Social Pulse: Jugendwort des Jahres – warum fehlt dieser Begriff?

Worüber im Netz diskutiert wird und warum

Wie jedes Jahr hat der Lagenscheidt-Verlag die Auswahl für das Jugendwort des Jahres bekannt gegeben – doch das Internet vermisst einen Begriff, und sogar von "Wahlbetrug" ist die Rede!

Hey Digga, i bims – ein Jugendwort: Wer heutzutage noch von
Hey Digga, i bims – ein Jugendwort: Wer heutzutage noch von "Swag" oder "Babo" spricht, ist wirklich lost. (Bild: Getty Images)

Inzwischen ist es schon Kult, wenn Tageschau-Moderatorin Susanne Daubner die Vorschläge, die als Jugendwort des Jahres zur Wahl stehen, vorliest. Am 22. Oktober wird der Sieger bekannt gegeben – in die Auswahl geschafft haben es diese zehn Begriffe:

Neben selbsterklärenden bzw. geläufigen Begriffen wie "Digga(h)" (als Anrede für einen Freund oder Kollegen), dem Adjektiv "goofy", das so viel wie "albern, tollpatschig" bedeutet oder "Kerl*in" (als Anrede für einen Freund) stehen auch weniger bekannte Redewendungen wie zum Beispiel "Auf Lock" (etwas locker angehen) oder "Darf er so", ein Ausdruck der Verwunderung, zur Wahl.

Aufruhr in den sozialen Medien: Wo ist "Zwambo"?

Bis Anfang August konnte man Vorschläge für das Jugendwort des Jahres 2023 beim Langenscheidt-Verlag einreichen – gesucht werden dabei besonders häufig genutzte Begriffe. Umso größer war nun die Überraschung der Twitter-Community, dass es ein Wort nicht bis zur Abstimmung geschafft hat, das laut Twitter-User*innen tausendfach eingereicht worden sein soll und damit ein echter Favorit auf den Sieg war: Zwambo. Einige Fans sprechen in den sozialen Medien sogar – sicher mit einer Prise Ironie – von "Wahlbetrug":

Was früher als "Zwanni" bekannt war, ist nun seit einigen Wochen vor allem auf Twitter unter "Zwambo" bekannt: Auf Twitter wurden die User*innen gefragt, wie sie den 20-Euro-Schein noch nennen würden.

Noch mehr Wort-Verwirrung: Twitter in X umbenannt – Netz reagiert

Empörung und Ernüchterung auf Twitter

Dass es "Zwambo" nun nicht in die Top Ten für das Jugendwort des Jahres geschafft hat, sorgt genau dort, wo der Begriff entstanden ist, also zu Unmut. Dabei hatte unter anderem Twitter-User "flöte" dazu aufgerufen, den Begriff beim Langenscheidt-Verlag einzureichen und ihn zum Jugendwort des Jahres 2023 zu machen:

Welcher Begriff das Rennen macht, liegt in den Tipp-Fingern der jungen Generation: Noch bis zum 20. September 2023 kann man hier für das Jugendwort des Jahres abstimmen.

Welche Jugendwörter in den vergangenen Jahren die Wahl für sich entscheiden konnten, siehst du in diesem Video: