Wie viel Schlaf braucht der Mensch - und was ist zu viel?
"Eine Nacht drüber schlafen" hat seine Berechtigung: Tiefer Schlaf hilft unserem Körper zu regenerieren und unserem Gehirn, Probleme zu lösen. Doch es gibt auch zu viel Schlaf.
Wieviel Schlaf braucht der Mensch? Eine Frage, die nicht einfach so pauschal beantwortet werden kann, wobei die viel beschworenen acht Stunden tatsächlich ein guter Richtwert sind. Doch vor allem kommt es darauf an, verschiedene Schlafphasen durchzumachen.
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Gesunder Schlaf besteht aus fünf verschiedenen Phasen, die wichtigste ist die Phase, die nach dem Tiefschlaf kommt, genannt REM-Phase („Rapid Eye Movement“, schnelle Augenbewegung). In dieser Phase ist der Körper völlig entspannt, während das Gehirn hochaktiv ist und die Gefühle und Eindrücke des Tages ordnet. Die durchschnittliche Dauer des REM-Schlafes bei einem Erwachsenen sollte etwa zwei Stunden pro Nacht betragen.
"Drüber schlafen" ist durchaus sinnvoll
Wie wichtig die REM-Phase ist, beweisen zahlreiche Studien. Demnach kann das Gehirn zuvor gestellte Probleme nach einem kurzen Schlaf mit REM-Phase besser lösen. Eine Studie des psychologischen Instituts in San Diego ergab 2014, dass die REM-Phase die kreativen Prozesse im Gehirn verbessert – und zwar mehr als jede andere Schlafphase oder der Wachzustand. Der Spruch „Lass mich mal drüber schlafen“ hat also durchaus seine Berechtigung.
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Übrigens kann es auch durchaus ungesund sein zu viel zu schlafen, wie die US-amerikanische National Health Foundation im „Sleep Journal“ 2016 erklärte. Menschen zwischen 18 – 25 war es demnach nicht empfohlen, länger als 11 Stunden schlafen, Menschen zwischen 26 – 64 länger als zehn Stunden und Menschen ab 65 nicht länger als neun. Gleichzeitig sollten die beiden ersten Gruppen nicht weniger als sechs Stunden, die älteste Gruppe nicht weniger als fünf Stunden schlafen.
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