Tagpfauenauge

Marion Rohwedder
Marion Rohwedder

Marion Rohwedder

Das Tagpfauenauge, auch Aglais io oder Inachis io genannt, ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter. Seine Flügel haben eine charakteristische Form und eine Zeichnung, die an ein Pfauenauge erinnert.

Tagpfauenauge
Tagpfauenauge

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Die auffällige Augenzeichnung ist charakteristisch fü das Tagpfauenauge (Aglais io), es soll Vögel und andere Fressfeinde abschrecken

externe ID 1412337726 So sieht das Tagpfauenauge aus

Eine Besonderheit des Tagpfauenauges (Aglais io, synonym für Inachis io) ist seine Fähigkeit, bei Bedrohung oder Ruhephasen seine Flügel schließen und sich dadurch perfekt tarnen zu können. Denn die Unterseite der Flügel ist in einem matten Braunton gehalten, der sich perfekt an die Umgebung anpasst.

Die Spannweite der Flügel beträgt etwa 50 bis 60 Millimeter. Sie haben eine charakteristische Augenzeichnung in verschiedenen Farben, die Fressfeinde abschrecken soll. Die Grundfarbe der Flügel variiert von rotbraun bis dunkelbraun und die Augenzeichnung ist in Weiß, Gelb und Blau gehalten. Die Flügel sind gezackt und haben eine wellige Form. Das Männchen des Tagpfauenauges hat eine dunklere Grundfarbe und eine schmalere Augenzeichnung als das Weibchen. Außerdem sind die Fühler des Männchens buschiger als die des Weibchens.

Dank der braunen Flügelunterseite ist der ruhende Falter gut getarnt
Dank der braunen Flügelunterseite ist der ruhende Falter gut getarnt

Dmitri Kalvan Getty Images

Dank der braunen Flügelunterseite ist der ruhende Falter gut getarnt

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Dank der braunen Flügelunterseite ist der ruhende Falter gut getarnt
Dank der braunen Flügelunterseite ist der ruhende Falter gut getarnt

Aus

Das Tagpfauenauge kann eigentlich nicht mit anderen Schmetterlingen verwechselt werden, weil die Flügelzeichnung wirklich einzigartig ist. Dennoch können Laien ihn oftmals schwer vom Kleinen Fuchs (Aglais urticae) oder dem Großen Fuchs (Nymphalis polychloros) unterscheiden. Der Kleine Fuchs hat allerdings eine kleinere Flügelspannweite und eine deutlich einfacher geformte Augenzeichnung. Der Große Fuchs hat zwar eine ähnliche Flügelform, jedoch ist seine Grundfarbe dunkler und die Augenzeichnung ist weniger stark ausgeprägt geformt.

Verbreitung

Das Tagpfauenauge ist in weiten Teilen Europas sowie in Teilen Asiens und Japans beheimatet. In Deutschland ist das Tagpfauenauge weit verbreitet und kommt in fast allen Regionen vor. Auch in Gärten sind die Falter häufig zu beobachten.

Lebensraum vom Tagpfauenauge

Inachis io ist in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen, darunter Wälder, Parks, Gärten, Wiesen und Felder. Die Schmetterlinge bevorzugen sonnige und offene Plätze, an denen sie sich aufwärmen und Nektar verschiedener Blütenpflanzen saugen können. Die Raupen ernähren sich nahezu ausschließlich von der Großen Brennnessel (Urtica dioica), während die erwachsenen Tiere weniger wählerisch sind. Sie können den Nektar von allerlei Pflanzen, wie Echter Seidelbast (Daphne mezereum), Klee (Trifolium), Hopfen (Humulus), Huflattich (Tussilago farfara) oder Disteln nutzen. Im Winter zieht sich der Schmetterling in den Schutz von Höhlen oder Kellern zurück.

Lebensweise

Der Inachis io bringt in den meisten Regionen zwei Generationen innerhalb eines Jahres hervor. Die erste Generation ist von Juni bis August, die zweite ab August und bis in den Oktober hinein unterwegs. Die Weibchen dieser Art haften ihre Eier an die Blattunterseite von Brennnesseln. Etwa eine Woche nach der Eiablage schlüpfen die Raupen, die sich fortan ausschließlich von den Futterpflanzen ernähren. Die Raupenzeit der Art dauert etwa vier bis sechs Wochen, je nach Witterung und Nahrungsangebot. Die Raupen können bis zu vier Zentimeter lang werden. Anfangs sind sie grüngelb, später werden sie schwarz und haben kleine weiße Punkte auf dem Körper.

Nach der Verpuppung schlüpfen die Tiere der ersten Generation ab Juli, die zweite Generation folgt im Herbst desselben Jahres. Die Flugzeit vom Tagpfauenauge dauert bis in den Oktober hinein. Die Tiere suchen in dieser Zeit nach Nektar und nach einem geeigneten Überwinterungsplatz. Die erwachsenen Falter überwintern vornehmlich in hohlen Bäumen, in Kellern oder in anderen feucht-kühlen Unterschlüpfen. Als Winterquartier nehmen überwinternde Arten wie das Tagpfauenauge ein Schmetterlingshaus ebenfalls gerne an. Im Frühjahr, überwiegend im März oder April, beginnt der Kreislauf von Neuem.

Vermehrung

Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Blättern von Brennnesseln ab. Der Falter sucht diese Pflanzen gezielt auf, um seine Eier abzulegen, wobei ein Weibchen bis zu 400 Eier legen kann. Die Raupen schlüpfen nach etwa einer Woche aus den Eiern und ernähren sich von den Blättern der sie schützenden Pflanzen.

Bedornte, schwarze Fortsätze erinnern an Stacheln und dienen der Raupe des Tagpfauenauges zur Abschreckung
Bedornte, schwarze Fortsätze erinnern an Stacheln und dienen der Raupe des Tagpfauenauges zur Abschreckung

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Bedornte, schwarze Fortsätze erinnern an Stacheln und dienen der Raupe des Tagpfauenauges zur Abschreckung

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Bedornte, schwarze Fortsätze erinnern an Stacheln und dienen der Raupe des Tagpfauenauges zur Abschreckung
Bedornte, schwarze Fortsätze erinnern an Stacheln und dienen der Raupe des Tagpfauenauges zur Abschreckung

Aus Ist ein Tagpfauenauge selten?

Der Schmetterling gilt in Deutschland als ungefährdete Art und ist in vielen Gärten häufig anzutreffen. Allerdings gibt es, aufgrund von Lebensraumverlust und der Intensivierung der Landwirtschaft, in einigen Regionen Deutschlands einen Rückgang der Bestände zu verzeichnen.

Tagpfauenauge: Verbreitung, Lebensraum, Lebensweise Entdecken Sie die einzigartige Schönheit des Tagpfauenauges, ein Schmetterling mit signifikanter Flügelzeichnung. Hier erfahren Sie Wissenswertes über Aussehen und Lebensweise. Aglais io Teaser Media tagpfauenauge-1412337726-gettyimages.jpg 0

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50 bis 60

Flügel gemustert weiß gelb rot blau dunkelbraun Schwanz Aus Schwanz Aus Beinlos (zurückgebildete Gliedmaßen) Aus Schwanz Aus No animal profile for this page Aus Nahrungspflanzen (adult) Huflattich Echter Seidelbast Hopfen Invasiv Aus Nahrungspflanzen (Raupe) Brennnessel Weitere Pflanzen (ohne Porträt) Klee, Disteln