Weihnachtsbaum mieten – so geht es und so teuer ist es
Es ist jedes Jahr wieder ein trauriger Anblick: haufenweise “tote“ Tannenbäume säumen die Straßen großer Städte und warten darauf, von der Abfallwirtschaft abgeholt und vernichtet zu werden. Doch es gibt eine nachhaltige Alternative zum Massensterben: statt einen “toten“ Baum zu kaufen, kann man sich einen lebenden mieten.
Das ist vor allem gut für die Umwelt, denn die meisten Weihnachtsbäume werden in großflächigen Monokulturen gezüchtet. Oft werden die ausgedienten Christbäume verbrannt und in Biomassekraftwerken zu Strom und Fernwärme verarbeitet. Mancherorts landen sie auch als Leckerei in Zoos und Tierparks.
Bis ein Baum verkaufsreif ist, dauert es zehn Jahre und die Aufzucht erfordert den Einsatz zahlreicher Pestizide um Schädlinge fernzuhalten – was bedeutet, dass viele Weihnachtsbäume, die bei uns im Wohnzimmer stehen, voller Schadstoffe sind (was sie als Leckerei für Tierparkbewohner eigentlich disqualifizieren sollte).
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Hinzu kommt, dass es sich bei der beliebtesten Weihnachtsbaumart um einen Neophyten handelt: Die Nordmanntanne gilt als nahezu perfekter Weihnachtsbaum, aber sie ist nicht in Deutschland beheimatet, sondern wurde vom Menschen hier eingeführt. Solche invasiven Arten bedrohen das heimische ökologische Gleichgewicht ebenso wie das asiatische Springkraut oder der Riesenbärenklau.
Wie funktioniert die Weihnachtsbaum-Miete?
Die lebenden Bäume werden zum Wunschtermin direkt zu Ihnen nach Hause geliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt und ausgepflanzt. Wer möchte, kann den Baum auch nach Weihnachten behalten und selber einpflanzen. Webseiten wie “Greentree“ oder “Paderbäumchen“ bieten den Miet-Service regional an, eine gute Adresse sind zudem lokale Baumschulen und regionale Förstereien. Auch bei einigen Event-Agenturen kann man bereits Tannenbäume mieten.
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Der Preis für die Miete richtet sich nach der Größe des Baums. Die Preise variieren je nach Anbieter zwischen 60 und 100 Euro; der spezielle Topf, in dem der Baum geliefert wird, ist darin eingeschlossen. Einen weiteren großen Vorteil hat das Ganze: Lebendigen Bäumen wird nachgesagt, dass sie weniger nadeln. Allerdings müssen sie dafür auch regelmäßig und ausreichend mit Wasser versorgt werden.
Da manche Lieferdienste die Bäume nur bis zur Haustüre bringen, gibt es folgenden Hinweis zu beachten: lebende Christbäume sind deutlich schwerer als "tote" Bäume, sie wiegen bis zu 40 Kilogramm.
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