So setzt du Vorsätze für das neue Jahr erfolgreich um
Ein Psychologieprofessor der Yale University erklärt, wie man seine Neujahrsvorsätze am erfolgreichsten umsetzt – und wie aus gut gemeinten Vorhaben tatsächlich neue Verhaltensweisen werden.
Wer kennt es nicht: Am Ende des Jahres verkündet man noch stolz seine Neujahrsvorsätze, startet motiviert ins neue Jahr und versucht, neue Gewohnheiten und Routinen zu etablieren. Oft passiert es aber recht schnell, dass man die Motivation verliert – der Ehrgeiz erlischt, die guten Vorsätze werden nach und nach gebrochen, verschwinden bald ganz.
Professor John Bargh, Psychologe der renommierten Yale University, verriet in einem Gespräch mit “Business Insider”, wie es mit den Neujahrsvorsätzen doch klappen könnte. Dabei hat er einige wenige, dafür profunde Ratschläge, wie man die Selbstoptimierung im neuen Jahr am besten – und am realistischen – angehen sollte.
Nur ändern, was einem persönlich wichtig ist
Das Wichtigste: Man sollte sich nur Dinge vornehmen, die man auch wirklich will. “Damit würde ich nicht rumspielen”, so Bargh. Nur, was einem persönlich wirklich wichtig ist, hat Potenzial, auch durchgeführt zu werden. Ähnlich sehen das Wissenschaftler der Harvard Medical School. “Lang anhaltende Veränderung ist dann am realistischsten, wenn sie aus Eigeninitiative und aus positivem Denken heraus resultiert”, heißt es in einem Blogbeitrag aus dem Jahr 2012.
Genaue Ziele definieren
Wichtig ist es auch, klar definierte Ziele zu haben. Wer sich für 2018 das Ziel “Mehr Sport” setzt, ist besser beraten, dies genauer festzusetzen. Dreimal pro Woche eine Stunde am Laufband stehen, ist eine klare und erfolgversprechendere Zielsetzung. Setz dir realistische, einhaltbare und genau definierte Ziele – und lass sie Teil deiner täglichen Routine werden.
Halte Vorsätze mindestens einen Monat lang ein
Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, brauchen Geist und Körper Zeit. Zwischen 18 und 254 Tagen dauert es, je nach Aktivität, um sich an neue Verhaltensmuster zu gewöhnen. Zieh deine Vorsätze mindestens einen Monat lang durch – und mach keine Ausnahme. Solltest du nach einem Monat sehen, dass deine Vorsätze nicht durchführbar sind, kannst du dich dann immer noch entscheiden, damit aufzuhören.
Schlechte Angewohnheiten durch gute ersetzen
Bargh selbst plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt, wie er mit dem Trinken aufgehört hat. Er ersetzte das Feierabendgetränk einfach durch etwas Süßes. Damit gab er seinen Geschmacksnerven neue Impulse. Natürlich geht es auch etwas gesünder: Wer die Handvoll Chips durch eine Hand Nüsse oder die Zigarette zwischendurch durch einen Kaugummi ersetzt, tut seinem Körper definitiv etwas Gutes.
Auch warum Menschen so gerne scheitern, verrät Bargh: Das hat damit zu tun, dass man sich gerne mit anderen über seine Misserfolge austauscht und sich über unangenehme Dinge beschwert – weil dadurch ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht.
