Der Print im Schritt kommt zurück – und so sieht das Crotch Logo 2024 aus

Esquire DE
Model bei Diesel in Sweatpants mit Schriftzug im Schritt

Crotch-Logo: Bei Diesel trugen die Models den Markennamen im Schritt spazieren

Launchmetrics Spotlight,

In Zeiten von TikTok und einer immer weiter sinkenden Aufmerksamkeitsspanne braucht es einiges, um in Fashion-Sphären noch Aufmerksamkeit zu erregen. Da ist die Rückkehr dieses Y2K-Trends an sich ein ziemlich logischer Schritt, und das buchstäblich: Die Rede ist vom Crotch Logoaka, dem XXL-Print im – Sie ahnen es – Schritt. Plakativ, provokant und zugegeben, auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wo kommt der Trend zur Schritt-Verzierung eigentlich her? Und hat auch dieser Nachzügler des Y2K-Feldzugs das Zeug, sich auf Dauer durchzusetzen?

Modetrend im Herbst/Winter 2024: Der Y2K-Hype macht jetzt im Schritt Halt

Dass der Y2K-Style wiedergekommen ist, um zu bleiben, dürfte kaum mehr eine News sein. Vor allem in der Womenswear kehrt seit Jahren nach und nach so ziemlich jeder (Mikro-)Trend der Nullerjahre zurück – und hält sich seither hartnäckig in den Kleiderschränken. Ganz vorne mit dabei: Low-Waist-Jeans, Caprihosen, Rock-über-Hosen-Kombis und, und, und. Kaum hat man sich an die Rückkehr der einen (ehemaligen) Modesünde gewöhnt, steht direkt der nächste, zunächst fragwürdige Trend aus vergangenen Zeiten auf der Schwelle – bereit, um wiederbelebt zu werden. Jüngstes Beispiel in Sachen Menswear ist aktuell die Rückkehr zum Crotch Logo. So gesehen etwa auf dem FW24-Runway bei Diesel oder auch jüngst bei AWGE, dem Kreativ-Label von A$AP Rocky.  

Model bei AWGE das eine Baggy Jeans mit Crotch Print trägt

Na, wo ging Ihr Blick als erstes hin? Mit der Schritt-Platzierung stellte A$AP Rocky sicher, dass man das Statement „Don't be dumb“ kaum übersehen konnte

Launchmetrics Spotlight,

Tragen Sie schon Print „da unten“? Crotch Logo – von der Streetwear Richtung Mainstream

Der Rapper schickte seine Models in Baggy Jeans mit Schriftzügen à la „Don't be dumb“ und „American Sabotage“ in Reißverschlusshöhe auf den Laufsteg und zeigte das Crotch Logo so in seiner natürlichen Umgebung. Denn: Die Schritt-Verzierung ist vor allem in Streetwear-Kreisen ein Thema. Den Anfang machte zu Beginn dieses Jahrtausends „A Bathing Ape“ mit Stern im Schritt, seitdem springen immer mal wieder Brands auf den Crotch-Logo-Zug auf. Und im Zuge des anhaltenden Streetwear-Hypes der letzten Jahre haben längst auch Fast-Fashion-Riesen den Trend für die breite Masse zugänglich gemacht. Von weiten Joggern und Baggy Jeans zu Jorts – der prominent verzierte Schritt macht Basic-Pieces jetzt wieder zu polarisierenden Statements.

Und genau dieser polarisierende Effekt dürfte auch wohl das Erfolgsrezept hinter dem Statement im Reißverschlussbereich sein. So erklärte Designer Tom Ford bereits 2021 in einem Interview mit der britischen GQ, dass man das Logo irgendwo platzieren solle, wo die Leute hinguckten. Und ein Hingucker ist das Bold Branding im Schritt auf jeden Fall oder? Schließlich kann man quasi gar nicht nicht gucken – auch wenn man es gar nicht unbedingt möchte.

Der Blick geht nach unten

So viel steht fest: Den Blick auf die Region südlich des Bauchnabels zu lenken, ist schon seit geraumer Zeit ein beliebtes Stilmittel in der Mode. Sei es mit gebrandeten Slips, deren Ränder aus der Jeans rausblitzen, mit Cut-Outs im Hüftbereich (und tiefer) oder gleich mit Leder-Chaps – es ist ein deutlicher Abwärtstrend zu beobachten, wenn es darum geht, wohin die Aufmerksamkeit bei einem Look gelenkt wird. Das Crotch Logo ist da nur die unübersehbare Spitze des Eisbergs.

Und wirft man einen Blick in die Shops all jener Fast-Fashion-Riesen, die sich auf den Streetwear-Hype der letzten Jahre eingelassen haben, scheint das Crotch-Comeback längst besiegelt. Stellt sich nur die Frage, ob Gen-Z es wirklich schafft, auch dieses Element der Hip-Hop-Fashion langfristig in den Mainstream zu holen – oder ob es auf Dauer doch nur echten Streetwear-Kennern vorbehalten bleibt. Sicher ist nur: Ein Hingucker und eine Abwechslung zu den tausendfach gesehenen Printshirts und Logomania-Taschen ist das Branding im Schritt allemal. Aber definitiv auch Geschmacksache.

Aktuelle Artikel

  • „Liquidation Preference“: So werden Exit-Erlöse verteilt

    Gründerinnen und Gründer aufgepasst: Wir erklären euch die wichtigsten Begriffe aus der VC-Szene. Heute, die „Liquidation Preference“.

  • Suchtgefahr! Diese cremige Pfannen-Pasta gelingt so schnell

    Lust auf ein schnelles, cremiges und unfassbar köstliches Nudelgericht aus der Pfanne? Dieses Rezept werden Sie garantiert lieben

  • Elvis, Lady Di und Co.: Diese Stars sind angeblich quicklebendig

    Die skurrilsten Verschwörungstheorien um verstorbene Prominente.

  • NBA: Schröder kassiert nächsten Rückschlag

    Dennis Schröder hat mit den Golden State Warriors den nächsten Rückschlag in der NBA kassiert.Die Warriors liegen derzeit auf Rang zehn in der Western Conference.

  • WDH/ROUNDUP 3/Faktenchecker adé: Facebook-Mutterkonzern öffnet die Schleusen

    (In einer früheren Version dieses Textes vom 7. Januar hieß es im letzten Absatz, Bundesdigitalminister Wissing habe in dieser Sache einen Austausch mit der neuen EU-Kommissarin Teresa Ribera. Es muss heißen, dass er sich auf die Kommissarin Henna Virkkunen bezog.)

  • Extraschicht für Schlangenfänger: Netzpython macht es sich in Decke gemütlich

    Schlangenfänger in der thailändischen Provinz Narathiwat hatten alle Hände voll zu tun: Eine Pythonschlange hatte sich in der Decke eines Hauses verkrochen, mehrere Männer mussten mit anpacken.

  • Feuerinferno bei Los Angeles schlägt Tausende in die Flucht

    Zehntausende Menschen sind in Südkalifornien vor rasch um sich greifenden Flammen auf der Flucht. Ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles verwandelte sich durch heftige Winde rasch in ein Inferno. Die Anwohner von Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten teils fluchtartig ihre Häuser verlassen. 30.000 Menschen seien von Evakuierungen betroffen, teilte die Feuerwehrchefin von Los Angeles, Kristin M. Crowley, am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit. Berichte über Verletzte gäbe es

  • WAHL 2025/Umfrage: Vier von zehn Deutschen in Sorge wegen Politik

    Rund sechs Wochen vor der Bundestagswahl sind vier von zehn Wahlberechtigten einer Umfrage zufolge besorgt, wenn sie auf die Politik in Deutschland schauen. Auf die Frage, welches Gefühl am besten beschreibt, wie sie in die Zukunft der deutschen Politik blicken, antworteten 39 Prozent der Befragten, sie seien besorgt, 15 Prozent sind frustriert. 7 Prozent sagten in der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, sie seien ängstlich, ein genauso großer Teil ist dagegen optimis

  • WAHL 2025/Günther an Söder: Einfach den Mund halten

    In der unionsinternen Debatte über den Umgang mit den Grünen hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zum Wahlkampfauftakt CSU-Chef Markus Söder mit scharfen Worten zur Zurückhaltung aufgefordert. "Söder sagt immer, es gibt in der CDU Leute, die schwärmen von Schwarz-Grün im Bund. Ich kenne niemanden", sagte Günther in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" am Dienstag. Söder behaupte das aber, um dann zu sagen, er sei derjenige, der es verhindern werde. "Anstatt einfach den Mund zu

  • WAHL 2025/Umfrage: Mehrheit glaubt, Musks Wahlempfehlung hilft AfD

    Die Wahlempfehlung von US-Unternehmer Elon Musk für die AfD hat der Partei nach Einschätzung der Menschen in Deutschland geholfen. Das gaben 59 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur an. Nur 4 Prozent waren der Meinung, es habe der AfD geschadet, 24 Prozent sahen keine Auswirkung. 13 Prozent antworteten mit "weiß nicht".

  • Venezuela: Maduro erhöht kurz vor Vereidigung Sicherheitsmaßnahmen

    Venezuelas autoritärer Präsident Nicolás Maduro hat wenige Tage vor seiner geplanten Vereidigung für eine weitere Amtszeit die Sicherheitsmaßnahmen landesweit verschärft. Er verabschiedete dazu ein entsprechendes Dekret, nach dem militärische, zivile und polizeiliche Kräfte vereint werden, wie der staatliche Fernsehsender VTV mitteilte. Die Einheit solle ab sofort und bis einschließlich Freitag - dem Tag der Vereidigung - in allen Bundesstaaten, Städten und Gemeinden aktiviert werden.

  • Schneller Geld verschicken: Banken müssen Service jetzt kostenlos anbieten

    Bankkunden können sich freuen: im Januar greift eine neue EU-Verordnung, die eine nervige Gebühr wegfallen lässt.

  • Ukrainische Militärexperten: Kleinstadt von Russen eingenommen

    Der regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State hat die Einnahme der strategisch wichtigen Kleinstadt Kurachowe im Osten des angegriffenen Landes durch russische Truppen bestätigt. Fast die gesamte Stadt im Gebiet Donezk sei von russischen Streitkräften besetzt, was ihnen die Möglichkeit biete, nach Westen vorzustoßen, schrieben die Militärexperten auf Telegram.

  • Spielball des Windes: Aufblasbare Pool-Rutsche macht sich davon

    Eine Party an einem Swimmingpool in der argentinischen Provinz Buenos Aires verlief nicht ganz nach Plan. Eine aufblasbare Rutsche machte sich bei starkem Wind selbstständig.

  • Technik-Messe CES: Deutschland erneut Innovations-Champion

    Die Bundesrepublik Deutschland ist auf der Technik-Messe CES erneut als eines der innovativsten Länder weltweit eingestuft worden. Messechef Gary Shapiro, Chef der Consumer Technology Association (CTA), überreichte die Auszeichnung an Digitalminister Volker Wissing (parteilos), der mit einer Delegation nach Las Vegas gekommen war. Neben Deutschland wurden noch 24 andere Länder in die höchste Kategorie eines "Innovations-Champions" eingeordnet. Die höchste Auszeichnung erhielten Länder mit gut au

  • FDP will Anreizmodell statt Karenztag bei Krankheit

    Die FDP-Bundestagsfraktion sieht Forderungen nach einer Streichung der Lohnfortzahlung für Arbeitnehmer am ersten Krankheitstag kritisch. In einem Positionspapier sprechen sich die Liberalen dagegen für einen Bonus aus, den Arbeitgeber für jeden Kalendermonat ohne Krankmeldung steuer- und abgabenfrei und zusätzlich zum Grundgehalt gewähren könnten.

  • Tagesgeld statt Aktien: Viele Anleger vorsichtiger

    Sicherheit statt Rendite: Vorsicht bei der Geldanlage hat für viele Anlegerinnen und Anleger in Deutschland oberste Priorität - Tendenz steigend. In einer Umfrage für den Bundesverband deutscher Banken (BdB) zeigte sich nur knapp jeder fünfte (19 Prozent) der 1.003 Befragten offen dafür, künftig ein höheres Anlagerisiko einzugehen, um damit gegebenenfalls auch mehr aus seinem Geld zu machen.

  • Samsung verdient operativ deutlich weniger als erwartet - Aktie dennoch im Plus

    Samsung hat im vierten Quartal operativ zwar deutlich mehr verdient, verfehlte aber die Erwartungen der Experten deutlich. Der südkoreanische Elektronikriese geht für die Monate Oktober bis Dezember zwar davon aus, dass sich der operative Gewinn in Höhe von 6,5 Billionen Won (etwa 4,3 Milliarden Euro) im Jahresvergleich um das Doppelte steigerte. Verglichen mit dem dritten Quartal ging der operative Gewinn jedoch um knapp 30 Prozent zurück.

  • Neues Schleusentor für Mosel-Schifffahrt vor Einbau

    An diesem neuen Schleusentor hängt die komplette Mosel-Schifffahrt: Erst wenn die 12 Meter hohen und je 40 Tonnen schweren Torflügel per Schiff zur Schleuse transportiert und eingebaut sind, kann der Schiffsverkehr auf der Mosel wieder aufgenommen werden.

  • Habeck pocht im Streit um Wehretat auf Erhöhung

    Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hält nach Kritik von Bundeskanzler Olaf Scholz an seiner Forderung nach einer drastischen Steigerung der Verteidigungsausgaben fest. Im "Stern" wirft er der Vorgängerregierung aus CDU und SPD vor, die Bundeswehr kaputtgespart zu haben.