Ratgeber: Was hilft gegen Honigtau auf dem Auto?

Ist das Auto mit einer klebrigen Schicht überzogen, haben vor allem Blattläuse ganze Arbeit geleistet: Verunreinigungen durch den sogenannten Honigtau sind zwar ärgerlich, mit ein paar cleveren Tricks wird das Auto allerdings im Handumdrehen wieder sauber.

Vor allem unter Linden tritt dieses Phänomen im Sommer auf: Honigtau nennt sich die klebrige Schicht, die den Autolack bedeckt. (Bild: Getty Images)
Vor allem unter Linden tritt dieses Phänomen im Sommer auf: Honigtau nennt sich die klebrige Schicht, die den Autolack bedeckt. (Bild: Getty Images)

Grundsätzlich tritt das Phänomen des Honigtaus, also den Ausscheidungen von Insekten, die sich vom Blattsaft der Pflanzen ernähren, vor allem bei Bäumen auf, die von Blattläusen befallen werden: Dies können Nadelbäume wie Tannen und Fichten, häufig aber auch Laubbäume wie Linden, Eichen, Ahorn oder Edelkastanien sein.

Wer sein Auto während der Sommermonate also unter diesen Bäumen parkt, hat vielleicht schon einmal die leidige Erfahrung gemacht, ein stark verdrecktes und klebriges Fahrzeug vorzufinden, auf das die zähflüssigen Tröpfchen des Honigtaus herabgeregnet sind.

Schnelle Reinigung schützt den Autolack

Der Honigtau selbst schadet der Karosserie und den Scheiben zwar nicht, doch in der Zuckermasse haftet natürlich alles sehr gut, sei es Staub oder Blütenpollen; schlimmstenfalls kommt es zur Bildung von Rußtaupilzen. Wird dieser wiederum von der Sonne bestrahlt, können sich schwarze Flecken in den Lack einbrennen.

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Um zu verhindern, dass die betroffenen Stellen so schwer beschädigt werden, dass nur noch eine Neulackierung hilft, sollte das Auto schnellstmöglich vom Honigtau befreit werden – und das funktioniert am besten so:

  1. Ist der Honigtau noch frisch und nicht eingetrocknet, kann die klebrige Schicht mit einem feuchten Tuch abgewischt werden – dazu am besten eine Lauge aus Wasser und Spülmittel verwenden. Einfacher geht es mit einer klassischen Autowäsche. Aber Vorsicht: Da sich Staub- oder Rußpartikel im Honigtau befinden können, bitte auf kräftiges Reiben verzichten, sonst kann es Kratzer im Lack geben.

  2. An den Windschutz-, Heck- und Seitenscheiben sorgt Glasreiniger wieder für freie Sicht.

  3. Schnelle Reinigung versprechen auch sogenannte Detailer, also spezielle Flüssigkeiten zum Aufsprühen. Mithilfe eines weichen Mikrofasertuches lassen sich die Rückstände des Honigtaus so ganz leicht entfernen und der Lack wird zusätzlich gepflegt.

  4. Ein weiteres, nicht allen Pkw-Besitzer*innen geläufiges, Produkt: Lackreinigungsknete. Zuerst wird ein Gleitmittel aufgebracht. Dann die Reinigungsknete zu einer flachen Scheibe formen und ohne Druck über Lackfläche bewegen. Die sogenannten Clays gibt es in verschiedenen Abrasivitäten (reibende oder schleifende Wirkung). Um den Honigtau zu entfernen, reicht schon eine milde Knete.

  5. Ist der Honigtau bereits länger auf dem Fahrzeug und ausgehärtet, wird er zunehmend unempfindlicher gegenüber Detailern und Co. Zeit für den Klebstoffentferner (Glue Remover): Das spezielle Lösemittel wird mittels Sprühflasche auf Kunststoffteile, Glasflächen oder lackierten Oberflächen aufgebracht und nach einer gewissen Einwirkungszeit einfach mit einem feuchten Tuch sanft abgewischt.

Maßnahme zur Vorbeugung gegen Honigtau

Um dem Lack etwas Gutes zu tun und Schäden durch Honigtau vorzubeugen, sollte das Auto mindestens zweimal jährlich nach der Wäsche mit Hartwachs behandelt werden. Schädliche Beläge wie Honigtau haften durch diese Schutzschicht nicht so leicht auf der Lackierung und auch die nächste Reinigung geht leichter von der Hand.

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