Was die Schlafposition über Ihr Stresslevel aussagt

Leider sind die Schlafpositionen, die Sie besonders gemütlich finden, nicht immer gesund. Hier lesen Sie, wie Sie Stress im Schlaf erkennen

Leider sind die Schlafpositionen, die Sie besonders gemütlich finden, nicht immer gesund. Hier lesen Sie, wie Sie Stress im Schlaf erkennen

Getty Images, Andrii Lysenko

Nach einem laaangen, stressigen Tag empfängt uns eines immer mit offenen Armen: das Bett. Und wenn man seinen Kopf dann endlich tief im flauschigen Kissen vergraben kann und sich von der Schwere der Bettdecke in den Schlaf drücken lässt, sind alle Alltagssorgen auf einmal wie weggeblasen ­– denkt man zumindest. Ihre Schlafposition verrät nämlich ziemlich viel darüber, wie es tief in Ihnen aussieht. Und leider erzählen all unsere gemütlichen Lieblingsschlafpositionen keine tollen Gutenachtgeschichten …

Stressindikator: Das verrät die Schlafposition

Sie wachen morgens immer völlig gerädert auf, obwohl Sie acht, neun oder auch mal zehn Stunden geschlafen haben? Dann ist Ihre Nachtruhe gar nicht so entspannend, wie Sie vielleicht denken. Wenn Sie in einer dieser drei Positionen schlafen, ist Ihr Cortisol definitiv zu hoch:

1. Stress-Schlafposition: Der Fötus

Kommen wir direkt zu einer der beliebtesten und vermeintlich gemütlichsten Schlafpositionen von allen. Wie der Name bereits vermuten lässt, ähnelt diese Position der eines ungeborenen Kindes im Mutterleib. Dabei liegt man meist seitlich, die Knie sind angezogen und der Kopf ist sachte auf die eigenen Hände gebettet. Doch leider schreit diese Pose nach purem Stress! Die Fötus-Lage ist eine Verteidigungshaltung, weil der Körper das Gefühl hat, geschützt werden zu müssen, selbst wenn Sie schlafen. Das ist ein Warnsignal.

2. Stress-Schlafposition: Der Bergsteiger

Machen wir "gemütlich" weiter mit der Bergsteigerpose: Auf dem Bauch liegend, ein Bein ausgestreckt, eines angewinkelt, die Arme neben dem Kopf. Wenn Sie so schlafen, befinden Sie sich Ihr Körper zweifellos im sogenannten "Fight-or-Flight-Modus" oder auch "Kampf-oder-Flucht-Reaktion". Das ist eine Stressreaktion des Körpers, die uns auf Flucht oder Kampf vorbereitet und in der Steinzeit noch als überlebenswichtig für uns war, wenn z.B. plötzlich ein Säbelzahntiger auftauchte. Mit dem angewinkelten Bein fühlen Sie sich am wohlsten, weil Ihr Körper unbewusst Ihre Muskeln in höchster Alarmbereitschaft hält und so auf eine Bedrohung vorbereitet ist.

3. Stress-Schlafposition: Der T-Rex

Sie wissen vermutlich nicht einmal, dass Sie die nächste Position beim Schlafen einnehmen: der T-Rex bzw. T-Rex-Arme. Dabei liegt man seitlich und die Hände sind zum Gesicht hin eingeklappt. Wenn Sie Ihre Fäuste so unter dem Kinn ballen wie ein Dino, signalisiert das ein völlig überlastetes Nervensystem, weshalb vor allem neurodiverse Menschen häufig so schlafen.

Diese Schlafpositionen sind gesund für Sie

Nachdem Sie nun bereits wissen, welche Liegepositionen auf Stress hinweisen, verraten wir Ihnen hier noch, wie Sie im besten Falle schlafen sollten.

1. Gesunde Schlafhaltung: Linke Seitenlage

Die linke Seitenlage verbessert die Durchblutung, fördert die Verdauung und reduziert sogar Sodbrennen. Wenn Sie so schlafen, ist das ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper weiß, wie er Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden in der Ruhephase priorisieren kann. Dabei liegt man einfach auf der linken Körperhälfte, ein Arm am Kissen und der andere Arm ruht entspannt vor Ihrer Brust.

2. Gesunde Schlafhaltung: Der Soldat

Bei Soldat-Schlafposition liegt man kerzengerade (aber nicht angespannt) auf dem Rücken, die Arme nah am Körper. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Körper weiß, wie man der Erholung Priorität einräumt und dass Ihr Nervensystem problemlos zwischen Produktivität und Erholung regulieren kann. Wenn Sie sich jetzt fragen, wer um Himmels Willen bitte so schläft, müssen wir Ihnen leider sagen: Diese Position ist sehr gesund. Ihr Körper reagiert vermutlich jedoch bereits schon so lange auf Stress, dass es Ihnen unmöglich scheint, in einer solchen Position einzuschlafen und vor allem durchzuschlafen.

Wie Sie besser und stressfrei schlafen können, ist Übungssache. Was aber immer hilft: Achten Sie auf eine gute Schlafhygiene, sorgen Sie für frische Luft im Schlafzimmer, machen Sie Ihr Bett zur Ruhe-Oase. Das bedeutet auch, kein Smartphone oder Fernsehen im Bett, keine Snacks – hier wird wirklich nur geschlafen.