Oster-Rezepte: Fünf Klassiker fürs Fest
Was wäre das Osterfest ohne ein herzhaftes Menü? Wir haben die Klassiker unter den Rezeptideen für Sie vorbereitet, von der Vorspeise bis zum Nachtisch.
Vorweg ein Süppchen
Spargel ist wohl das beliebteste Sommergemüse der Deutschen und darf auch zu Ostern in keinem Menü fehlen; ideal eignet er sich für ein cremiges Süppchen. Waschen und schälen Sie 250 Gramm Spargel und schneiden Sie die Spargelstängel in drei bis vier Zentimeter große Stücke. Setzen Sie dann einen Topf mit Salzwasser auf und geben Sie die Spargelstücke hinein. Kochen Sie den Spargel bis er gar ist. Im Anschluss gießen Sie das Spargelwasser ab - aber behalten Sie etwas von dem Wasser auf. Erhitzen Sie 40 Gramm Butter in einem Topf, mischen Sie unter ständigem Rühren Mehl dazu bis sich eine goldgelbe Masse ergibt. Löschen Sie die goldgelbe Mehlschwitzmasse mit dem Spargelwasser ab und lassen Sie alles einmal aufkochen. Geben Sie ein Eigelb und drei Esslöffel süße Sahne in die Mehlschwitze. Würzen Sie die Suppe nach Geschmack mit Muskat, Zitronensaft, Zucker, Salz und etwas Pfeffer ab.
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Karfreitagsessen: Zanderfilet im Kräutersud
Christen gedenken an Ostern dem Tod Jesus Christus, dessen Blutopfer in der biblischen Erzählung die Welt von der Sünde befreien sollte. An seinem Todestag verzichten seine Glaubensanhänger auf Fleisch; in der orthodoxen Kirche entsagt man sogar aller tierischen Produkte. Ein typisches Karfreitagsessen ist daher ein saftiges Fischfilet, zum Beispiel vom Zander.
Für vier Personen empfiehlt es sich etwa 1 Kilogramm Filets zu besorgen. Zunächst gilt es diese abzuwaschen, trockenzutupfen und anschließend zu salzen und pfeffern. Dann einen Bund Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden; die Hälfte davon wird anschließend im Bauch des Fisches verteilt. Schälen Sie zwei Karotten und schneiden Sie diese in etwa 0,5 Zentimeter dicke Scheiben. Dann je einen Zweig Thymian und Rosmarin sowie einen Bund Petersilie abspülen und mit der zweiten Hälfte der Frühlingszwiebeln, den Karotten und einem Lorbeerblatt in einen hohen Topf geben. Geben sie einen Viertelliter Weißwein und einen Viertelliter Gemüsebrühe hinein, salzen und pfeffern Sie nach Geschmack. Die Flüssigkeit zehn Minuten lang köcheln lassen und derweil den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Die Zanderfilets in einem Bräter mit dem heißen Sud übergießen; anschließend das Gefäß verschließen und den Fisch auf mittlerer Schiene im Backofen 20 bis 30 Minuten lang gar ziehen lassen - wenn sich die Kiemen leicht herausziehen lassen, ist der Fisch fertig. Nehmen Sie ihn aus dem Sud und halten Sie ihn warm. Nun den Sud durch ein Sieb gießen und im offenen Topf um etwa ein Drittel seines Volumens einkochen lassen. 150 Gramm Butter in Würfel schneiden und kräftig unterschlagen, bis die Sauce cremig wird, dann von der Kochplatte nehmen und mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Zitronensaft abschmecken. Zu guter Letzt den Fisch häuten und die Filets von den Gräten heben.
Für Fleischliebhaber: Geschmortes Lamm
Das Herzstück des Ostermenüs ist in vielen Haushalten sicherlich der Lammbraten: Schälen Sie dafür 12 kleine Schalotten und erhitzen Sie sechs Esslöffel Öl in einem Bräter oder großen Topf. Salzen und pfeffern Sie die Lammkeulenscheiben (pro Person rund 200 Gramm), braten Sie diese im heißen Öl auf beiden Seiten braun und nehmen Sie sie heraus. Nun die Schalotten im Bratensatz bei mittlerer Hitze anbraten. Einen Teelöffel Zucker und zwei Esslöffel Tomatenmark zugeben und kurz braten. Einen Esslöffel Mehl darüber stäuben und mit 200 Milliliter Weißwein ablöschen. 400 Milliliter Wasser zugießen und aufkochen. Fleisch hinzugeben und alles zugedeckt bei milder bis mittlerer Hitze für bis zu 90 Minuten schmoren, bis das Fleisch beginnt, sich vom Knochen zu lösen. Putzen Sie eine Fenchelknolle und schneiden Sie den Strunk heraus. Nun den Rest in 1,5 Zentimeter breite Spalten schneiden. Derweil einen Esslöffel Butter in einer Pfanne erhitzen. Fenchel darin andünsten und bei mittlerer Hitze zugedeckt um die 15 Minuten garen und dabei mit Salz und Pfeffer würzen. Fleisch und Fenchel mit Soße anrichten und mit etwas Petersilie bestreut servieren.
Naschhäschen kommen an Ostern auf ihre Kosten
Über einen saftigen Rüblikuchen freut sich nicht nur der Osterhase: Zur Vorbereitung den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. Möhren schälen und fein raspeln, bis 250 Gramm zusammenkommen. Fünf Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen. Eigelb mit 200 Gramm Zucker, einem Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz mit einem Handrührgerät vermengen. 60 Gramm Mehl mit Backpulver mischen, sieben und mit 200 Gramm gemahlenen Mandeln unterrühren. Eischnee unterheben, weitere 200 Gramm Mandeln und die Möhrenraspel unterrühren. Dann den Teig in die Springform füllen und im vorgeheizten Backofen im unteren Drittel für etwa eine Stunde backen. Auskühlen lassen und wahlweise mit Zuckerguss und Marzipanmöhrchen oder einfach nur Puderzucker verzieren.
Osterzopf ohne Hefe
Hefe ist das neue Klopapier: fast überall ist die Backzutat wegen der Corona-Pandemie derzeit ausverkauft, weshalb es sich lohnt, in diesem Jahr eine Hefe-lose Osterzopf-Variante auszuprobieren: 75 Gramm Zucker, 250 Gramm Quark, 150 Milliliter Buttermilch und 150 Milliliter Pflanzenöl verrühren, dann ein Päckchen Vanillezucker, eine Prise Salz und etwas geriebene Zitronenschale hinzufügen. Anschließend 450 Gramm Mehl mit Backpulver mischen und unter die Quarkmasse mengen. Heizen Sie jetzt den Backofen bei 180 Grad vor.
Nun teilen Sie den Teig in drei Teile und formen ihn mit der Hand zu drei Strängen, aus denen Sie dann einen Zopf flechten. Legen Sie das Kunstwerk auf ein Blech (Backpapier nicht vergessen!), bestreichen Sie es mit einem Eigelb und bestreuen Sie es mit Mandelblättern. Dann das Ganze für circa 25 Minuten in den Ofen geben.
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