Die Top 5 Stauden für Anfänger

Stauden
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Winterharte Stauden sind wie geschaffen für abwechslungsreiche Beete. Wer in die Welt dieser Pflanzen eintauchen und den Garten mit langlebigen, blühenden Pflanzen gestalten möchte, startet am besten mit einer der vielen sehr unkomplizierten Arten.

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, deren oberirdisch wachsenden Triebe und Blätter meist zum Winter hin komplett absterben. Die Pflanze regeneriert sich dann vollständig aus den überdauernden Wurzeln. Hierzulande wird der Begriff gärtnerisch dahingehend erweitert, dass Stauden im Winter übliche Frostperioden überstehen, also "winterhart" sind. Abhängig von der Art kann die Einzelpflanze wenige Jahre oder viele Jahrzehnte lang leben. Wer auf einfache Weise erste Erfahrungen mit Stauden sammeln möchte, wählt am besten Arten aus, die am richtigen Platz – das ist Voraussetzung – ohne große Pflegemaßnahmen bestens gedeihen und von Jahr zu Jahr schöner werden. Wir stellen Ihnen fünf Favoriten aus der großen Schatzkiste dieser Gewächse vor.

Staffelblüher: Taglilien

Die Staudengattung Hemerocallis ist legendär robust. Wenn im Garten nicht gerade Wühlmäuse ihr Unwesen treiben und Schnecken während der Austriebszeit im Frühling in Schach gehalten werden können, steht dem Feuerwerk vieler Farben der lilienähnlichen Blüten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz nichts im Wege. Je nach Sorte entspringen grasartigen, etwa kniehohen Blatthorsten bei eingewachsenen Pflanzen viele Blütenschäfte mit zahlreichen Knospen. Die Einzelblüte hält einen Tag lang, wird aber durch nachkommende Knospen immer wieder ersetzt – eine gute Pflanze steht über drei Wochen lang in Flor. Die Taglilien-Züchtungen beginnen unterschiedlich mit der Blüte – einige schon ab Ende Mai, andere erst ab Juli. Stimmt man diese Blütezeiten aufeinander ab, können Taglilien gut vier Monate lang ein Beet schmücken.

Taglilien Strahlende Höhen: Staudensonnenblumen

Es wäre ein Fehler, mehrjährige Arten der Gattung Helianthus zu ignorieren. Einige von ihnen wachsen als Horst, wuchern also nicht, und sind kerngesund. Unter den Staudensonnenblumen hervorzuheben ist die Art Helianthus microcephalus und da besonders die Sorte ‘Lemon Queen’. Ihre zahlreichen hellgrünlich-gelben Blüten sind knapp untertassengroß und erscheinen etwa ab Mitte Juli auf standfesten mannshohen Pflanzen in einem hinreichend fruchtbaren Sonnenbeet. Die Blütezeit dieser "Zaungucker" dauert gut sieben Wochen an, denn neue Blütenknospen überwachsen das Verblühte. Nicht einmal ein Ausputzen der Pflanzen ist damit erforderlich.

Staudensonnenblume Opulent: Staudenpfingstrosen

Staudig wachsende Pfingstrosen sind Klassiker im Garten. Besonders robust sind Sorten der Art Paeonia lactiflora. Einfache oder halbgefüllte von ihnen sind auch zur Blütezeit im Mai und Juni standfest. Viele von ihnen duften gut. Die Pflanzen bilden kuppelförmige Blatthorste aus, die auch nach der Blütezeit solide Strukturen bilden. Diese etwa 70 Zentimeter hohen Gestalten färben sich bei einigen Sorten im Herbst lebhaft gelb oder rot. Pfingstrosen brauchen einige Jahre, bis sie ihre Schönheit zeigen – dafür werden sie in einem sonnigen bis halbschattigen Beet generationenalt, ohne an Vitalität einzubüßen.

Pfingstrosen Dauerblüher: Storchschnabel

Storchschnäbel, botanisch Geranium, sind zwischen 20 und 70 Zentimeter hoch wachsende Lieblingsstauden bei allen, die sich das Gärtnerleben leicht machen möchten. Fast für jeden Standort lassen sich genügsame Arten finden, die zuweilen sogar recht stark wuchern. Einige von ihnen blühen ab Frühsommer etwa drei Wochen lang. Echte Dauerblüher sind Hybriden wie der berühmte blaue Storchschnabel ‘Rozanne’. Dieser prangt an einem sonnigen Standort, der nicht austrocknen sollte, von Juni bis zum Frost und bildet meterlange, etwas aufliegende Triebe aus. So ergibt sich eine ungefähre Pflanzenhöhe von einem halben Meter.

Storchschnäbel Entdeckenswert: Staudenclematis

Im Unterschied zu den bekannten Klettergehölzen sterben bei staudigen Clematis-Arten wie Clematis x jouiniana alle Triebe im Winter ab. Im Frühling treiben die Pflanzen neu aus und bilden je nach Art oder Sorte einen bis zwei Meter lange Triebe aus. Die kleinen, meist glöckchenförmigen Blüten erscheinen reichlich in Büscheln ab Hochsommer bis zum Spätherbst. Typische Farben sind Weiß, Lila, Blau oder Rosa. Die langen Triebe können den Boden bedecken und etwa 50 Zentimeter hohe Blütenwolken ausbilden. Finden sie Stützen oder Zäune, überwachsen sie diese eindrucksvoll. Außerdem: Staudenclematis sind wertvolle Bienennährpflanzen.

Staudenclematis