The Social Pulse: King’s Guard bricht Protokoll für Jungen mit Down Syndrom

Ein Soldat von König Charles III. bewegt sich, obwohl er das eigentlich nicht darf. Doch er hat einen Grund dafür. Für seine herzerwärmende Geste wird er von den Internet-Usern gefeiert.

Die King’s Guard ist Teil der Königlichen Leibgarde, die für die Sicherheit und den Schutz der königlichen Residenzen verantwortlich ist. In der Regel handelt es sich dabei um Infanterie-Soldaten, die in ihrer Paradeuniform aus roten Jacketts und Bärenfellmützen den Palast bewachen. Einmal am Tag findet der Wachwechsel statt, bekannt als Wachablösung oder "Changing of the Guard". Dieses Schauspiel erfreut sich großer Beliebtheit bei Touristen, die gespannt darauf warten. Es ist einer der wenigen Augenblicke, zu dem sich die normalerweise stocksteifen Soldaten vor dem Buckingham Palace bewegen dürfen. Dabei wird die Old Guard von der New Guard abgelöst.

Etwa alle 10 Minuten nimmt der Wachsoldat seine Waffe von der Schulter, läuft vier- bis fünfmal auf seinem Posten auf und ab und kehrt dann zu seinem Ausgangspunkt zurück. Danach schultert er seine Waffe und steht wieder scheinbar regungslos da, bis der nächste Zyklus beginnt. Die Tatsache, dass sich die Wachen während ihrer Schicht nicht bewegen dürfen, ist Teil des Eids, den sie zu Beginn ihres Dienstes abgelegt haben. Dieser Eid beinhaltet auch andere Vorschriften: So ist es den Guards beispielsweise auch untersagt, während der Arbeit zu essen, zu rauchen, zu schlafen, sich hinzusetzen oder hinzulegen.

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Doch genau die Tatsache, dass sich die Guards nicht bewegen dürfen, empfinden viele Touristen als Challenge. Sie schneiden Grimassen, erzählen Witze oder rufen den Soldaten andere witzige Dinge zu, um sie dazu zu bringen, ihren Eid zu brechen. Doch das gelingt normalerweise kaum jemandem. Normalerweise.

King's Guard bewegt sich und wird gefeiert

In einem viralen Clip sieht man nun, dass auch Soldaten des Regiments Household Cavalry's Blues and Royals eine Ausnahme machen und ihr Protokoll brechen, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Als ein junger Mann mit Down Syndrom mit einem Freund auf den Soldaten zukommt, um ein Foto mit ihm zu machen und sich nicht so recht traut, sondern etwas weiter weg stehen bleibt, macht der britische Königssoldat überraschend einen Schritt auf ihn zu. Mit seiner bewegenden Geste schenkt der Wachmann dem 17-jährigen Ibrahim das perfekte Foto und wird zum Internet-Gesprächsthema Nummer Eins.

Der Junge war zusammen mit seinem Freund Mike van Erp am Horse Guards Parade in London, um für ein Foto zu posieren, berichtet Forces Network. "[Ibrahim] war nervös in der Nähe des Soldaten, wahrscheinlich, weil ich darauf geachtet habe, dem Soldaten Platz zu lassen und weil der Soldat eine so einfühlsame Körpersprache hat", sagte van Erp dem Sender.

TikTok-User reagieren begeistert

Das Video von der Geste des Soldaten wurde seitdem auf TikTok über 33,5 Millionen Mal angesehen. "Warum sind meine Augen feucht. Ich bin ein Mann, ich heule nicht", schrieb einer. Ein weiterer meint: "Das ist Menschlichkeit." Dass die Aktion des Soldaten eine tolle Geste ist, bemerkt auch dieser User: "Kurz Beine vertreten und jemanden glücklich gemacht. Stark." Ein weiterer Nutzer findet nicht nur die Aktion des Soldaten super: "Respekt in beide Richtungen. Respekt für den Mann, der einen Abstand zum Soldaten wahrt, und Respekt für den Guard, der realisiert hat, was für ein besonderer Moment das ist."

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Der Clip brachte sogar Major Steve Parker, einen Offizier an der Royal Military Academy Sandhurst, an der auch Prinz William als auch Prinz Harry studiert haben, dazu, die Aktion auf Twitter zu kommentieren.

"Ich bin jeden Tag stolz, Mitglied von @HCav1660 (Blues and Royals) zu sein, aber als ich diesen jungen Trooper sah, bin ich vor Stolz fast geplatzt. Gut gemacht, junger Mann, du bist ein fantastisches Beispiel für empathische und starke junge Führungspersönlichkeiten, die wir in der @BritishArmy brauchen", twitterte er.

Van Erp erklärte Forces Network, dass er Ibrahim seit einem Jahrzehnt kennt und dankbar für die enge Bindung ist, die sie teilen. "Er ist mir sehr wichtig, genauso wie meine eigenen beiden Söhne", erklärte er.

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