New Wave: Willkommen zurück, Dauerwelle!

Die perfekte Welle ist zurück! Doch keine Angst vor einem 80s-Revival – denn statt Krausköpfen außer Kontrolle erwarten uns sanfte Wellen und smoothe Locken, die weiterhin stylbar sind. Endlich wieder „perfect hair days“!

Das Model Mica Arganaraz, Gesicht von Zara, steht für die „New Wave“. (Bild: Getty Images)
Das Model Mica Arganaraz, Gesicht von Zara, steht für die „New Wave“. (Bild: Getty Images)

Wer sich in den Achtziger-Jahren für eine Dauerwelle entschied, wollte vor allem drei Dinge: 1. Volumen. 2. Volumen. 3. Volu... nein, doch lieber einen Look, der auch ohne aufwendiges Styling immer gut aussieht. Dass es letzteres in der Realität gar nicht geben kann, haben die Träumerinnen von damals in der Zwischenzeit sicher gelernt, wobei ein Funken Hoffnung heute wieder aufkeimen könnte: Denn die Dauerwelle ist zurück – und hat ihre ganzen ungewünschten Nebenwirkungen hinter sich gelassen.

Die strengen Lockenarmeen waren gestern

Denn die Welle von damals kreierte nicht nur üppigstes Lockenwerk, sondern auch kaputte Haare, trockene Mähnen und – sobald sie auch nur eine Spur herausgewachsen war – die schlimmsten Knicke in der Frisurengeschichte. Das alles soll mit der „New Wave“ nun vorbei sein.

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Der neue Look ist sanfter, natürlicher, mehr beachy als Korkenzieher und definitiv uniquer stylbar als die strengen Lockenarmeen der Vergangenheit. Das zeigen Designer wie Gucci und Celine, die ihre Models mit lockeren Wellen über die Laufstege schickten, genau so wie das Label Zara mit ihrem Lockenkopf Mica Arganaraz. Aber auch Stars wie Emma Stone, Jaime King und Olivia Munn stehen zur permanenten Welle.

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In Cannes präsentierten zuletzt Charlotte Gainsbourg oder auch Taylor Hill die „New Wave“ – mal in Form von ganz, ganz leichten Bewegungen, mal mit starken Locken, die dennoch natürlich fallen.

Taylor Hill in Cannes mit traumhaften Locken. (Bild: Getty Images)
Taylor Hill in Cannes mit traumhaften Locken. (Bild: Getty Images)

Das Neue am Look ist nur bedingt eine neue Technik – die chemischen Wellen wurden auf Natriumthioglykolat umgestellt, an der Technologie hat sich aber wenig verändert. Vielmehr hat sich die Motivation für eine Dauerwelle geändert – und die Anwendung: Wurden früher die permanenten Wellen oft bei Kurzhaarschnitten und harten Kanten angewandt, sind es heute vor allem lange Haare, bei denen die Locken nicht abstehen, sondern vielmehr etwas Dynamik ins Haar bringen sollen.

Der Absatz von Curly-Produkten steigt

Große Schaumstoffwickler verhindern den berüchtigten Krissellook und die „Angelhaken“ an den Spitzen. Ansonsten aber gibt es keinen einheitlichen Ansatz mehr, viele Stylisten entwickeln ihre eigenen Methoden und Techniken, um die für sie perfekte Welle zu kreieren, die umso individueller zu ihrer Trägerin (oder ihrem Träger) passen muss, weil sie ja zwei bis zwölf Monate hält.

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Und das Styling? Ist tatsächlich einfacher, weil die Locken vorhanden sind, aber keinen uniformen Look mehr vorgeben. Man kann stylen, sich aber genau so gut zurücklehnen und die „New Wave“ ihren Job machen lassen. Übrigens hat einem Bericht des Guardian zufolge auch der Verkauf von Lockenstyling-Produkten zugenommen: Demnach ist vor allem der Absatz von Curly-Produkten, die die Sprungkraft natürlicher Locken verbessern, nach oben geschnellt. Wer bislang keine Locken hatte, kann nun wieder guten Gewissens nachhelfen lassen – ohne ungewünschte Nebeneffekte.