Stachelige Delikatesse: Der Kaktus als Superfood

Nach Chiasamen, Gojibeeren und Co. ist das neueste Superfood eine echt stachelige Angelegenheit. Die Rede ist von Kaktus – bisher bekannt als anspruchsloses Wüstengewächs, das Menschen ohne grünen Daumen gerne auf dem heimischen Fensterbrett stehen haben. Doch kaktushaltige Speisen sind nun in immer mehr trendigen Restaurants erhältlich – und kommen bei Gesundheitsfreunden extrem gut an.

Der Grund: Kakteen können mit einer Menge Antioxidantien und Mineralien punkten, die Krankheiten wie Krebs entgegenwirken und die Ursachen von Diabetes bekämpfen. Zudem wird dem Kaktus eine gewichtsvermindernde Wirkung nachgesagt. Eine andere, ganz praktische Eigenschaft: Hat man am Abend zuvor etwas zu tief ins Glas geschaut, kann Kaktusfleisch mit seinen darin enthaltenen Elektrolyten den Kater lindern.

Zudem enthält die gelartige Flüssigkeit in Kakteen jede Menge Ballaststoffe und kann somit den Cholesterinspiegel senken. Dazu ist das Gewächs noch kalorienarm, was den Kaktus – mit seiner hohen Dosis an Vitamin A und C, sowie Calcium, Magnesium und Sodium – zum idealen Super- und Schlankheitsfood macht. Unterstützt wird nämlich besonders die Zellerneuerung.

Das klingt zu gut, um wahr zu sein? Einen negativen Aspekt gibt es dann doch: den Geschmack. Dieser wird gerne mit Gurke verglichen, kommt aber mit einer Extraportion bitterem Geschmack daher und ist somit nicht leicht runterzukriegen – zumindest pur. Für Smoothies empfiehlt sich daher Kaktus-Pulver, welches man – wie etwa Matcha – einfach in den Mixer gibt und mit anderen, angenehmer schmeckenden Zutaten vermengt.

Und: Der Verzehr von Kakteen ist gar nicht so weit hergeholt. Schließlich findet man in immer mehr Supermärkten und exotischen Säften Drachenfrucht – das ist die Frucht einer Kaktusart und gilt durch ihren Eisen-, Calcium- und Vitamingehalt auch als extrem gesund.

Bilder: Thinkstock; Instagram/ theunimpossible