Studie: Was der falsche Job mit Ihrem Körper macht
Was wir bereits vermutet haben, lässt sich nun auch wissenschaftlich beweisen: Untersuchungen zufolge kann Unzufriedenheit am Arbeitsplatz bis zum Alter von 40 Jahren zu negativen Folgen für die Gesundheit führen. In Deutschland fühlen sich nur 15 % der Arbeitnehmer in ihrer Rolle engagiert, und weniger als die Hälfte (47 %) hält ihre Arbeit für sinnvoll. Die Experten der Jobsuch- und Karriere-Coaching-Plattform JobLeads mit Maria-Teresa Daher-Cusack, Beraterin für klinische Entwicklung bei Health Assured, zusammengetan, um die gesundheitlichen Anzeichen für den falschen Job zu beleuchten.
Das passiert mit Ihrem Geist und Körper, wenn Sie Ihren Job hassen
1. Chronischer Stress und Burnout
Anhaltende Unzufriedenheit am Arbeitsplatz kann zu Dauerstress und Angstzuständen führen. Das ständige Anspannen der Muskeln in Erwartung schwieriger Aufgaben kann sich wie ein Dauertraining anfühlen und zu Körperschmerzen führen. Dieser Dauerstress löst die Ausschüttung von Hormonen aus, die die Herzfrequenz erhöhen und die Blutgefäße verengen, und schwächt außerdem das Immunsystem, wodurch ein Kreislauf aus vermehrten Krankheitstagen und geringerer Produktivität entsteht.
Um diese Gesundheitsrisiken zu mindern, sollten Sie klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit ziehen. Das Setzen von Grenzen in überfordernden Alltagssituationen trägt zum Schutz Ihrer psychischen Gesundheit bei und verringert das Gefühl, in der Arbeit gefangen zu sein.
2. Schlechte Schlafqualität
Die Sorge um die Arbeit kann zu schlaflosen Nächten führen, da Stress und übermäßiges Nachdenken die Entspannung erschweren. Eine schlechte Schlafqualität ist besonders besorgniserregend, da ein erholsamer Schlaf für die emotionale Regulierung und die kognitiven Funktionen entscheidend ist. Andererseits kann anhaltender Schlafmangel das Gefühl von Stress, Angst und Depression verstärken.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollten Sie eine beruhigende Schlafroutine einführen, die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen reduzieren und Entspannungstechniken wie Meditation und tiefe Atemübungen anwenden, um erholsamere Nächte zu erleben.
3. Geringes Selbstwertgefühl
Anhaltende berufliche Unzufriedenheit kann das Selbstwertgefühl einer Person untergraben und zu Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten führen. Letztendlich kann dies zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen führen. So entsteht ein Teufelskreis, der proaktive Schritte zur beruflichen Erfüllung behindert.
Umgeben Sie sich mit unterstützenden Freunden, die Ihre Stimmung heben und Ihr Selbstwertgefühl stärken, und holen Sie sich regelmäßig Feedback von vertrauenswürdigen Kollegen oder Mentoren, um eine Perspektive für Ihre Stärken und verbesserungswürdigen Bereiche zu erhalten.
4. Ungesunde Gewohnheiten zulegen
Das Gefühl, in einem stressigen oder unerfüllenden Job gefangen zu sein, kann zu ungesunden Bewältigungsmechanismen wie Alkoholkonsum und Essanfällen führen. Diese Gewohnheiten können zwar vorübergehend Erleichterung verschaffen, bergen aber langfristig erhebliche Gesundheitsrisiken, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Leberschäden.
Versuchen Sie, Stress auf gesündere Weise abzubauen: Legen Sie eine tägliche Routine fest, die mindestens 30 Minuten körperliche Betätigung oder Achtsamkeitsübungen wie geführte Meditation umfasst. Anstatt sich zu isolieren, treffen Sie sich nach der Arbeit mit Freunden oder treten Sie örtlichen Vereinen bei, die Ihren Interessen entsprechen.