Spargel schälen: So klappt es am besten
Die Spargel-Saison ist angebrochen! Doch so gut die knackigen Stängel auch schmecken, so viele Fragen kommen einem bei der Zubereitung auf. Muss ich Spargel schälen? Wie lange koche ich ihn? Entgegen vieler Mythen musst du nicht jeden Spargel schälen. Es kommt ganz auf die Sorte an.
Muss ich Spargel schälen?
Ja, lautet die Antwort auf diese beliebte Frage – allerdings nur den weißen Spargel. Da dieser eine harte, faserige Schicht hat und sonst ziemlich hölzern schmeckt, solltest du ihn vor dem Kochen am besten komplett schälen. Die Schale bei grünem Spargel dagegen kann bedenkenlos mitgegessen werden. Trotzdem gibt es auch hier einiges zu beachten.
So schälst du weißen Spargel richtig
Ganz wichtig vorab: Du solltest Spargelstangen niemals ins Wasser legen. Denn sie saugen sich voll und sind danach meist ungenießbar. Es reicht, die Stängel einmal unter fließendes Wasser zu halten, sie gut abzuspülen und kurz abtropfen zu lassen. Dann geht es ans Eingemachte!
Rezept: Die schnellste Hollandaise der Welt
Generell solltest du weißen Spargel vom Kopf bis zu den Stängelenden schälen, also von oben nach unten. Dafür brauchst du nicht unbedingt einen speziellen Spargelschäler. Mit einem einfachen Sparschäler oder einem Messer funktioniert es auch, vorausgesetzt die Klingen sind scharf genug. Achte nur darauf, dass du nicht zu viel Druck ausübst oder zu tief einschneidest, sonst können die Stangen schnell brechen.
Am besten fasst du den Spargel am Kopf, stützt den unteren Teil mit den Handballen und legst drauf los. Stelle sicher, dass du alle faserigen Stellen entfernst, denn sie könnten später tatsächlich den Geschmack verderben. Einzelne holzige Stellen, die etwas dicker sind, entfernst du am besten mit einem Messer.
Tipp: So soll Reis perfekt werden
Zum Schluss sollte das holzige Spargelende komplett abgeschnitten werden. Doch Vorsicht: Das entfernst du am besten erst nach dem Schälen, sonst wird es schwierig, die faserigen Stellen zu erkennen. Bei frischem Spargel sind ein bis zwei Zentimeter in der Regel ausreichend. Ist der Spargel schon älter, schneidest du lieber etwas mehr weg. Grundsätzlich gilt: Alles, was irgendwie holzig oder faserig wirkt, darf weg. Je mehr du wegschneidest, umso besser schmeckt es letztendlich.
Tipp: Die Spargelreste nicht wegwerfen! Daraus lässt sich ein herrlicher Fond für eine Spargelsuppe zaubern.
Was du bei grünem Spargel beachten musst
Die Schale des grünen Spargels ist um einiges weicher als die bei weißem Spargel. Deshalb musst du grünen Spargel nicht schälen – zumindest nicht komplett. Hier solltest du einfach nach harten Stellen schauen und diese entfernen, falls du welche entdeckst. In der Regel reicht es bei grünem Spargel auch, ein bis zwei Zentimeter von den holzigen Enden wegzuschneiden. Wenn nötig, kannst du auch das untere Drittel des Spargels schälen. Auch hier gilt: Nichts wegwerfen und die Reste für eine Brühe benutzen!
Wie lange ist Spargel haltbar?
Spargel bleibt länger frisch, wenn du ein feuchtes Geschirrtuch über die Stangen legst und ihn im Kühlschrank lagerst. Sind die Stangen bereits geschält, halten sie nicht so lange. Am besten in Frischhaltefolie einwickeln und bereits am nächsten Tag verbrauchen. Wer Spargel länger aufbewahren möchte, kann ihn nach dem Schälen natürlich auch einfrieren. Im Gefrierfach bleibt Spargel bis zu einem halben Jahr haltbar Bei Bedarf dann einfach unaufgetaut ins kochende Wasser geben und garen.
Wie lange koche ich Spargel?
Hier liegt eigentlich schon der Fehler! Denn weißer Spargel wird nur sanft gegart und nicht gekocht. Die Spargelstangen vollständig mit Wasser bedecken, einmal kurz aufkochen lassen und bei schwacher Hitze garen. Die Faustregel lautet: Bei Güteklasse I zehn bis 15 Minuten garen, bei Güteklasse II sind es acht bis zehn Minuten. Bei grünem Spargel reichen sogar schon sechs bis acht Minuten Garzeit. Ob Spargel fertig ist, kannst du mit einer Gabelprobe feststellen.
Warum schmeckt Spargel manchmal bitter?
Eine große Rolle bei der Spargelernte spielt tatsächlich das Wetter. Erhöhte Bitterstoffe im Spargel sind oft auf einen unerwarteten Kälteeinbruch vor der Spargelsaison zurückzuführen. Auch kann es passieren, dass die Spargelstangen bei der Ernte zu nah am Wurzelstock gestochen werden. Und dort befinden sich die ganzen Bitterstoffe.
Die Spargel-Saison ist angebrochen: Warum du mit dem Kauf noch warten solltest
Doch auch hier gibt es beim Kochen natürlich einen Trick: Einfach etwas Zucker ins Kochwasser geben! Bei einem Kilo Spargel sollte das in etwa ein Teelöffel sein. Übrigens: Auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird, ist bitterer Spargel nicht giftig. Im Gegenteil: Die Bitterstoffe sind sogar gut für uns. Sie unterstützen die Entgiftung und wirken sich positiv auf unsere Leber aus.
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