptome der Parkinson-Krankheit
Es gibt drei Hauptsymptome von Parkinson:
unwillkürliches Zittern bestimmter Körperteile (sogenannter Tremor)
langsame Bewegungen
steife und unbewegliche Muskeln
Parkinson-Kranke können auch eine Reihe anderer körperlicher und psychischer Symptome aufweisen, darunter:
Depressionen und Angstzustände
Gleichgewichtsprobleme (dies kann die Gefahr eines Sturzes erhöhen)
Geruchsverlust (bekannt als Anosmie)
Schlafprobleme (Schlaflosigkeit)
Gedächtnisprobleme
Die „Parkinson-Maske“ – auf die Paxman bereits hingewiesen hat – ist als „Gesichtsmaskierung“ oder „Hypomimie“bekannt, die mit der Muskelsteifheit einiger Menschen zusammenhängt. Krankenschwester Linda von der Parkinson's UK Helpline erklärt auf der Webseite der Wohltätigkeitsorganisation, dass der Dopaminmangel im Gehirn dazu führen kann, dass die Gesichtsmuskeln nicht mehr so funktionieren wie früher.
Sie fügte hinzu, dass dies dazu führen kann, dass Menschen einen starrenGesichtsausdruck haben, selbst wenn sie eine starke Emotion empfinden. Eine Parkinson-Maske ist ein häufiges Symptom und bedeutet nicht unbedingt, dass die Betroffenen niedergeschlagen oder deprimiert sind – sie können nur ihre Gesichtsmuskeln nicht mehr richtig einsetzen, um ihre Gefühle zu zeigen.
Viele Parkinson-Patientenberichten auch über Probleme mit Apathie (Desinteresse) und fehlende Motivation, was bedeutet, dass sie möglicherweise nicht mehr wie früher auf Gefühle reagieren.
Hilfe bei Parkinson
Wenn du befürchtest, Symptome vonParkinson zu haben, solltest du einen Hausarzt aufsuchen, der mit dir über deine Probleme sprechen und dich bei Bedarf zu weiteren Untersuchungen überweisen kann.
Es gibt zwar keine Heilung, aber du kannst Parkinson unter Kontrolle halten, indem du:
Medikamente nimmst
aktiv bleibst
deine Symptome überwachst
verschiedene Therapien ausprobierst
in einigen Fällen eine Gehirnoperation in Betracht ziehst
Für weitere Informationen über die Krankheit:
Der Verein Deutsche Parkinson Hilfe hat auf seiner Webseite www.deutsche-parkinson-hilfe.de/ alle wichtigen Informationen und Hilfsangebote zusammengestellt.
Auch die Deutsche Parkinson Vereinigung ist eine gute Anlaufstelle für Informationen von und für Betroffene. (www.parkinson-vereinigung.de/)
Hannah Millington