Sicherer Plantschen: Was man bei Kindern im Swimming Pool vermeiden sollte

Für viele Kinder gibt es bei warmen Temperaturen kaum etwas Schöneres, als im Pool zu plantschen, doch für Eltern steht bei einem solchen Schwimm-Vergnügen vor allem eins im Vordergrund: die Sicherheit der Kleinen. Ständige Beobachtung und schnelles Reagieren im Notfall sind entscheidend - wichtig ist allerdings auch ein weiterer Faktor, den viele außer Acht lassen: Die Farbe der Badekleidung.

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Noch ist der kleine Schwimmer mit seiner blauen Badehose gut sichtbar - unter Wasser sieht das jedoch schon anders aus (Bild: Getty Images)

Dieser Ratschlag sorgte in einer Facebook-Gruppe namens "CPR Kids" - zu deutsch: "Erste Hilfe Kinder" - jüngst für reichlich Diskussionen. Wie der Name schon andeutet, ist dies nicht etwa eine Gruppe ratsuchender Eltern, sondern eine, die von zugelassenen Krankenschwestern und -pflegern in Australien geleitet wird, für die Erste Hilfe auch bei den Kleinsten zum beruflichen Alltag gehört. Der Tipp schaffte es schließlich auch auf andere Foren und Websites, wo sich ebenfalls viele überrascht und dankbar darüber zeigten.

Blaue oder graue Badehosen und -anzüge? "Schmeißt sie weg!"

Auslöser der Diskussion war ein Foto, das vermeintlich einen leeren Swimming Pool zeigt, an dessen Grund sich jedoch ein tauchendes Kind befindet. Zu erkennen ist es jedoch erst auf den dritten Blick: Die helle Haut und blauen Badeshorts werden von dem blauen Pool optisch nahezu verschluckt.

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Ein weiteres Gruppenmitglied namens Michelle beschrieb einen Fall, bei dem ein Fünfjähriger aus dem Wasser gerettet werden und wiederbelebt werden musste. "Ich habe ihn am Boden des Pools nicht einmal gesehen, da er hellgraue Badehosen trug." Ihr dringender Ratschlag: "Wenn euer Kind graue oder blaue Badekleidung hat: Schmeißt sie sofort weg!"

Lichtbrechung und Tarnung spielen dabei eine Rolle

Andere Eltern warnten außerdem, den Filter des Pools sauber zu halten und damit sicherzustellen, dass der Boden des Pools sichtbar ist. Doch das ist nicht das einzige Problem bei der Sichtbarkeit. Anders als häufig angenommen ist Wasser nicht klar, sondern tatsächlich leicht blau, weswegen größere Wassermengen stets in dieser Farbe erscheinen. Denn Wasser absorbiert bestimmte Wellenlängen aus dem Farbspektrum des Lichts - deswegen ist nicht nur blaue Badekleidung gut getarnt, andere Farben werden vom Wasser ab einer gewissen Tiefe ebenfalls geschluckt. Auch die Lichtreflektion spielt eine große Rolle bei der Sichtbarkeit - ein Effekt, der sich in durch spielende Kinder bewegtem Wasser verstärken kann.

Das Unternehmen Alive Solutions, die Sicherheitslösungen für Swimming Pools bietet, machte den Test, welche Farben in ruhigem oder bewegtem Wasser gut sichtbar sind.

Das Ergebnis: Bestimmte Farben wie gedecktes Blau sind in ruhigem Wasser nur noch schlecht, in bewegtem jedoch so gut wie gar nicht zu erkennen. Am besten schnitten Neon-Farben wie Orange oder Grün ab. Der Tipp der Firma lautet also ebenfalls: "Denkt bei Badekleidung an grelle, kontrastreiche Farben."

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