Nein, das sind keine Fotos: Die hyperrealistischen Bilder von Johannes Wessmark

Der schwedische Künstler Johannes Wessmark kreiert nicht nur derart realistische Bilder, dass sie von Fotografien kaum zu unterscheiden sind - er hat sich hierfür auch eines der schwierigsten Subjekte der Malerei ausgesucht: Wasser.

Künstler malt mit blauer Farbe auf Glas
Malerei oder Foto? Das fragt man sich oft bei Bildern von Johannes Wessmark. (Symbolbild: Getty)

Wegen seiner unberechenbaren Bewegung und Lichtreflexion und der verzwickten Eigenschaft, alles unter seiner Oberfläche optisch zu verzerren, gilt Wasser als eines der schwierigsten Dinge, die ein Maler einfangen kann. Doch genau darauf hat sich der Schwede Johannes Wessmark spezialisiert - und das im Fotorealismus.

Fokus auf Frauenkörpern unter und im Wasser

Nicht mit Belichtung und Fotopapier entstehen seine Werke also, sondern mit Acrylfarbe und Pinsel. Obwohl Wessmark sich in seiner Karriere vieler Motive angenommen hat, ist er vor allem für seine Darstellungen von Frauenkörpern unter und im Wasser berühmt geworden.

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Wessmark bezeichnet dies trotz der großen Schwierigkeit auch selbst als eines seiner Lieblingsmotive. "Als ich damit anfing, Frauen zu malen, schien es mir logisch, sie ins Wasser zu legen", sagte er dem Kunstmagazin "My Modern Met". "Ich liebe sowohl die Schönheit von weiblichen Körpern als auch die Herausforderung, reflektierendes und sich bewegendes Wasser zu malen."

Auf YouTube kann man ihn bei seiner Arbeit beobachten

Und weil man es teilweise kaum glauben kann, dass es sich tatsächlich um Gemälde handelt, zeigt sich der Künstler auf seinem Instagram-Account oder auf YouTube regelmäßig bei der Arbeit an noch unfertigen Bildern.

Die Faszination mit Wasser begann schon in seiner Kindheit. "Als ich klein war, hatten wir ein Ferienhaus an der schwedischen Westküste, wo wir viele Sommermonate verbracht haben. Positive Erfahrungen mit Wasser haben mich über meine gesamte Karriere als Künstler hinweg beeinflusst", sagte er der Londoner "Plus One Gallery", wo er einige seiner aktuellen Werke ausstellt. Auch in Los Angeles und San Francisco arbeitet er regelmäßig mit Galerien zusammen, wo seine Bilder für fünfstellige Beträge verkauft werden.

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