Nicht nur zum Brühen: So vielfältig sind Kaffeefilter einsetzbar
Wer seinen Kaffee noch mit einer Filtermaschine aufbrüht, hat immer Kaffeefilter zur Hand. Die Filtertüten sind aber noch zu viel mehr nützlich, als nur zur Kaffeeproduktion.
Wer Zuhause noch eine gute, alte Filterkaffeemaschine hat, für den sind sie unverzichtbar: Kaffeefilter. Die sind aber nicht nur zum Brühen von Kaffee vonnöten, sie bieten auch noch viele andere nützliche Einsatzmöglichkeiten im Haushalt. Daher schadet es nie, ein paar mehr von den braunen oder weißen Filtertüten im Haus zu haben.
Sie können sowohl beim Kochen, als auch bei Renovierungsarbeiten oder beim Putzen angewendet werden. Hier sind acht interessante Tipps, bei denen ihr Kaffeefilter sinnvoll zweckentfremden könnt.
1. Beim Würzen von Speisen
Wer gerne kocht und dabei häufiger auf Gewürze wie Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Kümmel oder Nelken zurückgreift und dafür keine Gewürzkugel zur Verfügung hat, weiß, was das immer für ein Gefriemel ist, die losen Gewürzteile wieder aus der Suppe, Soße oder dem Eintopf herauszubekommen, damit diese nicht auf dem Teller landen.
Hier lässt sich ein Kaffeefilter ganz wunderbar in eine improvisierte Gewürzkugel umwandeln. Dafür den Filter am Rand mehrmals umknicken, die Gewürze hineingeben und gegebenenfalls noch mit einem Bindfaden oben zubinden. Dann einfach den Kaffeefilter in den Topf geben und die Gewürze ihre Wirkung entfalten lassen und nach dem Kochen den Filter ganz einfach wieder herausnehmen.
2. Spritzschutz in der Mikrowelle
Wer kennt es nicht? Man erwärmt sich in der Mikrowelle eine Suppe, eine Soße oder sonst eine Flüssigkeit und danach ist die Mikrowelle innen voller Flecken und Spritzer. Wer hier keinen passenden Deckel zur Hand hat, kann bei kleineren Schüsseln auch ganz einfach eine Filtertüte als Spritzschutz verwenden. Dafür einfach den Filter über die Schüssel stülpen. Aufgrund seiner Beschaffenheit sind auch höhere Temperaturen für den Kaffeefilter kein Problem.
3. Umfüllhilfe in der Küche
Wer Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Kaffee- oder Kabapulver und sonstige pulverförmigen oder kleinen Dinge umfüllen möchte, ohne dass die Hälfte dabei daneben geht und dafür keinen Trichter hat, der kann auch in diesem Fall auf einen Kaffeefilter zurückgreifen. Für das Umfüllen einfach im unteren Teil des Filters ein entsprechend großes Loch schneiden und schon hat man einen passablen Trichterersatz. Dies gilt natürlich nicht für Flüssigkeiten, aber das sollte sich von selbst verstehen.
Alltagsfrage: Warum muss man Kaffeefilter eigentlich falten?
4. Staubauffanghilfe beim Bohren
Wo gebohrt wird, da fällt auch Bohrstaub. Solange jemand da ist, der mit einem Staubsauger gleich den Bohrstaub auffängt, ist das alles wunderbar. Doch wenn man alleine mit seiner Bohrmaschine ist, sieht es schon ganz anders aus. Will man also nach der ganzen Bohrerei nicht noch den ganzen Staub vom Boden oder den Möbeln saugen, kann auch hier ein Kaffeefilter von großem Nutzen sein. Dafür einfach die Filtertüte mit ein paar Streifen Klebeband unter die Stelle kleben, an der man reinbohren will, aufklappen und statt auf den Boden, fällt nun der ganze Bohrstaub in die Filtertüte, die man danach ganz einfach in den Müll werfen kann.
5. Filter als Putztuch umfunktionieren
Wer sich einen Kaffeefilter mal ganz genau ansieht, wird bemerken, dass er aufgrund seiner Faserung völlig fusselfrei ist. Daher kann man eine Filtertüte auch wunderbar als Reinigungstuch verwenden. Wer also keine Staubtücher zur Hand hat, kann als Ersatz auch Filtertüten verwenden, angefeuchtet lassen sich damit auch wunderbar Spiegelflächen reinigen.
6. Kaffeefilter als Hilfe beim Umtopfen von Pflanzen
Wer seine Zimmerpflanzen umtopfen möchte und dafür Töpfe verwendet, die unten Löcher haben, kann dafür auch auf Kaffeefilter zurückgreifen. Einfach den Filter aufklappen, in den Topf hineinlegen und darauf die Blumenerde und die Pflanze geben. Wenn man die frisch umgetopfte Pflanze nun gießt, fällt durch den Kaffeefilter die frische und lockere Erde nicht durch die Löcher, das Wasser kann aber dennoch gut abfließen ohne eine Staunässe zu verursachen.
7. Kaffeefilter gegen müffelnde Schuhe
Wer regelmäßig Sport- oder Wanderschuhe trägt, wird wissen, dass diese nach einer Weile einen unangenehmen, müffelnden Geruch verbreiten können. Auch hier findet der Kaffeefilter eine hilfreiche Einsatzmöglichkeit. Um den Mief den Kampf anzusagen, gibt man einfach etwas Backpulver oder Natron in die Filtertüte, dreht diese oben zu (man kann dafür auch etwas Faden oder einen Gummi nehmen) und steckt diese anschließend über Nacht in den müffelnden Schuh. Das Pulver nimmt den Geruch auf und schon am nächsten Tag ist der üble Geruch verflogen.
8. Korkstücke aus dem Wein entfernen
Wer kennt es nicht? Man ist bei einem gemütlichen Abendessen zu zweit oder in fröhlicher Freundesrunde, macht eine Flasche Wein auf und dann landen plötzlich Korkstücke im Glas. Wer jetzt nicht versuchen möchte, diese Stückchen mit dem Finger aus dem Glas zu fischen, aber auch kein Sieb zur Verfügung hat, kann sich auch hier wieder den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Kaffeefilters zu nutzen machen. Anstatt den Wein also einfach in den Ausguss zu schütten, lässt man ihn durch einen Kaffeefilter laufen und schon ist der gute Rebensaft wieder korkenfrei. Damit von dem edlen Tropfen auch nichts daneben geht, sollte man, sofern vorhanden, noch einen Trichter dazu nutzen. Auf den Geschmack des Weines hat der Kaffeefilter übrigens keinen Einfluss.
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