Was ist besser: Balayage oder Strähnchen?

Färbetechniken im Vergleich

Frau beim Frisuer
Balayage oder doch lieber klassische Foliensträhnchen? Die Entscheidung beim Friseur hängt von mehreren Faktoren ab. (Bild: Getty)

Wenn im Frühling die Tage wieder länger werden und die Natur draußen aufblüht, steigt bei vielen auch die Lust auf einen Friseurbesuch. Egal, ob nur ein kurzes Farb-Touch-up oder eine Komplett-Veränderung: Das Gefühl, mit frisch gestylten Haaren aus dem Salon zu kommen, ist kaum zu übertreffen. Zwei der beliebtesten Färbetechniken beim Friseur sind Balayage und Strähnchen.

Die Entscheidung zwischen Balayage und Strähnchen hängt von individuellen Vorlieben und dem gewünschten Effekt ab. Die Freihandtechnik Balayage verleiht ein natürlicheres Aussehen mit weichen Farbübergängen, während klassische Strähnchen eine präzisere Kontrolle über die Farbplatzierung erlauben. Welche Technik für wen am besten geeignet ist, erklären wir hier.

Was ist Balayage?

Das Wort Balayage leitet sich von dem französischen Verb "balayer" ab, was so viel wie "fegen" bedeutet. Im Gegensatz zu anderen Färbetechniken wird bei dieser Technik wird die Farbe frei mit einem Pinsel auf die Spitzen und einzelne Haarsträhnen aufgetragen. Die Farbe wird also regelrecht ins Haar "gefegt". Dadurch entstehen weiche und fließende Übergänge ohne harte Kontraste, die natürlich wirken und wie von der Sonne aufgehellt aussehen. Die sanften Farbverläufe der Balayage-Freihandtechnik bringen Schwung in die Struktur. Ein gut gemachtes Balayage wächst soft, also ohne harten Ansatz heraus. Das hat den Vorteil, dass man nicht ständig nachfärben muss und Friseurbesuche seltener werden.

Frau mit Balayage-Hairstyle
Die Balayage-Technik sorgt für ein maximal natürliches Ergebnis – wie von der Sonne geküsst. (Bild: Getty)

Für wen funktioniert Balayage?

Balayage kann bei jeder Haarfarbe angewendet werden, egal ob schwarz, braun, rot oder blond. Oft wird eine Blondierung verwendet, um bestimmte Bereiche sanft aufzuhellen. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass das Ergebnis blond sein wird. Durch das Einarbeiten vereinzelter heller Strähnen wirkt dunkles oder rotes Haar möglicherweise heller, aber nicht zwangsläufig blond.

Statt Blondierung kann auch eine Haarfarbe für die Balayage-Technik verwendet werden. Abhängig von der natürlichen Haarfarbe können die Strähnen verschiedene Nuancen annehmen: Schokoladen- und Karamelltöne lassen schwarze und dunkelbraune Haare strahlen. Blondtöne kommen auf hellbraunem Ausgangshaar besonders natürlich zur Geltung. Helle Erdbeerblondtöne verleihen rotem Haar Dimension.

Am besten kommt eine Balayage-Färbung bei mittellangem oder langem Haar zur Geltung. Sie hält ca. 6-12 Monate und muss auch nicht nachgesträhnt werden.

Unterschied zur Ombré-Technik

Bei der oft in Zusammenhang mit Balayage genannten Ombré-Technik verläuft die Haarfarbe dagegen vom Ansatz zu den Spitzen und wird nach unten hin immer heller. Anders als bei Balayage wird bei Ombré mit Folien gearbeitet und es entstehen oft starke Kontraste zwischen den Farben.

Was sind Strähnchen?

"Strähnchen" ist ein Übergriff für unterschiedliche Färbetechniken. Dabei werden feine, gefärbte Haarsträhnen in das natürliche Haar integriert, um ihm mehr Dimension und Tiefe zu verleihen. Gewöhnlich erfolgt die Färbung der Strähnchen mit der Folientechnik. Dabei werden die Haarpartien abgeteilt, mit Haarfärbemitteln behandelt und dann in Alufolie gewickelt, um ein Austrocknen der Farbe zu verhindern. Die Folie erzeugt zudem Wärme. So kann das Haar das Färbemittel besser aufnehmen. Die Strähnchen sind in der Regel gleichmäßig verteilt und können präzise bis zum Ansatz eingearbeitet werden. Das Finish ist also einheitlicher als bei Balayage. Man unterscheidet bei Strähnchen zum Beispiel zwischen Highlights (aufgehellte Strähnchen), Lowlights (dunkle Strähnchen) oder Babylights (besonders natürliche, helle Strähnchen). Auch Balayage ist eine Strähnchen-Technik.

Friseur färbt Foliensträhnchen
Klassische Foliensträhnchen werden oft zum Aufhellen der Haarfarbe verwendet. (Bild: Getty)

Für wen funktionieren Strähnchen?

Klassische Foliensträhnchen werden häufig verwendet, um Highlights zu setzen. Sie eignen sich auch, um Ansätze aufzuhellen. Foliensträhnchen sind aber nicht nur immer blond. Auch Akzente mit beispielsweise Braun- oder Rottönen sind möglich. Sie halten ca. 2-5 Monate, dann muss meist nachgesträhnt werden. Sonst droht der "Root-Outgrow-Look". Die Färbetechnik eignet sich für jede Haarlänge.

Fazit:

Balayage und Strähnchen sind beliebte Färbetechniken, die unterschiedliche Effekte erzielen. Während Balayage natürliche, weiche Farbverläufe bietet, ermöglichen Strähnchen eine präzisere Farbplatzierung und ein gleichmäßiges Finish mit Highlights oder Lowlights. Beide Techniken können je nach Haarlänge und -textur angepasst werden.

Sie können sich nicht entscheiden? Wenn Sie sowohl Balayage als auch traditionelle Foliensträhnchen interessant finden und es Ihnen schwerfällt, sich zwischen den beiden zu entscheiden, ist "Foilyage" vielleicht die Lösung. Dabei werden beide Techniken kombiniert. Durch die Verwendung von Folie kann ein hellerer Ton erreicht werden als bei Balayage allein. Es wird aber trotzdem die gleiche "schwungvolle" Technik wie bei Balayage angewendet.