Nachhaltig leben: Neun einfache Tipps für den Alltag

Jeder kann einen Teil zum Umweltschutz beitragen

"Du Öko!" - was vor kurzem fast noch eine Beleidigung war, könnte heute glatt als Kompliment durchgehen. Denn ein bewusster und nachhaltiger Lebensstil liegt immer mehr im Trend. Zu Recht. Denn für die Umwelt ist ein Umdenken in Sachen Konsum dringend nötig. Um einen Teil beizutragen, müssen es nicht mal die Natur-Treter und Hippie-Hosen sein. Schon kleine Veränderungen im Alltag können eine Menge bewirken.

1. Essen auf den Teller, nicht in den Müll

Oft gesagt, öfter vergessen: Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Das sieht man vor allem im Bereich Lebensmittel. In Deutschland werden jährlich rund 6,7 Millionen Tonnen Essen weggeworfen. 6,7 Millionen! Dem kann jeder ein wenig entgegenwirken. Zum Beispiel, indem er Übriggebliebenes weitergibt, anstatt es wegzuwerfen. Am einfachsten geht das über Foodsharing-Webseiten. Dort gibt man an, was man hat, andere können es sehen und bei Bedarf einfach abholen. Besonders praktisch vor dem Urlaub.

2. Papiersparmodus aktivieren

Auch im Büro kann man Gutes tun. Denn nicht alles muss unbedingt ausgedruckt werden. Eine E-Mail tut es meistens auch und ist im Zweifelsfall sogar schneller. Wenn es doch mal sein muss: Alte Unterlagen als Schmierpapier verwenden oder gleich doppelseitig bedrucken. Auch eine kleinere Schriftgröße oder weniger Bilder sparen Platz. Überlegen Sie nächstes Mal also zweimal, bevor Sie die Print-Taste drücken.

3. Leihen ist besser als Kaufen

Gut für die Umwelt und für den Geldbeutel: Dinge ausleihen, statt sie immer neu zu kaufen. Dank zahlreicher Sharing-Websites kann heutzutage so ziemlich alles geliehen oder gemietet werden. Vom Werkzeugkasten für Hobby-Heimwerker bis zum Designerkleid für Fashion-Fans ist alles dabei. Weiterer Vorteil: Die Wohnung ist nicht vollgestellt mit unnötigen Dingen und es bleibt mehr Platz für Schönes.

4. Plastik kommt nicht in die Tüte

Stoffbeutel statt Plastikbeutel sorgen für ein buchstäblich "jutes Gewissen" und sehen auch noch besser aus. Kein Wunder also, dass die Tragetaschen aus Naturmaterial die Wegwerf-Varianten langsam aber sicher ersetzen. Sogar große Modekonzerne tragen jetzt - wenn auch mehr oder weniger gezwungen - zum Plastikboykott bei: Ab Juli haben sich zahlreiche Händler, darunter auch H&M, dazu verpflichtet, Plastiktüten nur noch gegen ein Entgelt herauszugeben.

5. Nachhaltige Mode kaufen

Die grüne Welle hat auch den Kleiderschrank erreicht. Viele junge Labels haben sich auf nachhaltige Kleidung spezialisiert, fertigen unter fairen Bedingungen und aus natürlichen Materialien. Das Resultat: Öko-Mode sieht nicht mehr aus wie Öko-Mode, sondern ist hip, modern und fashiontauglich geworden. Mit der steigenden Beliebtheit fallen auch die Preise.

6. Ohne Auto ans Ziel

Die wohl naheliegendste Variante, um sein Leben grüner zu machen, ist das Auto stehen zu lassen. Gerade in Großstädten gibt es genug andere Möglichkeiten ans Ziel zu kommen. Meist ist das sogar noch schneller und stressfreier. Außerdem kann man währenddessen gemütlich andere Dinge machen. Lesen oder Telefonieren zum Beispiel.

7. Den Hahn auch mal abdrehen

So ein Wasserhahn ist ziemlich praktisch: Aufdrehen und Wasser marsch. Verführerisch, denn oft lässt man den Hebel länger oben als nötig. Passiert oft beim Zähneputzen oder Händewaschen. Ein bisschen Achtsamkeit spart hier viele Liter. Fortgeschrittene Wasser-Sparer können ihren Verbrauch auch in der Dusche reduzieren. Beim Eincremen den Hahn einfach kurz zudrehen.

8. Den Schalter umlegen

Noch eine kleine Alltags-Veränderung, die nicht weh tut, der Umwelt nützt und auch noch Geld spart: Dem ewigen Standby-Modus ein Ende setzen. Denn mal ehrlich, manchmal ist man einfach zu faul, um den Fernseher oder Computer richtig auszumachen. Doch eigentlich sollte Standby nur für kurze Pausen reserviert sein. Als Faustregel gilt: Wenn das Gerät mehr als ein paar Stunden nicht benutzt wird, sollte es ganz ausgemacht werden.

9. Sauber Putzen

Sogar beim Putzen kann mein sein Umweltverhalten optimieren. Viele Reinigungsmittel enthalten chemische Stoffe. Mit dem Wasser gelangen diese in den Kanalisations-Kreislauf. Dabei wird's auch mit natürlichen Methoden sauber. Essig hilft zum Beispiel gegen Kalk und Backpulver ist das alternative Hausmittel zum WC-Reiniger.

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