Umweltkatastrophen und weniger Lebensraum: Nirgendwo sterben so viele Säugetiere aus wie in Australien

Nirgendwo sind mehr Säugetierarten vom Aussterben bedroht als in Australien. Schon jetzt belegt der Kontinent einen traurigen Spitzenplatz. Schuld daran sind der Verlust des natürlichen Lebensraumes, invasive Arten, Umweltverschmutzung und der Klimawandel.

Im lang erwarteten 'State of the Environment Report' für 2021 warnt die Regierung, dass noch mehr Tierarten in den kommenden Jahren vom Aussterben bedroht sind. Der Fünfjahresbericht zeichnet ein düsteres Bild der einzigartigen biologischen Vielfalt des Landes, welche in den letzten Jahren auf beispiellose Weise zerstört wurde. Es gelten bereits mehr als 100 australische Tierarten als ausgestorben in freier Wildbahn, 202 Tier- und Pflanzenarten werden als "bedroht" eingestuft. Von Skinken mit blauen Schwänzen gibt es nur noch wenige Exemplare in Gefangenschaft. Dickschwanzratten und die Flughunde von Christmas Island könnten innerhalb der nächsten 20 Jahre verschwinden.

"Der 'State of the Environment Report' ist ein schockierendes Dokument - es erzählt eine Geschichte der Krise und des Untergangs der australischen Umwelt und eines Jahrzehnts der Untätigkeit und vorsätzlichen Ahnungslosigkeit", zeigte sich die australische Umweltministerin Tanya Plibersek entsetzt. Umweltschäden seien eine direkte Bedrohung der Menschheit, und führten "zum Zusammenbruch der Gesellschaft mit langanhaltenden, ernsten Konsequenzen".

Bild: Australian Reptile Park/Cover Images/INSTARimages.com