Während der Feiertage krank? So kommen Sie schnell an einen Arzttermin
Die Erkältungssaison ist da, und auch die Grippe macht vor den Feiertagen keinen Halt. Hier erfahren Sie, wie Sie trotz der Feiertage einen Arzttermin bekommen können.
Viele Arztpraxen haben über die Feiertage zu oder sind nur eingeschränkt verfügbar – blöd für jeden, den es über diese Tage trotzdem erwischt. Auch im Winterurlaub kann es schwierig sein, bei Krankheit schnell medizinische Hilfe vor Ort zu erhalten. Digitale Gesundheitsangebote bieten hier eine mögliche Lösung. Doch wie funktioniert das und was kann online überhaupt abgeklärt werden? Wir haben Antworten.
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1. Setzen Sie auf Online-Sprechstunden und Online-Arzt-Apps
Videosprechstunden laufen ähnlich ab wie ein Arztbesuch vor Ort – nur digital und ohne lange Wartezeiten. Der Vorteil: Online-Arzt-Apps wie zum Beispiel TeleClinic sind auch an Feiertagen verfügbar. Sie melden sich einfach an, geben Ihre Beschwerden an und wählen ein passendes Zeitfenster. Ein Arzt oder eine Ärztin übernimmt dann Ihren Fall, führt ein Video-Gespräch mit Ihnen und gibt eine Empfehlung oder stellt eine Diagnose. Falls nötig, erhalten Sie ein digitales Rezept, das Sie direkt in der Apotheke einlösen können.
Diese Angebote sind besonders praktisch bei Erkältungen oder grippalen Infekten, da Sie häufig nur eine Krankschreibung benötigen. So sparen Sie sich den Weg zur Praxis und vermeiden das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer.
2. So erkennen Sie seriöse Telemedizin-Anbieter
Es gibt einige Punkte, auf die Sie achten sollten. Ein seriöser Anbieter ist zertifiziert und arbeitet mit approbierten Ärzt*innen, also Mediziner*innen, die in Deutschland eine Zulassung haben. Das gewährleistet eine qualitativ hochwertige Behandlung. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Telemedizin, insbesondere für Videosprechstunden, wenn der Anbieter nach den Vorgaben der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet. Informieren Sie sich vorab bei Ihrer Krankenkasse über empfohlene Anbieter oder die Möglichkeit einer Kostenerstattung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Transparenz: Werden die Leistungen klar erklärt, und gibt es ein Hilfe-Center für Rückfragen? Es ist auch ratsam, Bewertungen anderer Nutzer*innen zu lesen, die bereits Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht haben, um einen Eindruck von der Zuverlässigkeit des Angebots zu bekommen.
3. Beschwerden: Diese können online behandelt werden
Typische Beschwerden für telemedizinische Behandlung:
Erkältungen
Husten
Blasenentzündungen
Hautprobleme (z.B. Ausschläge, Akne)
Magen-Darm-Beschwerden
Allergien
Beratung zur Verhütung
Weitere Anwendungen: Folgerezepte für Patient*innen mit chronischen Erkrankungen
Wichtig: Der Arzt oder die Ärztin entscheidet im Gespräch, ob die Online-Behandlung ausreicht und gibt bei Bedarf eine klare Empfehlung für die nächsten Schritte.
4. Wann Sie lieber in die Praxis gehen sollten
Es gibt Beschwerden, bei denen eine Untersuchung vor Ort unerlässlich ist. Dazu gehören zum Beispiel körperliche Untersuchungen wie Abtasten, Blutabnahmen oder bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall. Auch bei unklaren Schmerzen, plötzlicher und starker Verschlechterung des Allgemeinzustands oder wenn sich die Symptome trotz Behandlung nicht bessern, sollte man eine Praxis aufsuchen und sich von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen.
5. Notfälle: Wann die Notaufnahme oder ein Krankenwagen notwendig sind
Bei akuten und schweren Beschwerden, die nicht bis zum nächsten Tag warten können, sollten Sie die Notaufnahme aufsuchen. Dazu zählen Brustschmerzen, die auf einen Herzinfarkt hindeuten könnten, Atemnot, schwere Verletzungen oder plötzlich auftretende neurologische Symptome wie Lähmungen oder Sprachstörungen.
Einen Krankenwagen sollten Sie rufen, wenn die Situation lebensbedrohlich ist oder Sie selbst nicht in der Lage sind, ins Krankenhaus zu gelangen. Dies gilt beispielsweise bei Verdacht auf einen Herzinfarkt, starken Blutungen, Bewusstlosigkeit oder schweren allergischen Reaktionen mit Atemnot. Im Zweifelsfall: Besser einmal zu oft Hilfe rufen – die Rettungskräfte entscheiden dann, wie weiter verfahren wird.
Tipp: Sollte Ihnen die Einschätzung schwerfallen, können Sie beispielsweise das Angebot des Patientenservices der 116 117 nutzen.
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