Neue Studie: Großteil populärer Proteinpulver enthält Schadstoffe

Proteinpräparate gehören für viele Sportfans zum Fitnessstudio-Besuch. (Bild: Getty Images)
Proteinpräparate gehören für viele Sportfans zum Fitnessstudio-Besuch. (Bild: Getty Images)

Egal ob „bio“ oder „rein pflanzlich“: Wie eine neue Studie zeigt, enthalten viele Eiweißpräparate schädliche Stoffe wie Pestizide und Schwermetalle.

Eiweißpräparate gehören fest zum Ernährungsplan vieler Fitnessstudio-Besucher. Während die Ergänzungsmittel beim Muskelaufbau helfen, können sie jedoch auch einige schädliche Nebenwirkungen haben, wie eine aktuelle Studie belegt. Eine Untersuchung des „Clean Label Project“ kam zu dem Ergebnis, dass viele der beliebtesten Proteinpulver giftige Stoffe wie Pestizide und Schwermetalle enthalten, die teilweise im Verdacht stehen, das Krebsrisiko zu erhöhen.

Die amerikanische Non-Profit-Organisation ließ für ihre Studie 134 der meistverkauften Eiweißpulver von einem unabhängigen Labor untersuchen, darunter sowohl pflanzenbasierte und biologisch angebaute Produkte als auch gewöhnliche Molke-, Milch- und Eiklar-Präparate. Das Ergebnis: 74 Prozent der untersuchten Pulver enthielten nachweisbare Spuren des giftigen Stoffes Cadmium, das unter anderem in Batterien vorkommt. 70 Prozent enthielten Blei und 55 Prozent Bisphenol A (BPA), das in Plastik verarbeitet wird. Auch Pestizide, Arsen und Quecksilber konnten nachgewiesen werden.

Everything you want for this morning’s smoothie. [Shop link in bio]

A post shared by Vega (@vega_team) on Feb 6, 2018 at 9:19am PST

Aus der Studie ist nicht ableitbar, ob Bio-Pulver beim Präparat-Kauf wirklich die gesündere Wahl sind. Zwar enthielten die untersuchten Bio-Produkte 40 Prozent weniger BPA als Nicht-Bio-Artikel, jedoch auch durchschnittlich doppelt so viele schwermetallische Stoffe. Überraschend: Pflanzenbasierte Präparate schnitten in der Untersuchung am schlechtesten ab. Die insgesamt besten Ergebnisse konnten eibasierte Produkte erzielen.

Wie „Clean Label Project“ erklärt, gelangen die Stoffe durch Anbau- und Produktionsprozesse in die Produkte. „Schadstoffe können durch Pestizide und Bergbau-Abschwemmungen (zum Beispiel Schwermetalle) im Boden gefunden und von Pflanzen aufgenommen werden wie Nährstoffe. Sie können auch das Ergebnis des Herstellungsprozesses sein (BPA/BPS etwa wird in den Auskleidungen von Kanistern und Behältern verwendet und sickert in das Proteinpulver).“

Diese fünf Proteinpulver haben in der Untersuchung am schlechtesten abgeschnitten:

  • Vega – Sport Plant-Based Vanilla Performance Protein

  • 360Cut – Performance Supplements 360PRO WHEY Chocolate Silk Premium Whey Protein

  • Quest – Chocolate Milkshake Protein Powder

  • Nature’s Best – ISOPURE Creamy Vanilla Zero Carb

  • Garden of Life – Organic Shake & Meal Replacement Chocolate Cacao Raw Organic Meal

Diese fünf Produkte haben die besten Test-Ergebnisse:

  • Puori – PW1 Vanilla Pure Whey Protein

  • BioChem –100% Whey Protein Vanilla

  • Body Fortress – Super Advanced 100% Whey Protein Vanilla

  • Performix – Pro Whey + (Sabor Vanilla) Sabor Vanilla Protein with Amino Beads

  • Pure Protein –100% Whey Protein Vanilla Cream