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Skurrile PR-Aktion: Ikea wirbt mit virtuellem Influencer

Wer bei einer Ikea-Filiale in Tokio vorbeispaziert, kann im Schaufenster eine junge Frau sehen, die in den Ikea-typischen, eingerichteten Zimmern wohnt. Es handelt sich dabei um die Influencerin Imma, die damit die Möbel des Konzerns bewirbt. Doch natürlich wohnt Imma nicht tatsächlich in der Filiale - und strenggenommen existiert sie auch gar nicht.

Ikea wirbt in Japan mit einem virtuellen Model, das mittels Videoinstallation in der Filiale "lebt" (Bild: Ikea Japan)
Ikea wirbt in Japan mit einem virtuellen Model, das mittels Videoinstallation in der Filiale "lebt" (Bild: Ikea Japan)

Bei Imma handelt es sich um ein virtuelles Model. Sie ist vollständig computergeneriert und hat dennoch rund 250.000 Follower auf Instagram, wo sie regulären Influencer-Content postet - von Lipgloss-Werbung bis hin zu Selfies mit “ihrem” Hund Einstein.

Nun hat der Möbelriese Ikea in Japan eine Partnerschaft mit der CG-Influencerin gestartet. Drei Tage lang war in der Filiale am Bahnhof Harajuku in Tokio eine Installation zu sehen, bei der es mittels einer Videoleinwand den Anschein hatte, als würde Imma in der Filiale wohnen.

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Sie fläzte auf dem Sofa, während sie auf ihrem Handy scrollte, räumte das Wohnzimmer auf oder schlief - stundenlang - im Bett. Ikea Japan stellte die Wiederholung der Installation auf Youtube ein, wo man Stunden um Stunden dabei zusehen kann, wie Imma in ihren beiden Räumen vor sich hinwohnt.

CG-Influencer auf dem Vormarsch

Ebenso wie Imma waren auch die Räume nicht echt, was die Animation erleichterte. Wie “The Verge” berichtet, wurden die Zimmer, die laut Ikea von Imma selbst “kuratiert” worden sind, in der Filiale real nachgebaut. Dank der riesigen LED-Bildschirme hat es von außen damit tatsächlich den Eindruck, als würde sie darin leben.

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In Wahrheit wurden die kreativen Entscheidungen von einer japanischen Agentur für “virtuelle Menschen” getroffen, die Imma erschaffen hat und die Influencer-Deals für sie an Land zieht und umsetzt.

Imma ist damit Teil eines wachsenden Trends: Virtuelle Models und Influencer sind längst kein Einzelfall mehr. Das bekannteste Exemplar ist wahrscheinlich Miquela, die auf Instagram mehr als 2,7 Millionen Follower hat und nun sogar als Pop-Star durchstarten soll.

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