Weihnachts-Rezept: Der beste Dresdner Christstollen aller Zeiten
Weihnachten erkennen wir vor allem durch einen unserer Sinne: Riechen. Denn der Duft von Glühwein, Nadelbäumen, Zimt, Nelken, Vanillekipferln und Co ist einfach unverkennbar und gehört zur schönsten Zeit des Jahres auf jeden Fall immer dazu. Bei manchen sind es Omas Plätzchen, die im ganzen Haus lecker duften und uns sofort in unsere Kindheit zurückversetzen, für andere ist es der klassische Christstollen – natürlich mit Rosinen. An das Original aus Dresden kommt hier auch nichts ran, egal wie viele versuchen, den Stollen zu kopieren. Denn das Rezept hat ganz besondere Vorgaben, an die sich gehalten werden muss, damit das Gebäck überhaupt erst den Namen Dresdner Christstollen tragen darf. Wer es bisher nicht auf den Weihnachtsmarkt geschafft hat, oder sich einfach die Portion der weihnachtlichen Leckerei nachhause holen will, sollte jetzt gut aufpassen. Denn wir haben das beste Rezept zum selber backen für Christstollen wie aus Dresden:
Christstollen ist nicht gleich Christstollen: Auf diese Dinge kommt es bei der Dresdner Version an
Dass es sich bei dem Original Christstollen aus Dresden um ein ganz besonderes Geschmackserlebnis zu Weihnachten handelt, wissen alle, die ihn schon mal probiert haben. Zu Recht, denn die Vorgaben, was alles in den Teig darf und was nicht, sind natürlich streng. Allen voran kommen hier Rosinen in den Stollen, und auch Butter, süße und bittere Mandeln, Orangeat, Zitronat, Mehl, Milch und Hefe sind überlieferte Bestandteile des Teiges. Die Rezeptur, wie sie in der Satzung des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. festgeschrieben ist, umfasst außerdem Kristallzucker, Butterschmalz, Zitronenschalenpaste, Speisesalz, Puderzucker und Stollengewürz. Margarine, künstliche Aromen und direkt zugegebene Zusatzstoffe sind hingegen nicht erlaubt.
Das braucht man für einen Stollen:
Für den Hefeteig
300 g Sultaninen
70 ml Rum
140 ml Vollmilch
60 g frische Hefe
120 g Zucker
560 g Mehl
5 g Salz
2 Päckchen Vanillezucker
200 g Butter, zimmerwarm
60 g Butterschmalz, zimmerwarm
45 g Zitronat
45 g Orangeat
90 g Mandeln, gemahlen
9 g Bittermandeln, blanchiert und gemahlen
1 TL Zimt
Messerspitze Muskat, Anis, gemahlene Nelken
1 Bio-Zitrone (Schale)
Zum Buttern
150 g Butter
50 g Zucker
250 g Puderzucker
Und so geht der Dresdner Christstollen für zuhause
1. Die Vorbereitung des Stollens beginnt bereits am Vortag, damit er auch wirklich seinen Geschmack entfalten kann, wie wir ihn aus Dresden kennen. Dazu werden die Rosinen circa 24 Stunden vor der Zubereitung in Rum eingeweicht.
2. Für den Teig zunächst die Vollmilch lauwarm erwärmen und die Hefe zusammen mit etwas Zucker darin vorsichtig auflösen. Für 15 Minuten ruhen lassen.
3. Jetzt werden in einer großen Schüssel Mehl, Salz, restlichen Zucker, Vanillezucker, Butter, Butterschmalz, Zitronat, Orangeat, beide Mandelsorten, die Gewürze und die Zitronenschale vermengt und anschließend die Hefemischung hinzugegeben. Das Ganze ordentlich zu einem Teig verkneten und mit einem Küchentuch abdecken. An einem warmen Ort für 90 Minuten gehen lassen, bevor weitergemacht wird.
4. Gegen Ende der Ruhezeit kann schon der Ofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorgeheizt werden. Jetzt nur noch die eingeweichten Rosinen zum fertigen Teig geben, unterheben und alles zu einer langen Rolle formen. Die Rolle auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit einem scharfen Messer mittig längs ca. 1 bis 2 cm tief einschneiden. Auf mittlerer Schiene für 50 bis 60 Minuten in den Ofen geben.
5. Die Butter in einem Topf schmelzen, den fertigen Stollen damit bestreichen und für die charakteristische Optik mit ordentlich Zucker bestäuben.
Der Stollen lässt sich jetzt für ganze 4 Wochen (an einem kühlen Ort wie dem Fensterbrett) in Alufolie oder einem Stollenkarton aufbewahren. So haben wir also die ganze Weihnachtszeit über etwas von dem leckeren Gebäck!