Was die Hotel-Sterne im Detail bedeuten

Wer eine Reise bucht, stolpert spätestens bei der Auswahl der Unterkunft über die Angabe der Sterne. Aber was unterscheidet eigentlich das Drei-Sterne-Hotel von einem Vier-Sterne-Betrieb? Und was darf man von einem Ein-Sterne-Hotel erwarten?

Je nach Sterne-Kategorie müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. (Symbolbild: Getty Images)
Je nach Sterne-Kategorie müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. (Symbolbild: Getty Images)

Manchem Gast sind sie komplett egal, während andere ihre Unterkünfte penibel danach auswählen: Weltweit werden Hotels mit Sterne-Kategorien ausgezeichnet, um zu zeigen, welche Ansprüche sie erfüllen. In Europa werden die Sterne einheitlich von der “Hotelstars Union“ vergeben, einem Unterverband des europäischen Dachverband für Hotels, Restaurants & Cafés, dem HOTREC. Für jeden Stern von eins bis fünf müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, welche wiederum mit Punkten bewertet werden. Dabei sind 90 Punkte die Mindestanzahl für einen Stern und 600 die maximale Zahl für einen Fünf-Sterne-Betrieb. Hotels können neben den Sternen auch den Zusatz “Superior“ erhalten. Das bedeutet, dass der Betrieb zwar mehr bietet als den Standard der jeweiligen Sterne, es aber noch nicht ganz für die nächste Kategorie reicht.

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Die Sterne-Bewertungen mögen zwar weltweit verwendet werden, die Länder legen die Kategorien jedoch unterschiedlich aus. So hat ein Fünf-Sterne-Hotel in der Türkei nicht den gleichen Standard wie ein Luxus-Hotel in Deutschland.

Von eins bis fünf: Die Hotel-Sterne im Detail

Ein Stern: Preiswerte Grundausstattung

Hotels mit einem Stern sind für einfache Ansprüche und preisbewusste Gäste ausgelegt. Hier ist die Grundausstattung für einen Aufenthalt vorhanden: Ein Bad mit Dusche und WC, ein Tisch mit mindestens einem Stuhl, ein Fernseher sowie Handtücher und Seife. Auch eine tägliche Zimmerreinigung ist bei einem Stern inbegriffen. Darüber hinaus gibt es einen Empfangsdienst und eine Frühstücksmöglichkeit.

Zwei Sterne: Standard-Zimmer

In einem Zwei-Sterne-Hotel gibt es neben der Grundausstattung zusätzlich ein Leselicht am Bett und Hygieneartikel wie Duschgel und Shampoo im Bad. Die Gäste können ein Frühstücksbuffet und einen Internetzugang erwarten. An der Rezeption ist zudem Kartenzahlung möglich.

Drei Sterne: Gehobene Ansprüche

Hotels dieser Kategorie erfüllen schon gehobenere Ansprüche. Die Zimmer haben neben Telefon und Internetzugang auch einen Safe, Ankleidespiegel sowie Schuhputz- und Nähutensilien. Darüber hinaus gibt es eine Kofferablage und Getränke. Im Bad ist zusätzlich zu den Hygieneartikeln auch ein Haartrockner vorhanden. Die Rezeption ist 14 Stunden mindestens besetzt und rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Die Mitarbeiter sprechen zwei Sprachen.

Eine solche Suite gibt es nur im Fünf-Sterne-Hotel. (Symbolbild: Getty Images)
Eine solche Suite gibt es nur im Fünf-Sterne-Hotel. (Symbolbild: Getty Images)

Vier Sterne: First Class

Vier-Sterne-Hotels sind der Beginn der Luxus-Kategorie und genügen hohen Ansprüchen. Dafür muss die Rezeption 16 Stunden täglich besetzt sein, in der Lobby können sich die Gäste hinsetzen und auch eine Hotelbar ist vorhanden. In den Zimmern sind ein Sessel oder eine Couch mit Beistelltisch Standard, es gibt eine Mini-Bar und einen 24h-Roomservice für Getränke. Für die Gäste liegen Hausschuhe und Bademantel bereit und im Bad gibt es eine gute Ausstattung mit viel Ablagefläche, Heizmöglichkeit und Kosmetikspiegel.

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Fünf Sterne: Purer Luxus

Bei Fünf Sternen bleiben bei den Gästen keine Wünsche offen: Sie werden auf den Zimmern persönlich mit einem Präsent oder Blumen empfangen. Um ihre Bedürfnisse kümmert sich ein Schuhputz- und Bügelservice, ein Wäscheservice, ein Wagenmeister-Service, Hotelpagen/Concierges und eine Rezeption, die 24 Stunden täglich mit mehrsprachigen Mitarbeitern besetzt ist. Auch ein sogenannter Turndown-Service ist hier oft Standard. Dabei erhalten die Gäste vor dem Schlafen besondere Aufmerksamkeit, so wird etwa das Bett extra aufgeschüttelt und der Pyjama herausgelegt. Manchmal gibt es auch noch ein kleines “Betthupferl“ in Form von Pralinen oder ähnlichen Leckereien.

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