Sonnenblumenkerne ernten: So geht’s

Sonnenblumenkerne ernten
MSG/Martin Staffler

Sonnenblumenkerne ernten ist kinderleicht. Sie müssen nur aufpassen, dass Ihnen Vögel nicht vorzeitig die Ernte stehlen. Lesen Sie jetzt, wie Sie sie richtig ernten.

Sonnenblumenkerne sind gesund und schmecken gut. Sie munden nicht nur uns Menschen, sondern sind auch für Gartenvögel, Eichhörnchen & Co. ein wertvoller Snack. Wer Sonnenblumenkerne ernten will, um sie selbst zu verzehren oder den Tieren im Winter etwas Gutes zu tun, sollte einiges beachten. Unter anderem gilt es, die Kerne vor dem vorzeitigen Verzehr durch hungrige Tiere zu schützen. Wie werden Sonnenblumenkerne geerntet, wie werden sie gelagert und wie lassen sie sich am besten verwenden? Bei uns lesen Sie die Antworten auf diese und andere Fragen.

In Kürze: Wie erntet man Sonnenblumenkerne?

Sonnenblumen sind beliebte Pflanzen, die köstliche Sonnenblumenkernen liefern. Sie brauchen etwas Geduld, bis die Samen reif sind. Am besten warten Sie, bis die Blütenköpfe trocken und gelblich-braun werden. Dann lassen sich reife Kerne bereits durch Klopfen auf die Rückseite des Blütentellers herauslösen. Die Samen sollten Sie trocken, kühl und dunkel lagern oder einfrieren. Dann haben Sie auch wirklich lange etwas davon. Auch die Gartenvögel und andere Kleintiere werden den nahrhaften Snack im Winter dankbar annehmen.

Sonnenblumenkerne ernten: Die wichtigsten Fragen vorweg

Im Folgenden finden Sie kurze Antworten auf häufig gestellte Fragen:

Wann werden Sonnenblumenkerne geerntet?

Die Sonnenblumenkerne sind erntereif, wenn die Blüte komplett verblüht und die Rückseite des Blütenkopfes bereits braun und trocken ist. Reife Sonnenblumenkerne lassen sich leicht herauslösen. Üblicherweise werden Sonnenblumenkerne im Herbst geerntet.

Wie erntet man Sonnenblumenkerne?

Die Blütenköpfe werden vom Stängel abgeschnitten. Danach werden sie ausgeschüttelt und mit einer Bürste nachbearbeitet.

Wie sehen reife Sonnenblumenkerne aus?

Reife Sonnenblumenkerne sind dunkel gefärbt. Sie haben eine harte Schale und sitzen nur noch locker auf dem Blütenteller.

Kann man aus Sonnenblumenkernen Sonnenblumen ziehen?

Ja. Lagern Sie die Sonnenblumenkerne dunkel und trocken über den Winter in einer Papiertüte. Die Aussaat erfolgt dann im nächsten Jahr.

Sonnenblumenkerne
Shutterstock/Amarita

Wann ist der richtige Erntezeitpunkt für Sonnenblumenkerne?

Sonnenblumenkerne sind erntereif, sobald sie sich ganz leicht aus dem Blütenteller herausziehen lassen. Dies ist in der Regel zwischen 30 und 45 Tagen nach der Blüte der Fall. Mit der Ernte sind die Blüten schon verwelkt, die Rückseite des Blütentellers ist bereits trocken und gelblich bis braun. Die Sonnenblumen müssen bis zur Reife an der Pflanze bleiben. Sie können also nicht vorzeitig die Blütenköpfe abschneiden und zum Reifen zur Seite legen, etwa um sie vor hungrigen Kleintieren zu schützen. Zu diesem Zweck verwenden Sie ein leichtes Tuch, welches Sie über den Blütenkopf ziehen. Mitunter wird empfohlen, Papiertüten zu verwenden, doch wird die Papiertüte nass, reißt sie ein und Sie müssen erneut einen Schutz anbringen.

Eine verfrühte Ernte birgt außerdem weitere Gefahren. So kann es geschehen, dass die vorzeitig geernteten Sonnenblumenkerne faulen. Das macht sie nicht nur für den Verzehr, sondern auch für die Verwendung als Saatgut unbrauchbar.

Ernte von Sonnenblumenkernen: Darauf müssen Sie achten

Lassen Sie die Blütenköpfe, bei Bedarf vor Tieren geschützt, bis zur Reife am Stängel. Sonnenblumenkerne reifen von außen nach innen. Erst, wenn der innere Ring ebenfalls reif ist, steht die Ernte an. Dazu schneiden Sie den Blütenkopf unterhalb des Tellers ab. Behandeln Sie diesen vorsichtig, denn reife Samen fallen von allein heraus. Sie können zunächst die Blütenköpfe über einem Tuch ausschütteln. Anschließend streifen Sie mithilfe einer Bürste mit starken Borsten und mit Druck über die schräg gehaltenen Blütenköpfe. Dadurch lösen Sie die verbleibenden Kerne, die dann auf das darunterliegende Tuch fallen. Schauen Sie Ihre Ernte an und sortieren Sie weiße Sonnenblumenkerne und beschädigte Exemplare aus. Übrig bleiben die reifen dunklen Kerne.

Nehmen Sie das Tuch mit den geernteten Sonnenblumenkernen auf und geben Sie diese in ein Sieb. Nun spülen Sie die reifen Kerne mit kaltem Wasser ab, um Schmutzpartikel, Staub und Ungeziefer zu entfernen. Anschließend breiten sie die Sonnenblumenkerne auf einem sauberen Handtuch aus und prüfen diese auf verbliebene Rückstände. Befindet sich noch Schmutz zwischen den Kernen, sortieren Sie ihn aus. Lassen Sie die Kerne einige Stunden ausgebreitet trocknen. Danach können Sie sie in Gläser füllen und luftdicht verschließen. Die Aufbewahrung erfolgt im Idealfall im Kühlschrank. Hier bleiben sie wochenlang frisch und genießbar. Wenn Sie sie länger haltbar machen wollen, frieren Sie sie ein. Alternativ ist es auch möglich, die Sonnenblumenkerne vor der Einlagerung zu rösten. Sofern Sie nächstes Jahr Sonnenblumenkerne aussäen wollen, füllen Sie die Kerne in Papiertüten ab und lagern sie trocken ein.

Die Verwendung von Sonnenblumenkernen

Sonnenblumenkerne sind äußerst nahrhaft. Sie enthalten einen hohen Anteil von Eiweiß, ungesättigte Fettsäuren, Mineralien, B-Vitamine und Vitamin E. Die Kerne sind vielseitig verwendbar.

  • Sie können die geschälten Sonnenblumenkerne z.B. einfach ohne Fett rösten und anschließend verzehren.

  • Geröstete Sonnenblumenkerne schmecken gut im Salat. Sie eignen sich auch als Topping auf Süßspeisen und Kuchen.

  • Sonnenblumenkerne sind beliebte Zutaten in Mehrkornbroten und in Gebäck. Sie können damit nahrhafte Kekse oder Müsliriegel backen. Auch in Pfannkuchen und Waffeln finden sie Verwendung.

  • Wenn Sie Sonnenblumenkerne pürieren, erhalten Sie einen sämigen Brei. Dieser ist eine gute Basis für vegetarische Pasten und Pestos, die sich zu Brot essen lassen.

  • Veganer nutzen Sonnenblumenkerne auch zur Herstellung von Pflanzenmilch. Sie gießen die Kerne mit Wasser auf und pürieren sie. Anschließend wird die Mixtur durch ein feines Tuch gepresst.

  • Sonnenblumenöl lässt sich aus den Kernen selbst herstellen. Zu diesem Zweck benötigen Sie allerdings eine manuelle oder automatische Ölpresse.