Social Distancing mit Stil: Die vielleicht schönste Art, ins Kino zu gehen

Europa sehnt sich nach Normalität. Doch sonst so banale Aktivitäten wie ins Kino zu gehen kommen für viele Menschen nach wie vor nicht in Frage. In Paris ließ man sich daher jetzt etwas Besonderes einfallen, das unabhängig von der Corona-Krise eine der schönsten Arten sein dürfte, einen Film zu genießen.

Nie war Social Distancing schöner: Cinema Sur l’Eau - Kino auf dem Wasser - nennt sich das Projekt, das ein Pariser Festival eröffnet (Bild: Cinema Sur l’Eau)
Nie war Social Distancing schöner: Cinema Sur l’Eau - Kino auf dem Wasser - nennt sich das Projekt, das ein Pariser Festival eröffnet (Bild: Cinema Sur l’Eau)

Vielerorts sind die Kinos längst wieder geöffnet - auch in Frankreich. Doch selbst in der Filmnation sind die Besucherzahlen schlecht. Zu abschreckend ist der Gedanke, in Zeiten des Coronavirus mit Dutzenden, sogar Hunderten Menschen in einem Raum eingepfercht zu sein. Die französische Hauptstadt bietet deswegen jetzt ein Kinoerlebnis, bei dem die Menschen im Freien sein können, der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden kann und das noch dazu ein magisches Erlebnis verspricht.

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38 Boote werden bei dem Projekt “Cinema Sur l’Eau” in der Seine zu Wasser gelassen, ausgerichtet auf eine riesige Leinwand am Ufer des Pariser Flusses. Das erlaubt den Besuchern eine besonders malerische Möglichkeit, Social Distancing zu betreiben. Zusätzlich stehen 150 Liegestühle - ebenfalls mit dem nötigen Abstand am Ufer aufgereiht - zur Verfügung. Selbst in Zeiten, in denen Freiluft nicht sinnvoll und Sicherheitsabstand nicht nötig wäre, dürfte dies als eines der schönsten Kinoerlebnisse gelten, das man sich vorstellen kann.

Der Eintritt ist umsonst

Die Aktion findet am 18. Juli statt, um das Festival Paris Plage zu eröffnen. Gezeigt wird Gilles Lellouches Film "Ein Becken voller Männer", und der Eintritt kostet: nichts! Stattdessen werden die begehrten Plätze auf einem der Boote verlost. Bis zum 15. Juli können Interessierte sich auf der Website des Projekts per E-Mail registrieren und auf ihr Glück hoffen.

Nicht nur in Frankreich gibt es kunstvolle Projekte, die den Menschen Freizeitgestaltung erleichtern und verschönern wollen, ohne dabei die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Verbreitung außer Acht zu lassen. In der englischen Hafenstadt Bristol malte ein Graffiti-Kollektik 374 Herzen ins Gras der lokalen Parks, die Platz für Picknicker und Sonnenanbeter bieten und dabei den Abstand zu anderen Park-Besuchern markierten.

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