Pfefferminztee als Gesundheitsbooster: Das steckt dahinter

Pfefferminztee schmeckt nicht nur angenehm frisch, sondern bringt auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Pfefferminztee gehört weltweit zu den beliebtesten Teesorten. Besonders in der Erkältungszeit ist er neben Kamille- und Ingwertee ein fester Bestandteil der empfohlenen Hausmittel gegen verschiedene Beschwerden – und das nicht ohne Grund. Denn Pfefferminze zählt zu den bekanntesten Heilpflanzen. Interessanterweise ist sie jedoch erst seit dem 17. Jahrhundert bekannt, als sie durch eine zufällige Kreuzung von Grüner Minze und Bachminze entstand. Heute gibt es zahlreiche Unterarten der Pfefferminze, die sich in hellgrüne und dunkelgrüne Sorten unterteilen lassen.

Welche Nährstoffe machen Pfefferminze so besonders?

Generell erkennet man die Pflanze an ihrer grünen Farbe und Lanzenform mit ihren grob gezähnten Rändern. Die Pfefferminze blüht von Juli bis September in rosa bis lila Blüten und wächst in Deutschland vor allem im Süden.

Die Blätter der Pfefferminze enthalten Bitterstoffe sowie zahlreiche ätherische Öle. Zu diesen ätherischen Ölen zählen Menthol, Menthon, Mentholester, Cineol und Limonen. Das Menthol, das im Pfefferminztee vorkommt, verleiht ihm seinen charakteristischen Minzgeruch, befreit die Atemwege und kann eine verstopfte Nase oder einen verschleimten Hals lindern. Weitere Bestandteile der Pfefferminze sind Flavonoide, Triterpene und Gerbstoffe. Auch die Flavonoide haben positive Auswirkungen auf die Gesundheit, und einige Studien deuten darauf hin, dass sie den Blutdruck senken und das Risiko für Diabetes verringern können.

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Von Erkältung bis Magen-Darm: So hilft Pfefferminze

Pfefferminztee bietet den Vorteil, dass er von Natur aus weder Zucker noch Koffein enthält. Daher stellt er eine gesunde und schmackhafte Alternative zu Wasser dar, um über den Tag hinweg ausreichend Flüssigkeit zu konsumieren. Aktuelle Studien belegen die schmerzlindernde und krampflösende Wirkung von Pfefferminzextrakt und -öl im Magen-Darm-Trakt. Diese Untersuchungen geben ebenfalls Hinweise auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Pfefferminztee.

  1. Verdauungsfördernd: Pfefferminztee kann bei der Linderung von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Magenkrämpfen und Übelkeit helfen. Die enthaltenen ätherischen Öle, insbesondere Menthol, entspannen die Muskeln des Magen-Darm-Trakts und fördern die Verdauung. So lässt sich ein Pfefferminztee ebenfalls sehr gut zur Behandlung eines Reizdarmsyndroms anwenden.

  2. Schmerzlindernd: Menthol hat schmerzlindernde Eigenschaften, die bei Kopfschmerzen, Muskelverspannungen und Bauchschmerzen helfen können. So wurde in Studien nachgewiesen, dass Pfefferminze die Häufigkeit, Dauer und Schwere von Schmerzen verringern kann. Pfefferminztee kann daher eine angenehme und natürliche Option zur Schmerzlinderung sein. Tipp: Auch Pfefferminzöl, welches auf die Stirn oder Schläfen aufgetragen wird, kann Schmerzen von Migräne laut einer Studie nachweislich lindern. In einigen Fällen kann auch Pfefferminztee bereits zur Linderung beitragen. Der Tee regt nämlich den Kreislauf an und sorgt für eine belebende Wirkung. Besonders Kopfschmerzen, die durch Müdigkeit verursacht werden, können auf diese Weise gemildert werden.

  3. Atemwegserleichterung: Pfefferminztee kann bei Atemwegserkrankungen wie Erkältungen oder Allergien hilfreich sein. Der Dampf des Tees kann die Nasenwege befreien, während die antimikrobiellen Eigenschaften der Pfefferminze bei der Bekämpfung von Keimen unterstützen können.

  1. Entzündungshemmend und antioxidativ: Die Inhaltsstoffe von Pfefferminze haben entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken. Die enthaltenen Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen und auch die Flavonoiden des Tees besitzen starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.

  2. Stress- und Angstminderung: Der Duft von Pfefferminze hat sich als beruhigend erwiesen und kann helfen, Stress und Angst zu reduzieren. Das Trinken von Pfefferminztee kann zur Entspannung beitragen und das allgemeine Wohlbefinden fördern. Tipp: Zwar hat Pfefferminztee eine beruhigende Wirkung, gleichzeitig wirkt der Tee aber auch belebend und sollte darum gerade vor dem Schlafengehen nicht in größerer Menge verzehrt werden.

  3. Frischer Atem: Pfefferminze ist bekannt für ihren frischen Duft und kann helfen, den Atem zu erfrischen. Pfefferminztee kann dazu beitragen, unangenehme Gerüche im Mund zu neutralisieren.

  4. Hilfreich bei Menstruationsbeschwerden: Die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2016 deuten an, dass Pfefferminzextrakt effektiv die Menstruationsschmerzen reduzieren und auch weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Behandlungen wie Mefenaminsäure verursachen kann.

Schon gewusst? In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird Minztee hauptsächlich kalt konsumiert, um seine heilende Wirkung bei Erkrankungen der Leber, Galle, Milz und Magen sowie bei Unruhezuständen zu entfalten.

Kann der Tee auch Nebenwirkungen haben?

Wie bei jedem Tee, der aus einer Mischung von Heilkräutern besteht, sollte auch Pfefferminztee nur in Maßen konsumiert werden. Eine Überdosierung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Durchfall, Muskelschmerzen, Schläfrigkeit und Unwohlsein führen. Personen, die unter Sodbrennen leiden, sollten gänzlich auf den Tee verzichten, da die enthaltenen ätherischen Öle die Symptome verschlimmern können.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Tee ebenfalls mit großer Vorsicht genossen werden. Eine Überdosierung kann während der Schwangerschaft zu Kontraktionen der Gebärmutter führen, was im schlimmsten Fall zu einer Früh- oder Fehlgeburt führen kann. Zudem kann die abstillende Wirkung des Tees die Milchproduktion während der Stillzeit beeinträchtigen. Wer jedoch Kopfschmerzen oder Übelkeit während der Schwangerschaft oder Stillzeit auf natürliche Weise lindern möchte, kann im Vergleich zu chemischen Medikamenten mit einer Tasse Pfefferminztee auf der sicheren Seite sein.

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Pfefferminztee: Die richtige Zubereitung

Pfefferminztee ist sowohl in Supermärkten als auch in Reformhäusern, Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Für die Zubereitung mit frischen oder getrockneten Minzblättern benötigt man ein bis zwei Teelöffel Minze. Diese werden mit heißem Wasser übergossen, anschließend etwa zehn Minuten ziehen gelassen und dann abgegossen.

Bereits bei der Auswahl des Tees ist es wichtig, genau auf die Qualität der verwendeten Pfefferminzblätter zu achten, denn diese hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung. Blätter minderer Qualität enthalten oft nur geringe Mengen ätherischer Öle, wodurch die Wirkung nur schwach ausgeprägt ist. Am besten eignet sich frische Pfefferminze für die Zubereitung des Tees, da sie direkt aus einem biologischen Garten oder Kräutertopf stammt und einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen aufweist. Wer diese frischen Minzblätter mit kochendem Wasser übergießt, wird die Wirkung sofort schmecken.

Für diejenigen, die lieber auf fertig verpackte Teebeutel oder getrocknete Teemischungen zurückgreifen, ist es ebenfalls wichtig, beim Kauf auf die Qualität zu achten. Hochwertige Blätter sind frei von Fremdstoffen in der Mischung, haben eine einheitliche Färbung und sollten idealerweise eine Zertifizierung für fairen und kontrollierten biologischen Anbau besitzen.

Tipp: Sie können den Tee zuhause auch mit anderen Zutaten mischen und ihm so eine persönliche Note verleihen. Gut eignen tuen sich dafür Zitronensaft, Honig oder andere Heilkräuter wie Salbei und Kamille.


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