Naturseife: Darauf solltest du achten

Seife verwenden Menschen schon seit Jahrhunderten. Heutzutage gilt sie nicht nur zur Müllvermeidung als gute Alternative zu flüssigen Pflegeprodukten wie Shampoos oder Reinigungsmitteln. Hier erfährst du, wozu du die verschiedenen Seifen nutzen kannst und was du beachten solltest.

Naturseife ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Umwelt. (Symbolfoto: Getty)
Naturseife ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Umwelt. (Symbolfoto: Getty)

Der Klassiker unter den Anwendungen von Seife ist das Händewaschen. Weil Seife einen ph-Wert zwischen 8 und 11 hat, erhöht sich während des Waschens auch der ph-Wert der Haut, der sich normalerweise zwischen 4,8 und 5,3 bewegt. Die Folge: Es wird auch ein Teil der guten Bakterien auf der Haut abgetötet, die die Haut vor schädlichen Fremdstoffen, Chemikalien und Keimen von außen schützt. Wäscht man sich die Hände nicht allzu oft, bleibt dieser natürliche Schutzmantel bestehen.

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Dermatologen raten deshalb dazu, es mit dem Händewaschen mit Seife im Alltag nicht zu übertreiben und den Körper vor allem mit reinem Wasser zu waschen – vor allem beim Reinigen der empfindlichen Gesichtshaut und auch beim Duschen. Hier reicht es, nur Bereiche wie Achseln, Füße und Pofalte einzuseifen.

Aus dermatologischer Sicht ebenfalls wichtig: Seife sollte am besten keine Zusatzstoffe wie Parfüm oder Farbstoffe enthalten, da diese Allergien auslösen können.

Feste Seife ist besser für die Umwelt

Aus Umweltschutzgründen ist feste Seife dem flüssigen Pendant in Plastikverpackung auf jeden Fall vorzuziehen. Wer zudem auf überflüssige Chemie verzichten will, greift zu Naturseife. In dieser dürfen ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe wie pflanzliche Fette, ätherische Öle und Pflanzenextrakte verwendet werden, somit ist sie frei von Konservierungs- sowie künstlichen Duft- und Farbstoffen.

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Enthält die Seife Palm- oder Kokosöl, sollte dieses aus biologischem Anbau stammen. Noch besser für die Umwelt sind Seifen, die nur Fette enthalten, die nicht aus weit entfernten Ländern geliefert werden müssen, wie zum Beispiel Olivenöl- oder auch Rapsseifen. Seife aus Olivenöl versorgt trockene Haut besonders gut mit Feuchtigkeit und kann auch von Allergikern oder bei der Babypflege eingesetzt werden.

Haar- und Duschseife

Mit fester Duschseife kannst du ebenso Plastikmüll vermeiden wie durch den Kauf von festem Shampoo. Die Auswahl ist zwar deutlich kleiner, dafür sind die Haarseifen ergiebiger als flüssige Shampoos, außerdem enthalten sie im Normalfall keine synthetischen Inhaltsstoffe. Haarseifen bestehen zum Großteil aus gut schäumenden Pflanzenölen zum Beispiel der Kokosnuss. Verschiedene Inhaltsstoffe wie Shea- oder Kakaobutter pflegen die Haare, andere wie Mandel- oder Traubenkernöl die Kopfhaut. Wer eher trockenes Haar hat, greift zu einer Seife mit einem höheren Überfettungsgrad, bei fettigen Haaren ist eine Seife mit niedrigerem Überfettungsgrad besser geeignet.

Haarseife ist eine gute Alternative zu flüssigem Shampoo. (Symbolfoto: Getty)
Haarseife ist eine gute Alternative zu flüssigem Shampoo. (Symbolfoto: Getty)

Alepposeife: Klassiker und Alleskönner

Zu den Naturseifen gehört auch Alepposeife, die ihren Ursprung in der gleichnamigen syrischen Stadt hat. Bis heute entsteht sie oft in Handarbeit, wobei die Hauptinhaltsstoffe Oliven- und Lorbeeröl sind. Alepposeife ist auch für empfindliche Hauttypen vielseitig einsetzbar und kann sowohl zum Händewaschen wie auch als festes Duschgel oder Shampoo verwendet werden.

Im Haushalt

Gallseife hilft bei der Entfernung von fiesen Flecken in der Kleidung zum Beispiel von Fett, Blut oder färbendem Obst. Flüssig oder fest gibt es sie heute auch in veganer Ausführung, wobei die klassische Gallseife aus Kernseife und Rindergalle besteht.

Grüne Seife ist der Ausdruck für flüssige Schmierseife, deren Hauptbestandteil minderwertige Fette sind. Verdünnt mit Wasser kannst du damit Putzen, Holz reinigen und sogar Blattläuse loswerden.

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