Sanddorn: So gesund ist das Superfood

Hände voller Sanddorn
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Reich an Vitaminen und Spurenelementen ist Sanddorn ein Superfood direkt vor der Haustür. Das dornige Gewächs gedeiht bei uns ganz prächtig. Lesen Sie hier, was Sie mit dem Superfood alles anfangen können.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein echtes Superfood, das in Asien beheimatet ist. Die Pflanze wächst aber auch in Europa und wer mag, kann selbst gepflückten Sanddorn in der heimischen Küche verarbeiten. Sanddorn lässt sich vielseitig verwenden: Müsli, Salate, Soßen und Desserts lassen sich mit ihm verfeinern. Sofern Sie Saures mögen, ist Sanddorn genau Ihre Frucht! Lesen Sie, welche wertvollen Inhaltsstoffe Sanddorn mitbringt und warum "die Zitrone des Nordens" zu Recht den Titel Superfood trägt.

In Sanddorn sind wichtige Vitamine enthalten, allen voran Vitamin C. Die Früchte liefern 10-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Neben Vitamin C finden sich in Sanddorn die Vitamine E und B12. Das ist eine Besonderheit, weil Vitamin B12 fast nur in tierischen Produkten zu finden ist. Das macht Sanddorn zu einem empfehlenswerten Lebensmittel für Veganer und Vegetarier. Hinzu kommen Spurenelemente wie Eisen, Kalzium, Mangan und Magnesium. Die Kombination der Inhaltsstoffe wirkt stärkend auf das Immunsystem und hilft dabei, Erkältungen rasch zu bekämpfen. Sanddorn gilt als entzündungshemmend und wirkt sich günstig auf die Wundheilung aus. All diese Eigenschaften führen dazu, dass es als wahres Superfood gilt.

Sanddorn ist sehr sauer und wird in den seltensten Fällen roh gegessen. Auch in Reformhäusern und Bioläden wird Sanddorn in der Regel im verarbeiteten Zustand angeboten. Sanddornsaft, Sanddornmus, Sanddorntee sowie Gelee, Sirup, Marmelade oder Öl aus Sanddorn stehen in den Regalen. Manchmal bieten russische oder polnische Lebensmittelgeschäfte und Bioläden auch tiefgekühlte Sanddornbeeren an. Leider verliert der Sanddorn im Rahmen der Verarbeitung einen gewissen Prozentsatz der enthaltenen Vitamine und Spurenelemente. Am besten ist es, die Früchte selbst zu verarbeiten und dabei so schonend wie möglich vorzugehen. Aber Vorsicht: Der Strauch trägt schmerzhafte Dornen, tragen Sie deshalb unbedingt Handschuhe, wenn Sie Sanddorn ernten.

Die Beeren des Sanddorns sollten Sie rasch nach der Ernte verarbeiten, denn sie lassen sich nur kurz lagern. Allerdings ist einfrieren kein Problem. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, die Beeren mitsamt dem Zweig einzufrieren. Später entnehmen Sie die Zweige aus dem Gefrierfach und klopfen die Beeren ab. Damit vermeiden Sie Verletzungen durch die Dornen an Ihren Fingern.

Sie können tiefgekühlte Sanddornbeeren unkompliziert mit Joghurt oder Wasser sowie anderen Früchten und Gemüse zu schmackhaften Smoothies verarbeiten. Mithilfe der Saftpresse lassen sich die Beeren ebenfalls gut verarbeiten, wobei die Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Außerdem können Sie die gesunden Früchte wie folgt verarbeiten:

  • Waschen Sie die Beeren ab, entfernen Sie beschädigte Beeren und Schmutz. Danach lassen Sie sie an der Luft trocknen, geben sie in den Backofen, in einen Dörrautomaten oder Sie legen sie einfach auf die Heizung oder den Kamin. Abhängig von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit dauert der Trocknungsvorgang einige Stunden bis einige Tage.

  • Getrocknete Beeren lassen sich zu Sanddorntee aufgießen. Zu diesem Zweck gießen Sie 200 Milliliter kochendes Wasser auf einen Teelöffel getrocknete Beeren. 10 Minuten ziehen lassen und genießen.

  • Kochen Sie die Früchte von Hippophae rhamnoides mit Wasser auf und kochen diese ein. Die weichen Beeren pürieren Sie mit einem Pürierstab oder zerstampfen sie mit einer Gabel. Geben Sie das Mus durch ein Sieb oder seihen Sie es durch ein Tuch ab. Der übrig gebliebene Saft wird aufgefangen und auf etwa 80 Grad erhitzt. Auf diese Weise machen Sie ihn haltbar und die Vitamine bleiben erhalten.

Tipp für Naschkatzen: Mischen Sie getrocknete Beeren oder Saft mit anderem Obst oder süßen Säften. Insbesondere Birnensaft und Gewürze wie Zimt und Vanille harmonieren mit Sanddorn. Sie können die Mixtur zu Eiswürfeln einfrieren, sie als Basis für ein Salatdressing verwenden oder unter Beimischung von Zucker und Honig zu Bonbons weiterverarbeiten.