Das Noma und andere weltbekannte Restaurants, in denen es sich ausgekocht hat

Diese Lokale mussten ihre Türen wieder schließen

<p>THIBAULT SAVARY/Contributor/Getty Images</p>

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2024 ist ein trauriges Jahr für die Gastro-Welt: Im Januar schloss das berühmte Londoner Le Gavroche seine Pforten und das dänische Noma wird zum Jahresende ebenfalls den Betrieb einstellen, obwohl es immer wieder zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde. Leider sind die beiden Lokale nicht die einzigen kulinarischen Institutionen, die es nicht mehr gibt.

Hier werfen wir einen Blick auf die Restaurants weltweit, die aus den verschiedensten Gründen dichtmachen mussten.

Adaptiert von Martina Horrobin und Rebecca Andel

Le Gavroche, London, Großbritannien

<p>Chrispictures/Shutterstock</p>

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Sternekoch Michel Roux Jr. schloss im Januar 2024 sein französisches Feinschmeckerrestaurant Le Gavroche. Es wurde 1967 von den französischen Gastronomenbrüdern Albert und Michel Roux senior (Michels Vater und Onkel) eröffnet. Zu dieser Zeit war es das einzige französische Restaurant dieser Art in London, das gehobene, klassische Küche mit erstklassigem Service verband. Michel übernahm 1991 das Restaurant und betrieb es 34 Jahre lang. Es wurde mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet und genoss weltweit einen ausgezeichneten Ruf als Hochburg der klassischen französischen Küche.

Le Gavroche, London, Großbritannien

<p>Foto von Jodi Hinds</p>

Foto von Jodi Hinds

Michel Roux ist auch eine TV-Persönlichkeit und ehemaliger Juror bei „Masterchef: The Professionals“. Als er die Schließung des Le Gavroche ankündigte, sagte er, er wolle „eine bessere Work-Life-Balance“. Er verriet jedoch, dass im Juni 2024 eine Neuauflage des Restaurants geplant sei – nämlich auf hoher See an Bord der Cunard-Luxusschiffe „Queen Anne“ und „Queen Mary 2“.

Eines der charakteristischen Gerichte des Le Gavroche war etwa das Soufflé Suissesse, ein dekadentes, doppelt gegartes Käsesoufflé (im Bild), das 40 Jahre lang auf der Speisekarte stand. Zu den Spitzenköchen, die im Le Gavroche gearbeitet haben, gehören Marco Pierre White, Gordon Ramsay, Marcus Wareing und Monica Galetti.

Momofuku CCDC, Washington D.C., USA

<p>@luckypeach/Facebook</p>

@luckypeach/Facebook

Der Gastro-Revoluzzer David Chang ist eine der führenden Persönlichkeiten in der Kulinarik-Branche und konnte schon so einige Preise und Auszeichnungen einheimsen. Einen Namen machte sich der gebürtige Koreaner vor allem aber als Gründer der Momofuku-Marke. Die Küche in seinen inzwischen zahlreich eröffneten Restaurants in den USA und Kanada besticht durch innovative asiatisch-amerikanische Kreationen.

Momofuku CCDC, Washington D.C., USA

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Im Jahr 2020 gab Chang jedoch das Ende seines 2015 in Washington D.C. eröffneten Restaurants Momofuku CCDC, sowie des Momofuku Nishi in New York City bekannt. Zusätzlich zur Schließung integrierte er seine New Yorker Ssäm Bar samt Personal ins Wayō's-Restaurant. Nach eigenen Angaben sah sich der bekannte Küchenchef aufgrund der Corona-Pandemie gezwungen, sein Portfolio neu zu überdenken.

Tickets, Barcelona, Spanien

<p>@ticketsbar/Facebook</p>

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Ferran Adrià und sein nicht weniger talentierte Bruder Albert Adrià eröffneten zusammen in Barcelona die Sterne-Bar Tickets und hoben mit ihr die beliebten spanischen Tapas auf ein neues Niveau. Schnell wurde das Lokal, das von außen wie ein Kino wirkt, zu einem Kassenschlager. Das im trendigen Viertel Raval gelegene Tickets wurde 2019 auf Platz 20 der „World's 50 Best Restaurants“-Liste gewählt. Hier in den Genuss der kleinen Leckereien in der berühmtesten Tapas-Bar in Barcelona zu kommen, war allerdings schier unmöglich.

Tickets, Barcelona, Spanien

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Doch selbst dieses Lokal, das zu den besten der Welt gehörte und großartiges Essen mit einer hundertprozentigen Auslastung servierte, schien der Pandemie und den damit verbunden Beschränkungen nicht trotzen zu können. Wie viele andere Restaurants meldete das Tickets 2020 Konkurs an.

Noma, Kopenhagen, Dänemark

<p>THIBAULT SAVARY/Contributor/Getty Images</p>

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Das Noma machte unter der Leitung des gefeierten Küchenchefs René Redzepi die Welt mit der neuen nordischen Küche bekannt. Ganze fünfmal – zwischen 2010 und 2021 ­– erhielt der Kopenhagener Kochtempel mit dem „The World's 50 Best Restaurants“-Award sozusagen den Oscar für Spitzengastronomie. Viele Gourmets behaupten sogar, das Drei-Sterne-Restaurant, das sich auf hypersaisonale Zutaten und erfinderische Gerichte konzentriert, hätte das Gesicht der Haute Cuisine komplett verändert. Doch all das scheint nicht auszureichen, um das Spitzenlokal in der dänischen Hauptstadt erhalten zu können. Redzepi kündigte die Noma-Schließung für den Winter 2024 an.

Noma, Kopenhagen, Dänemark

<p>Pe3k/Shutterstock</p>

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Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass die Küche im Noma kalt bleibt. Im Jahr 2016 sperrte Redzepi, dessen Kreativität nach eigenen Angaben unter einem routinemäßigen Burnout litt, schon einmal zu. Mit seinem gesamten Team machte er einen kulinarischen Urlaub und betrieb ein Pop-up im mexikanischen Tulum. Nach dieser kreativen Auszeit kehrte Redzepi zurück und eröffnete das Noma an einem anderen Ort wieder – mit eigenem Bauernhof und geänderter Eigentümerstruktur.

Noma, Kopenhagen, Dänemark

<p>oleschwander/Shutterstock</p>

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Dieses Mal soll es für den klassischen Restaurantbetrieb ein Abschied für immer sein. Nicht aber für die Spitzenküche. Redzepi will aus dem Noma ein kulinarisches Lebensmittellabor machen, in dem er sich ganz innovationen Ernährungstrends widmen kann. Laut dem Küchenkreativen sei die Branche nicht mehr nachhaltig und darüber hinaus schwierig, alle Mitarbeiter angemessenen zu entlohnen. So hätte beispielsweise die Bezahlung von Praktikanten – eine Regelung, die erst Ende 2022 in Dänemark eingeführt wurde – die Lohnkosten um rund 46.000 Euro pro Monat erhöht.

Dominique Ansel Bakery, London, Großbritannien

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Dominique Ansel gilt zu den führenden Konditoren der Welt und hat vor allem mit einer süßen Köstlichkeit die Weltaufmerksamkeit auf sich gezogen. Der französische Bäckermeister kreierte 2013 in den USA den Cronut, eine kulinarisch raffinierte Kreuzung aus Croissant und Donut. Bevor der gebürtige Franzose das Trendgebäck 2016 von New York in die britische Hauptstadt brachte, arbeitete er in verschiedenen Sternerestaurants in Frankreich und den USA.

Dominique Ansel Bakery, London, Großbritannien

<p>Will Howe/Shutterstock</p>

Will Howe/Shutterstock

Neben der Londoner Filiale von Dominique Ansel Bakery eröffnete der clevere Konditor weitere Bäckereien und Restaurants in den USA sowie in Tokio. Er schrieb mehrere Kochbücher und wurde unter anderem in den USA mit dem „James Beard Foundation Award“ ausgezeichnet.

Dominique Ansel Bakery, London, Großbritannien

<p>Salvador Maniquiz/Shutterstock</p>

Salvador Maniquiz/Shutterstock

Allerdings mussten seine Londoner Bäckerei sowie das erst im Februar 2020 eröffnete Bistro Dominique Ansel Treehouse Ende 2020 die Türen für immer schließen. Als Grund wurden die damals anhaltenden Beschränkungen und Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie genannt.

Moishes, Montreal, Kanada

<p>@moishesmtl/Facebook</p>

@moishesmtl/Facebook

Das familiengeführte Moishes war 83 Jahre lang eine kulinarische Institution in Montreal. Im kultigen jüdischen Steakhaus kamen schon viele berühmte Politiker und Berühmtheiten wie die Sängerin Céline Dion und der Schriftsteller Leonard Cohen in den Genuss eines perfekt gegarten saftigen Stücks Fleisch.

Moishes, Montreal, Kanada

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Das Restaurant, das nach Angaben des Betreibers Lenny Lighter den Zweiten Weltkrieg, den verheerenden Eissturm von 1998 und sogar Zeiten weltweiter wirtschaftlicher Turbulenzen überlebte, konnte allerdings der Corona-Pandemie nicht viel entgegenhalten. Und so musste auch der geplante Standort-Umzug erst einmal auf Eis gelegt werden.

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Moishes, Montreal, Kanada

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Im Jahr 2020 schloss das Moishes, das 2018 von der Sportscene-Gruppe aufgekauft wurde, seine Pforten. Im Juli 2022 berichteten lokale Medien von einer Wiederinbetriebnahme an einem neuen Standort – und tatsächlich eröffnete im Juni 2023 eine umgestaltete Version des Moishes, jedoch mit neuer Speisekarte, geänderten Rezepten und anderem Personal.

Kawajin, Tokio, Japan

<p>@Kawajin_sibamata/Instagram</p>

@Kawajin_sibamata/Instagram

231 Jahre lang servierte das Tokioter Restaurant seinen Gästen eine Auswahl an Süßwasserdelikatessen. Das Kawajin wurde 1790 während der Edo-Periode gegründet – einer Zeit, als Samurai-Clans über ganz Japan verstreut waren und Feudalherren das Land regierten. Das Restaurant, das über die Generationen hinweg von der gleichen Familie geführt wurde, kann sich mit einer langen Liste berühmter Gäste rühmen. Außerdem wurde das Kawajin in Romanen erwähnt und diente als Kulisse in der preisgekrönten Filmreihe „Tora-san“, die von 1969 bis 1995 in Japan zu sehen war.

Kawajin, Tokio, Japan

<p>@Kawajin_sibamata/Instagram</p>

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Aber auch diese jahrhundertealte Institution überlebte die Corona-Pandemie und ihre Folgen nicht. Der Besitzer – mittlerweile aus der 8. Generation – erklärte, dass trotz aller Bemühungen und staatlicher Zuschüsse der Kundenrückgang zu groß war. Angesichts einer so langen und ehrwürdigen Geschichte ist die Schließung für viele nicht nur eine traurige Nachricht, sondern gleichbedeutend mit einem herben Verlust für die japanische Kultur und Kochkunst.

Burger Chef, USA

<p>Northridge Alumni Bear Facts/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Northridge Alumni Bear Facts/Flickr/CC BY-SA 2.0

Fans der US-Fernsehserie „Mad Men“ kennen bestimmt die Szene, in der sich Peggy, Don und Pete im „Burger Chef“ – Pommes frites mampfend und Milchshakes schlürfend – darauf vorbereiten, die Werbung für die Fastfood-Kette zu übernehmen. Und in der Tat wäre dieser Marketing-Job damals lukrativ gewesen, denn in den 1960er- und 1970er-Jahren waren die orangefarbenen Burger-Chef-Dächer überall in den USA zu sehen. Mit den Siegeszügen von McDonald's und Burger King verschwand die Schnellrestaurant-Kette aber aus dem kollektiven Bewusstsein, von denen es in der Blütezeit rund 1.200 Filialen gab.

Burger Chef, USA

<p>John Margolies/Wikimedia/CC0</p>

John Margolies/Wikimedia/CC0

Die Burger-Chef-Kette war auch ein Pionier dessen, was sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Fastfoods entwickelt hat: das Burger-Menü. In den frühen 1970er-Jahren bot das Unternehmen aus Indianapolis sogar schon ein sogenanntes Funmeal an. Das für Kinder konzipierte Menü enthielt neben Burger und Co. auch ein kleines Spielzeug und Rätselspaß.

Burger Chef, USA

<p>Northridge Alumni Bear Facts/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Northridge Alumni Bear Facts/Flickr/CC BY-SA 2.0

Im Laufe der Jahrzehnte wechselten nicht nur die Besitzer und das Erscheinungsbild des Unternehmens, sondern auch die Zahl der Restaurants. Die letzte Franchise-Filiale schloss 1996 in Tennessee – rund vierzig Jahre nach der Gründung.

Charlie Trotter’s, Chicago, Illinois, USA

<p>Barry Brecheisen/WireImage</p>

Barry Brecheisen/WireImage

Promikoch Charlie Trotter eröffnete sein gleichnamiges Restaurant im Jahr 1987. Schnell entwickelte sich das Chicagoer Lokal zur Pilgerstätte für internationale Feinschmecker. Es gehörte laut dem britischen Magazin „Restaurant“ Anfang der 2000er-Jahre zu den 30 besten Restaurants der Welt und bekam 2010 seinen zweiten Michelin-Stern. Küchenchef und Eigentümer Charlie Trotter – schon in den 1990er-Jahren als gastronomischer „Bad Boy“ bekannt – erlangte Legendenstatus für seine exklusiven Degustationmenüs.

Charlie Trotter’s, Chicago, Illinois, USA

<p>Melody Joy Kramer/Flickr/CC BY-NC-ND 2.0</p>

Melody Joy Kramer/Flickr/CC BY-NC-ND 2.0

Der Autodidakt, in dessen Küche auch die Karriere von Molekular-Koch Grant Achatz begann, gründete außerdem die „Charlie Trotter Education Foundation“ – eine Stiftung, die Kindern einkommensschwacher Familien den Besuch einer Kochschule ermöglicht. 2012 schloss Trotter das Restaurant, um an der Uni Philosophie zu studieren. Tragischerweise starb er im darauffolgenden Jahr an einem Schlaganfall. Ein Nachruf in der „New York Times“ beschrieb Trotter als „einheimisches Talent“ und lobte sein Menü aus „mehreren kleinen Gängen – jeder kühn in seinem Einfallsreichtum und exquisit in seinen Zutaten“. Sein Einfluss auf die Chicagoer Restaurantszene ist noch heute spürbar.

Eme Be Garrote, San Sebastian, Spanien

<p>@Martin Berasategui/Facebook</p>

@Martin Berasategui/Facebook

Martin Berasategui ist einer der führenden Vertreter der zeitgenössischen baskischen Küche. 1993 eröffnete er im baskischen Lasarte-Oría sein gleichnamiges Restaurant, das mittlerweile mit drei Michelin-Sternen dekoriert ist. Auch seine anderen zahlreichen Gourmet-Tempel in Spanien und Portugal, durch die der renommierte Avantgard-Koch insgesamt zwölf Michelin-Sterne hält, glänzen mit feinster Feinschmecker-Küche. Eines seiner Ein-Sterne-Restaurants in seiner Geburtsstadt San Sebastian musste allerdings schließen.

Eme Be Garrote, San Sebastian, Spanien

<p>@Martin Berasategui/Facebook</p>

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Das Eme Be Garrote in San Sebastian war Berasateguis gehobenes Restaurant im Sidrería-Stil – eine meist rustikale Lokalität, in der in ungezwungener Atmosphäre typischerweise Apfelwein (sidra) und traditionelle baskische Gerichte aus lokalen Produkten serviert werden. Das 2013 eröffnete Lokal bot ein gehobenes, aber erschwingliches Degustationsmenü und war die erste Sidrería, die jemals einen Michelin-Stern erhielt. Im Jahr 2022 kündigte Berasategui, der das Eme Be Garrote als zeitlich begrenztes Projekt beschrieb, jedoch die Schließung an.

Empress of China, San Francisco, Kalifornien, USA

<p>Brad Coy/Flickr/CC BY 2.0</p>

Brad Coy/Flickr/CC BY 2.0

San Franciscos Chinatown zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ist das älteste Viertel seiner Art in den USA. Das Dachgarten-Restaurant Empress of China war eine Art Wahrzeichen unter den Wahrzeichen und bot einen herrlichen Blick über die Stadt. Der Eingang war mit Fotos von allen Berühmtheiten gekleistert, die in dem mehrfach ausgezeichneten Restaurant zu Gast waren. Sammy Davis Jr., Dean Martin, Frank Sinatra oder Mick Jagger zum Beispiel. Sogar ein deutscher Bundeskanzler soll hier einmal bedient worden sein.

 

Empress of China, San Francisco, Kalifornien, USA

<p>Todd Lappin/Flickr/CC BY-NC 2.0</p>

Todd Lappin/Flickr/CC BY-NC 2.0

Doch die Gastro-Trends entwickelten sich immer mehr in Richtung zwangloser und innovativerer Küchenkonzepte, sodass das Empress of China mit seinen Banketttischen und weißen Tischdecken etwas aus der Zeit fiel. Schließlich wurde das Gebäude verkauft, und das Restaurant musste 2014 nach 48 Jahren den Betrieb einstellen.

Empress of China, San Francisco, Kalifornien, USA

<p>Dirk Saris/Flickr/CC BY-SA 2.0</p>

Dirk Saris/Flickr/CC BY-SA 2.0

Pläne, das Gebäude in ein Museum für chinesisch-amerikanische Geschichte umzuwandeln, scheiterten. Fünf Jahre später verhalf der ausgezeichnete Küchenchef Ho Chee Boon den Räumlichkeiten zu neuem Glanz und eröffnete im Juni 2021 sein modernes Restaurant Empress by Boon, das kantonesische Köstlichkeiten serviert und bisher begeisterte Kritiken erhalten hat.

Da Silvano, New York City, New York, USA

<p>PA Archive/PA Images</p>

PA Archive/PA Images

41 Jahre lang lockten die gelben Markisen wie eine Art Leuchtturm die Feinschmecker der toskanischen Küche ins legendäre Da Silvano in den New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Besitzer und Küchenchef Silvano Marchetto – ein Pionier der norditalienischen Küche im Big Apple – servierte schon langsam gegartes Ossobuco, Kutteln und Pasta mit gehobeltem Trüffel, als sich auf anderen landsmännischen Speisekarten noch alles um Spaghetti in Tomatensoße drehte.

Da Silvano, New York City, New York, USA

<p>PA Archive/PA Images</p>

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Madonna, Owen Wilson, Sean Penn, Robert De Niro, Tom Hanks und Rihanna sind nur einige auf der langen Liste der prominenten Stammgäste, die sich hier die Klinke in die Hand gaben. Nicht verwunderlich also, dass das Da Silvano sogar regelmäßig in den Klatschmagazinen Erwähnung fand.

Da Silvano, New York City, New York, USA

<p>PA Archive/PA Images</p>

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Es muss ein herber Schlag für die vielen bekannten und weniger bekannten Gäste gewesen sein, als Marchetto 2016 das Da Silvano für immer zusperrte. Als Schließungsgrund machte der Koch der Stars die hohen Mieten und den steigenden Mindestlohn verantwortlich.

Español Italian Restaurant, Sacramento, Kalifornien, USA

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@espanolitalianrestaurant/Facebook

Fast zehn Jahrzehnte lang war das Restaurant mit dem etwas eigenwilligen Namen Español Italian eine kulinarische Institution in Kaliforniens Hauptstadt. Es war nicht nur das älteste Restaurant in Sacramento, sondern auch äußerst beliebt für seine herzhaften italienisch-amerikanischen Gerichte. Seit 1923 wurden die Mahlzeiten hier in äußerst familiärer Atmosphäre serviert, und alle Menüs – mittags und abends – bestanden stets aus einer Tagesterrine, einem Salat, einem Hauptgang und einer Nachspeise.

Español Italian Restaurant, Sacramento, Kalifornien, USA

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In seinen Anfängen war das „El Español“ eine baskische Pension, in der vor allem Schafzüchter einkehrten. Nach dem Verkauf in den 1930er-Jahren an Anil Hoffman, Manager des legendären US-Boxers Max Baer, entwickelte sich das Lokal zum Lieblingsrestaurant vieler Alteingesessener aus Sacramento. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte auch dieses Lokal mit ausbleibenden Gästen zu kämpfen und schloss zuerst nur vorübergehend seine Türen. Im August 2020 wurde dann das endgültige Aus bekanntgegeben.

Cafe Texan, Huntsville, Texas, USA

<p>@CafeTexanHuntsville/Facebook</p>

@CafeTexanHuntsville/Facebook

Es war angeblich das älteste Café in Texas und bekannt für sein originales Neonschild aus der Gründungszeit, Barhocker im Diner-Stil sowie klassische, hausgemachte Gerichte wie Chicken Fried Steak. Das Cafe Texan wurde 1936 in der Innenstadt von Huntsville eröffnet, und Einheimische wie Besuchende waren begeistert von der Atmosphäre, in der die Zeit scheinbar stehen geblieben war. An den Wänden hingen Fotos aus vergangenen Zeiten, und viele alte Stammgäste hatten dort schon als Kinder an den Tischen gesessen.

 

Cafe Texan, Huntsville, Texas, USA

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@CafeTexanHuntsville/Facebook

Das Café blieb in den ersten Pandemie-Monaten zum Schutz der Gäste und des Personals, das zum Teil auch schon in die Jahre gekommen war, vorübergehend geschlossen. Allerdings wurde der finanzielle Druck so groß, dass das Cafe Texan im August 2020 endgültig dicht machte. Das Gebäude wurde verkauft. Berichten zufolge will der Käufer die Räumlichkeiten in ein Museum verwandeln.

Fifteen, Newquay und London, Großbritannien

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Anfang der 2000er-Jahre erreichte Jamie Oliver mit seiner ersten Kochshow „The Naked Chef“ große internationale Aufmerksamkeit. Auf die zahlreichen weiteren Kochsendungen folgten Bestseller-Bücher und Restauranteröffnungen. Außerdem macht er sich in Kampagnen und Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung und für gesunde Ernährung in Schulen stark und schafft es dabei, die Lebensmittelindustrie für den guten Zweck einzubinden.

Fifteen, Newquay und London, Großbritannien

<p>Scott Barbour/Getty Images</p>

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Im Jahr 2002 eröffnete Oliver in London das gemeinnützige Restaurant Fifteen in London, gefolgt von einem zweiten in Cornwall in 2006. Das Fifteen-Restaurantkonzept wurde als soziales Unternehmen betrieben, das arbeitslosen und benachteiligten Menschen eine Ausbildung in der Gastronomiebranche ermöglichte. Diese Idee startete er auch in mehreren Franchise-Betrieben anderswo auf der Welt. Zum Beispiel im australischen Melbourne und in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam.

Fifteen, Newquay und London, Großbritannien

<p>Tupungato/Shutterstock</p>

Tupungato/Shutterstock

Mittlerweile ist Olivers Restaurantimperium aber fast vollständig zusammengebrochen. 2018 beantragte Oliver für das Londoner Restaurant Barbecoa Gläubigerschutz, kurz darauf wurde Olivers Restaurantgruppe – verantwortlich für Jamie's Italian und Fifteen London – für insolvent erklärt. Insgesamt 22 Standorte wurden geschlossen. Auch das Fifteen Cornwall, das unabhängig von der Cornwall Food Foundation betrieben wurde, musste 2019 nach einer unabhängigen Finanzprüfung dicht machen.

elBulli, Katalonien, Spanien

<p>@Elbulli-Fundacion-Restaurante/Facebook</p>

@Elbulli-Fundacion-Restaurante/Facebook

Es gibt kaum legendärere und innovativere Köche als Ferran Adrià. Der Katalane hat nicht nur unzähliche Preise eingesammelt und viele zukünftige kulinarische Stars ausgebildet. Er hat die internationale Küchenkunst revolutioniert. Einen Namen machte sich der Innovateur als Chefkoch und Miteigentümer des Restaurants elBulli an der Costa Brava, das als eines der besten Restaurants der Welt galt.

elBulli, Katalonien, Spanien

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Das elBulli gilt als Geburtsstätte der modernistischen und molekularen Küche, die sich bei der Neuinterpretation traditioneller Gerichte auf den Einsatz besonderer Techniken wie Gelifikation oder Sphärisierung konzentriert. Im Jahr 2010 erschütterte Adrià mit einer Ankündigung die kulinarische Welt. Trotz phänomenalen Erfolgs sollte das elBulli geschlossen werden. Im Juli 2011 war es dann soweit.

elBulli, Katalonien, Spanien

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Im Jahr 2013 gründete Adrià die elBulliFoundation. So sollte das renommierte Restaurant in eine Plattform zur Förderung von Innovation und Kreativität in der kulinarischen Welt verwandelt werden. Die Stiftung hat sich seitdem zum Ziel gesetzt, das Erbe und den Geist des Restaurants zu bewahren, und will zu neuen Ideen und Durchbrüchen in der Welt der Küche anregen.

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