Props! Lehrer erfindet Slang-Wörterbuch und beeindruckt damit seine Schüler

Kreative Hilfe zur Selbsthilfe: Um seine Schüler besser zu verstehen, kreierte ein US-amerikanischer Lehrer ein Slang-Wörterbuch. Von Twitter-Nutzern kriegt der Pädagoge dafür mächtig Props (Substantiv, feminin - Wenn man jemandem Props - "proper respect" - gibt, heißt das, dass man dem anderen seine Anerkennung zollt)!

Ein Lehrer wollte genau wissen, was die coolen Kids meinen, wenn sie ihren Slang nutzen. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Lehrer wollte genau wissen, was die coolen Kids meinen, wenn sie ihren Slang nutzen. (Symbolbild: Getty Images)

James Callahan ist ein richtiger Ehrenmann. Anstatt sich über die Sprachverrohung auf dem Schulhof zu beschweren, entwickelte der 43-jährige High-School-Lehrer aus Massachusetts ein Slang-Wörterbuch, in das er jedes einzelne aufgeschnappte Jugendwort mit der jeweiligen Übersetzung eingetragen hat. Der Grund: Er möchte verstehen, wie Jugendliche heutzutage miteinander kommunizieren und so ein besserer Lehrer werden.

Eigentlich führte der Lehrer das Wörterbuch heimlich

Das „Google-Docs“-Dokument trägt den Titel „Gen Z Slang“, was übersetzt so viel wie „Umgangssprache der Generation Z“ bedeutet. Der Generation Z werden überwiegend diejenigen zugerechnet, die von 1997 bis 2012 zur Welt gekommen sind.

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Callahans alphabetisch geführte Wörterbuchliste enthält Begriffe von „A-Force“ (eine unnötige und übermäßige Anstrengung) bis „Yurrr/Yerrr“ (Ja-Wort.) Es gibt Einträge für „mad mad/big mad“ (sehr wütend), „Snack“ (attraktive Person) und „Gotta Blast“ (Verabschiedung). Und eigentlich führte James Callahan sein Wörterbuch still und heimlich. Bis vor ungefähr einer Woche…

Der Beitrag sammelte in kurzer Zeit über 500.000 Likes

Da fiel in seinem Unterricht mal wieder ein Jugendwort, das er nicht verstand. Callahan verplapperte sich, wollte wissen, was es bedeutete. Der Begriff stehe nämlich nicht in seinem Slang-Wörterbuch. So erfuhr seine Klasse von der Liste und postwendend bekamen auch die Nutzer der sozialen Netzwerke davon Wind, denn eine Schülerin fotografierte die Auflistung und veröffentlichte die Bilder auf Twitter. Dort ging der Beitrag innerhalb weniger Stunden viral und sammelte bislang über eine halbe Millionen Likes.

Während die Netz-Gemeinde den Lehrer abfeiert, gibt sich James Callahan selbst bescheiden. Laut einem Interview mit CNN hätte er es nie für möglich gehalten, dass sich jemand für sein Slang-Wörterbuch interessiert.

Den Anspruch, mehr über seine Schüler und ihre Sprache erfahren zu wollen, gehöre für ihn als Pädagogen einfach zum Job dazu. Zudem benutze er die Begriffe auch selbst während seiner Unterrichtsstunden, verriet Callahan weiter: "Es macht immer Spaß, wenn ich ihre Worte in meinem Unterricht verwenden kann. Die Kinder lachen darüber und es gibt mir das Gefühl, dass es mich zu einem besseren Lehrer macht."

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Aufgrund des ganzen Hypes um sein „Gen Z Slang“-Dokument stellte er das Wörterbuch mittlerweile übrigens auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Einfach ein litter Typ, dieser James Callahan!