Mindesthaltbarkeitsdatum: Kann Salz schlecht werden?
Hast du dich auch schon mal gewundert, warum auf der Verpackung von Salz ein Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt ist? Kann Salz überhaupt schlecht werden?
Salz ist lebenswichtig: Die Würze des Lebens oder weißes Gold wird es oft genannt. Für Homer und Plato war Salz eine göttliche Substanz. "Auf Gold kann man verzichten, nicht aber auf das Salz", stellte auch der spätantike römische Staatsmann, Gelehrte und Schriftsteller Cassiodor fest.
Und ja, Salz ist ein Lebenselixier, jeder (erwachsene) Mensch sollte laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung pro Tag rund sechs Gramm davon zu sich nehmen, das entspricht in etwa einem Teelöffel. Wie bei Vielem macht auch hier die Dosis das Gift – zu viel Salz ist nicht gut für unsere Gesundheit. Es gilt also: Genuss in Maßen, nicht in Massen.
Salz – unbegrenzte Haltbarkeit trotz Mindesthaltbarkeitsdatum?
Die Auswahl an unterschiedlichen Salzen ist inzwischen groß: Klassisches Meer-, Siede- oder Steinsalz ist ebenso gefragt wie spezielle Gewürzsalze oder Salz-Mischungen. Verschiedene Döschen und Tütchen mit dem universell einsetzbaren Gewürz sammeln sich also gerne mal in der Küche an – alle versehen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD).
Doch kann Salz verderben oder ist es unbegrenzt haltbar? Laut Lebensmittelklarheit.de ist Salz eine anorganische Verbindung, chemisch gesehen handelt es sich dabei um Natriumchlorid (auch Kochsalz genannt), eine Verbindung aus Natrium und Chlorid. Salz enthält also keine Inhaltsstoffe, die durch Bakterien oder Schimmel zersetzt werden können. Dass ein MHD aufgedruckt ist, schreibt die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) vor.
Herkömmliches Kochsalz oder hippe Alternative? Das sind die Unterschiede
So erklärt sich auch, warum wir heute bedenkenlos das Steinsalz essen können, das seit über 220 Millionen Jahren unter der Erde lagert – oder das seit 2002 in der hintersten Ecke der Gewürzschublade liegende Päckchen, das Tante Inge uns zum Umzug geschenkt hat.
So lagerst du Salz richtig
Auch wenn Salz offenbar anspruchslos ist, solltest du Folgendes bei der Lagerung beachten: Da dem Salz bei der Gewinnung das Wasser entzogen, die Kristalle also getrocknet, zerkleinert, gesiebt und aufbereitet werden, sollte es dem Salzhersteller "Salz Helmreich" zufolge in erster Linie kühl und trocken gelagert werden. Ansonsten kann es verklumpen und an Rieselfähigkeit einbüßen – dem Geschmack oder der Haltbarkeit tut dies aber dennoch keinen Abbruch. Pur und in fester Form ist Salz unbegrenzt haltbar.
Im Falle von Fleur de Sel, das eine relativ hohe Restfeuchte von bis zu 10 Prozent aufweist, sollte das Behältnis idealerweise luftdicht verschlossen werden, damit die eben erwähnte Restfeuchte erhalten bleibt.
Video: Planet Erde – Studie zeigt Rolle, die Salz bei der Entstehung des Lebens spielte