Podcast-Verfilmung: Endlich kann man die hochgelobte True Crime Mini-Serie „Zeit Verbrechen“ streamen
Weltpremiere feierte „Zeit Verbrechen“ schon auf der Berlinale im Februar. Die Podcast-Verfilmung wurde mit dem Deutschen Schauspielpreis für das Ensemble, dem Deutschen Kamerapreis, mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis als „Krimiserie des Jahres“ und dem Bunte New Faces Award ausgezeichnet. Und seitdem warten Krimi-Fans. Denn trotz großer Namen für Regie und Schauspiel, wurden die vier fertigen Folgen bisher nirgendwo ausgestrahlt. Jetzt ist es endlich soweit. Ab dem 6. November laufen alle vier Filme auf RTL+.
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Vom Podcast-Studio auf die Bildschirme
Die vier eigenständigen Filme basieren jeweils auf einer Podcastfolge von „Zeit Verbrechen“. Die Journalistin und langjährige Gerichtsreporterin der Zeit, Sabine Rückert, spricht hier seit 2018 mit ihrem Kollegen Andreas Sentker über große Verbrechen und deren Aufdeckung. Mit monatlich fünf Millionen Streams ist „Zeit Verbrechen“ einer der meistgehörten und erfolgreichsten (True Crime) Podcasts Deutschlands. Die fiktionale Anthologie-Serie, produziert von X Filme Creative Pool („Babylon Berlin“), besteht aus vier einstündigen Folgen, die jeweils von einem ausgewählten Fall aus dem Podcast inspiriert wurden. Zudem zeigt RTL+ auch exklusiv vier Dokumentationen unter dem Titel „Zeit Verbrechen – Spurensuche“, die an die Spielfilme anknüpfen und bestimmte Aspekte des jeweiligen Falles vertiefen.
Vier Folgen, vier völlig unterschiedliche Kriminalfälle
Zuviel spoilern wollen wir nicht. Aber so viel sei verraten: Jede Folge ist völlig anders. In der ersten Folge „Dezember“ (von Mariko Minoguchi) gerät ein ganz normaler 18-Jähriger (Samuel Benito) nach einem ziemlich versoffenen Discobesuch in einen nächtlichen Albtraum voller unglücklicher Verkettungen. Das Schicksal des Jungen ist inszeniert wie ein Horrorfilm und kaum auszuhalten. Schneller erzählt ist der zweite Film „Der Panther“ (von Jan Bonny). Eine Milieustudie. Der genial exzentrischen Lars Eidinger spielt einen hoffnungslos überdrehten V-Mann, der seine Tochter aus der Drogensucht befreien und sowohl die Polizei als auch eine kriminelle Bande abzocken will. Eine packenden Performance! Die dritte Folge „Deine Brüder“ (von Helene Hegemann) ist ein Gerichtsdrama mit Lavina Wilson und geht der Frage nach, wieso fünf Jungs aus Berlin ihnen Sandkastenfreund mit dutzenden Messerstichen getötet haben. Der vierte und letzte Teil „Love by Proxy“ (von Faraz Shariat) ist ein Einsamkeitsdrama. Jan Henrik Stahlberg („Muxmäuschenstill“) spielt herzzerreißend einen einsamen Witwer, der gegen jede Vernunft versucht, seine vermeintliche Freundin zu retten.
Fazit: „Zeit Verbrechen“ ist der Anti-„Tatort“ und gerade deshalb so genial
Die Serie ist ein Gegenentwurf zu Deutschlands beliebtem Sonntagabend-„Tatort“. Jünger und innovativer. Sicher auch ein bisschen voyeuristisch. Aber vor allem radikaler und gnadenloser. Und deshalb umso eindringlicher. Die vier Folgen sind keine klassischen Whodunit-Krimis, in denen Ermittler*innen auf Verbrecherjagd gehen. Im Zentrum steht das ganz große Warum: Warum werden Menschen zu Verbrechern? Und warum konnte die Tat nicht verhindert werden? Warum uns die Fälle nicht loslassen? Sehen Sie selbst:Hier kann man die Mini-Serie jetzt streamen!