Weißer Belag auf Schokolade – das steckt dahinter
Schon beim Gedanken an Schokolade läuft vielen Menschen das Wasser im Mund zusammen. Nicht ganz so appetitlich wirkt die Süßigkeit, wenn sich darauf ein weißer Belag gebildet hat. Hier erfahren Sie, wie der zustande kommt und ob er schädlich ist.
Schokolade ist ein weltweit begehrtes Luxus- und Genussmittel. Zarter Schmelz und der Geschmack nach Kakao lässt manchen täglich schwach werden. Laut Statista verzehrt jeder Deutsche knapp sechs Kilo im Jahr – mit steigender Tendenz. In 2014 lag der Verbrauch pro Kopf noch bei 5,03 Kilogramm. Steigt der Bedarf an Schoki weiter wie in den vergangenen Jahren, liegt der durchschnittliche Verzehr laut den Prognosen in 2027 immerhin schon bei 6,54 Kilogramm.
Rund 40.000 Kalorien
Ein ganz schöner Batzen, vor allem was die Kalorien angeht. Denn geht man von einem Brennwert von 600 Kalorien pro 100 Gramm aus, bringen es 6,54 Kilogramm immerhin auf stolze 39.240 weggenaschte Kalorien.
Nichtsdestotrotz sind Schokoriegel, -tafeln, Pralinen und kakaohaltige Brotaufstriche hierzulande überaus beliebt, Deutschland gehört im europäischen Vergleich zu den wichtigsten Absatzmärkten für Schokoladenwaren. Nur in der Schweiz wird noch mehr davon gegessen.
Haltbarkeit von Schokolade
Wer noch jede Menge kakaohaltigen Süßkram von Weihnachten übrig hat, braucht sich erst einmal keine Sorgen zu machen, dass etwas davon schlecht werden könnte. Hersteller geben das Mindesthaltbarkeitsdatum meist mit der Laufzeit von einem Jahr an.
Doch Schokolade ist auch weit über das Haltbarkeitsdatum noch genießbar. Grundsätzlich gilt: Je höher der Kakaoanteil, desto länger ist das Produkt haltbar. Dunkle Sorten wie Zartbitterschokolade bringen es locker auf eine Haltbarkeit von etwa 2 Jahren und Milchschokolade liegt bei etwa 1,5 Jahren.
So kommt es zu weißem Belag
Wichtig ist es, Schokolade kühl, dunkel und möglichst in luftdicht verschlossenen Gefäßen zu lagern. Temperaturen von 12 bis 18 Grad sind optimal.
Bei falscher Lagerung entsteht auf der Schokolade ein weißer Belag. Schimmel ist das jedoch nicht, wie die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein auf ihrer Internetseite erklärt:
"Unwahrscheinlich, das ist eher ein Zeichen für falsche Lagerung", sagt Saskia Vetter, Expertin für Lebensmittel und Ernährung. Schädlich sei der Belag nicht, lediglich der Geschmack der Schokolade könne sich dadurch verändern. "Der Belag nennt sich Fett- oder Zuckerreif und entsteht, wenn die Schokolade warm wurde."
Also: Auch wenn sie nicht mehr ganz so aromatisch schmeckt, kann Schoki mit weißem Belag bedenkenlos verzehrt werden. Und wer sie nicht mehr pur genießen will, kann sie auf jeden Fall noch gut zum Backen verwenden.
Im Video: Produktionszahlen - Warum Schokolade immer teurer wird