Was bedeuten eigentlich Kopf-, Herz- und Basisnote beim Parfüm?

Frisch nach Zitrus, lieblich nach Blumen oder erdig nach Hölzern – ein gutes Parfüm riecht auf der Haut nie immer gleich. Vielmehr ist ein Parfüm aus verschiedenen Duftkomponenten aufgebaut, die sich mit der Zeit entfalten. Erfahre alles über das Prinzip der Duftpyramide aus Kopf-, Herz- und Basisnote.

Ein Parfüm besteht aus drei Duftkomponenten: Kopf-, Herz-, und Basisnote. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Parfüm besteht aus drei Duftkomponenten: Kopf-, Herz-, und Basisnote. (Symbolbild: Getty Images)
  • Ein Parfüm besteht aus einer sogenannten Duftpyramide mit Kopf-, Herz- und Basisnote, die sich zeitlich versetzt entfalten

  • Die Kopfnote ist die flüchtigste Komponente und verleiht einen ersten Eindruck des Parfüms. Sie verfliegt nach maximal 15 Minuten.

  • Die Herznote offenbart den Charakter des Duftes und hält mehrere Stunden an

  • Die Basisnote bildet das Fundament des Parfüms und fixiert die Essenzen. Sie kann mehrere Tage anhalten.

Ein Parfüm soll dich den ganzen Tag begleiten und dabei gut duften lassen. Doch der Duft verändert sich mit der Zeit. Er riecht am Ende des Tages nie genau so wie am Morgen, als du dein Parfüm aufgetragen hast. Und das ist auch ganz im Sinne der Parfümeure. Denn ein Parfüm riecht eben nicht immer nur nach Vanille oder nur nach Veilchen – das wäre ja im Sinne der Kunst langweilig. Parfümeure mischen heute aus tausenden verschiedener Duftkomponenten die wohlriechenden Wässer. Traditionell wenden sie dabei ein dreistufiges System an, die sogenannte Duftpyramide. Erfunden wurde diese Anfang des 20. Jahrhunderts von dem französischen Parfümeur Jean Carles.

Was bedeutet die Duftpyramide?

Eine Pyramide hat eine Spitze, einen Mittelteil und eine Basis. Und genau so ist auch eine Duftpyramide aufgebaut: Sie soll die diversen Duftnoten zeitlich versetzt in drei Stufen freigeben, um am Ende das harmonische Gesamtkunstwerk des Duftes zu offenbaren. Dabei gibt es drei Noten: die Kopfnote an der Spitze, die Herznote in der Mitte und die Basisnote. Jede Komponente dominiert dabei mit anderen Düften.

Was bedeutet die Kopfnote eines Parfüms?

Die Kopfnote ist die erste und flüchtigste Duftkomponente. Du nimmst sie direkt wahr, wenn du das Parfüm auf die Haut aufträgst oder in der Parfümerie nach einem neuen Duft suchst. Die Kopfnote soll einen ersten Eindruck des Parfüms geben. Oft dominieren hier vor alle frische, zitronige Duftnoten, wie Bergamotte oder Zitrone. Kräuter wie Basilikum oder leichte Blütendüfte wie Orangenblüte runden den flüchtigen Eindruck gerne ab. Die Kopfnote hält aber nicht lange an, maximal 10 bis 15 Minuten kannst du sie auf deiner Haut noch wahrnehmen, bevor die zweite Stufe der Duftpyramide beginnt.

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Was ist eine Parfüm-Herznote?

Direkt an die Kopfnote schließt sich die Herznote des Parfüms an. Wie der Name schon sagt, wird jetzt der Charakter des Parfüms – das Herz – freigelassen. In der Herznote dominieren die wärmeren Aromen, etwa blumige, würzige, krautige oder fruchtige Noten. Beliebte Kopfnoten sind etwa Rose oder Jasmin. Aber auch Orchidee, Veilchen, Freesie, Ingwer, Zimt oder Kardamom sind möglich. Die Herznote dauert schon wesentlich länger als die flüchtige Kopfnote und hält etwa zwei bis drei Stunden an.

Was ist die Basisnote eines Parfüms?

Die dritte und letzte Duftkomponente der Pyramide ist die Basisnote. Auf ihr fußt das ganze Parfüm, sie bildet das Fundament, stabilisiert und fixiert die Essenzen. Vielleicht hast du es schon bemerkt: Parfüm riecht an jedem anders – ein Grund dafür ist das Zusammenspiel der Basisnote mit dem ph-Wert der Haut und dem Hormonhaushalt des Körpers. Für das Duft-Fundament eignen sich besonders süße, holzige und erdige Noten. Beliebt sind beispielsweise Vanille, Zedernholz, Patschuli oder Moschus. Auch gourmandige Noten wie etwa Karamell, Kakao oder Honig können die Basisnote ausmachen. Von der Basisnote hast du am längsten etwas – sie kann bis zu mehrere Tage anhalten.

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