Was man mit altem Brot machen kann

Altes Brot wird leider oft weggeschmissen. Dabei ist das kostbare Lebensmittel selbst in hartem Zustand vielseitig wie kaum ein anderes. Wir zeigen, was für tolle Dinge man noch damit machen kann.

Wenn Brot trocken wird, ist es noch keinesfalls schlecht. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, noch köstliche Gerichte daraus zu zaubern. (Symbolbild: Getty Images)
Wenn Brot trocken wird, ist es noch keinesfalls schlecht. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, noch köstliche Gerichte daraus zu zaubern. (Symbolbild: Getty Images)

Dass Brot hart wird, lässt sich leider oftmals nicht vermeiden. Wer nicht gerade in einer fünfköpfigen Familie lebt, oder jeden Tag großes Frühstück zelebriert, schafft es selten, einen ganzen Laib zu verzehren, bevor er seine Frische verliert. Sonntags beim Bäcker gehen mit leerem Magen auch oft mehr Brötchen über die Ladentheke, als man dann tatsächlich aufessen kann.

Aber was soll man tun, wenn die wunderbaren Backwaren plötzlich steinhart geworden sind? Schmecken tut das schließlich nicht mehr. Aber ein Grundnahrungsmittel wie Brot wegzuwerfen, das fühlt sich eben besonders schlecht an. Gottseidank muss das überhaupt nicht sein. Denn in früheren Zeiten hat man unzählige Ideen entwickelt, wie man einer Verschwendung des kostbaren Brotes entgegen wirken kann. Herausgekommen sind dabei großartige Rezeptideen, die auch heute noch für Begeisterung sorgen.

1. Brotsalat (Panzanella)

(Foto: Getty Images)
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In Italien würde man lieber den Teufel tun, als köstliches Ciabatta oder Pane Sciocco wegzuwerfen. Stattdessen bereitet man lieber einen köstlichen Brotsalat daraus zu, der in verschiedenen Abwandlungen auch mit deutschem Schwarzbrot außerordentlich köstlich sein kann.

Als Grundlage muss man immer das Brot in kleine Stücke – Scheiben oder Würfel – schneiden und mit Olivenöl in der Pfanne goldbraun rösten. Dann kann man dem Panzanella beliebig Gemüse hinzufügen, zum Beispiel:

  • Gurken

  • Tomaten

  • Paprika

  • Frühlingszwiebeln

  • Äpfel und Nüsse

Außerdem empfiehlt sich auch immer das Hinzufügen von Käse. Je nach Gemüse am besten Mozzarella, Schafskäse oder Parmesan. Abschließend übergießt man das ganze mit einem leckeren Dressing aus Knoblauch, Olivenöl und Kräutern. Auch ein Schuss Balsamico kann das Geschmackserlebnis abrunden. Frischer Basilikum passt zum Garnieren eigentlich immer.

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Mit dem Panzanella kann man nicht nur altes Brot aufbrauchen, sondern auch seine Restbestände an Gemüse und Käse.

2. Croutons

(Foto: Getty Images)
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Diese Idee mag einfach sein, aber das macht sie keinesfalls schlechter. Wer sein altes Brot nicht zu Paniermehl verarbeiten und aufheben will, kann sich ein paar leckere Croutons daraus zaubern, die sich garantiert großartig in jedem Salat und jeder Suppe machen.

Einfach in Würfel schneiden und in reichlich Butter oder Olivenöl rösten. So entfaltet sich der Brotgeschmack noch einmal so richtig. Wer mag, kann den knusprigen Stückchen auch noch Salz oder getrockneten Oregano hinzufügen.

3. Semmelknödel

(Foto: Getty Images)
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Keine Angst, das bayerische Nationalgericht lässt sich auch aus norddeutschem Backwerk zaubern. Aber nur, wenn man verspricht, das Ergebnis dann nicht "Brötchenkloß“ zu nennen.

Das köstliche Gericht zur Resteverwertung ist Gottseidank auch sehr einfach. Man braucht lediglich:

  • 2 bis 3 Tage alte Semmeln

  • Eier

  • Milch

  • Zwiebeln

  • Petersilie

  • Salz und Pfeffer

  • Evtl. Muskat

Zunächst schneidet man die alten Semmeln in dünne Scheiben. Je nach Brotmenge gibt man Eier und angewärmte Milch dazu (bei 500 Gramm Semmeln ungefähr zwei Eier und 250 Milliliter Milch). Beides sollte man nach und nach zuführen, damit man ein Gespür für die Konsistenz des Teiges bekommt. Er darf keinesfalls zu matschig sein, weil die Knödel sonst beim Kochen zerfallen.

Dann kann man wahlweise noch Zwiebeln kleinschneiden, glasig dünsten und ebenfalls in die Mischung geben. Viele fügen auch noch etwas gehackte Petersilie hinzu. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat abschmecken. Wenn sich aus dem Teig feste Kugeln formen lassen, dann ist er perfekt. Am besten macht man das mit in kaltem Wasser angefeuchteten Händen, dann klebt er nicht so sehr.

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Die Knödel gibt man in sprudelnd kochendes Wasser. Dann die Hitze runterdrehen, das Wasser darf nicht mehr kochen. Die Knödel sollten für 20-30 Minuten bei mittlerer Hitze in siedendem Wasser garen. Mit einer Schaumkelle lassen sie sich gut aus dem Wasser holen. Sie passen wunderbar zu Fleischgerichten und Pilzsaucen. Außerdem kann man übrige Knödel auch kleinschneiden und mit Ei, Zwiebeln und Butterschmalz in der Pfanne zu gerösteten Knödeln verarbeiten – doppelte Resteverwertung!

4. Brotauflauf

(Foto: Getty Images)
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Aufläufe sind zum Aufbrauchen von übrigen Lebensmitteln ideal. Dazu gibt man das geschnittene Brot mit beliebigem Gemüse und Kräutern wie Petersilie und Rosmarin in eine gefettete Auflaufform. Wer welchen zur Hand hat, kann auch noch Schinken oder Speck hinzufügen. Dann wird das Ganze mit einem Gemisch aus

  • Eiern

  • Milch

  • Schlagsahne

  • Salz und Pfeffer

übergossen. Wer es besonders lecker mag, streut noch ein wenig Käse drüber. Bei 190 Grad braucht der Auflauf auf mittlerer Schiene im Backofen ungefähr 30-35 Minuten.

5. Scheiterhaufen

(Foto: Getty Images)
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Scheiterhaufen ist so eine Süßspeise, die man klassisch von seiner Oma kennt, weil die natürlich niemals Brot verschwendet hätte. Wer also nach Ideen für die Resteverwertung sucht und Lust auf ein wenig Nostalgie hat, kann mit einem Scheiterhaufen eigentlich nichts falsch machen.

Dafür braucht man:

  • 250 Gramm Alte Brötchen oder Brot

  • 4 Eier

  • 500 Milliliter Milch

  • 50 Gramm Zucker

  • Eine Prise Salz

  • 3 Esslöffel Rosinen

  • 100 Gramm gehackte Mandeln

  • 5 mittelgroße Äpfel (am besten säuerlich)

  • einen halben Teelöffel Zimt

  • etwas Zitrone

  • Puderzucker zum Bestreuen

Man schneidet wieder das Brot klein und legt es in eine Schüssel.

Das Ei trennen und das Eigelb mit Milch, Zucker und Salz vermischen. Das gibt man anschließend über die Brötchen, damit sie sich vollsaugen.

Die Äpfel kleinschneiden und mit Zitronensaft sowie dem Zimt mischen.

Anschließend fettet man eine Auflaufform und schichtet Brot, Apfelscheiben, Rosinen und Mandelsplitter immer abwechselnd. Als letztes kommt wieder eine Schicht Brot.

Der Scheiterhaufen kommt dann bei 180 Grad für 30 Minuten in den Ofen.

Währenddessen den Eischnee steif schlagen und nach Ablauf der Zeit über den Scheiterhaufen geben. Anschließend wird er für weitere 5-10 Minuten fertiggebacken.

Statt der Äpfel sind auch Kirschen im Scheiterhaufen sehr beliebt.

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