Winterjasmin pflegen: 3 Profi-Tipps
Bringen Sie den Winterjasmin mit den richtigen Pflegemaßnahmen zum Blühen und freuen Sie sich über einen gelben Farbklecks mitten in der kalten Jahreszeit! Hier sind drei Profi-Tipps für Sie.
Ab Ende November öffnen sich die leuchtend gelben Blüten des Winterjasmins (Jasminum nudiflorum). Sie sind ein Highlight im grauen Winter. Auch wenn sie erfrieren, öffnen sich bald wieder neue Knospen. Hier kommen drei Tipps, was Sie für den Winterjasmin tun können!
1. Profi-Tipp: Einen geschützten, nicht zu dunklen Standort wählen
Der Winterjasmin stammt ursprünglich aus Nordchina, er wächst dort auf nährstoffreichen und frischen Böden an einem sonnigen Platz. So möchte er es auch bei uns haben! Wo der Boden verdichtet oder schwer ist, leidet die Frosthärte. Selbst Temperaturen unter minus 15 Grad Celsius können ihm nichts anhaben, wenn der Untergrund passt. Die Blüten vertragen weniger, sie erfrieren bei Frost. Bei milden Temperaturen öffnen sich aber bis ins späte Frühjahr hinein immer wieder neue Knospen.
Die Blüte fällt umso üppiger aus, je mehr der Strauch von der Sonne verwöhnt wird. Im Schatten ist der Winterjasmin dagegen ausgesprochen blühfaul. Auch die Nachbarschaft des Winterjasmins sollte man deshalb kritisch im Auge behalten: Wo daneben stehende Sträucher über ihn hinausgewachsen sind, sollte man ihm wieder Luft verschaffen.
Ihr Winterjasmin blüht nicht? Daran liegt’s 2. Profi-Tipp: Den Winterjasmin im Frühjahr pflanzen
Soll der Winterjasmin in einer eigentlich schwierigen Zeit Blüten hervorbringen, musste er vorher Zeit haben, sich zu etablieren. Deshalb ist es von Vorteil, den Strauch im Frühjahr zu pflanzen, dann hat er die ganze Vegetationsperiode Zeit, Fuß zu fassen beziehungsweise Wurzeln zu schlagen. Der Spreizklimmer benötigt eine Kletterhilfe, um eine Höhe von über zwei Metern zu erreichen. Nur dann biegen sich seine attraktiven Triebe über Mauern und Zäune. Wer ihm keine Rankhilfe bietet, muss leider erleben, wie sich die Zweige flach über dem Boden ausbreiten.
Gelber Winterjasmin 3. Profi-Tipp: Ein Schnitt verspricht viele Blüten
An üppigen hellgelben Blüten en masse kann man sich erfreuen, wenn man den erwachsenen Winterjasmin im Frühjahr nach der Blütezeit schneidet. Wann der Moment gekommen ist, merkt man an nachlassender Blüte und alten Trieben, die nicht mehr grün, sondern graubraun sind. Meistens ist ein Schnitt alle zwei bis drei Jahre notwendig.
Auf zweierlei Art kann man dem Winterjasmin mit der Schere auf die Sprünge helfen: Erstens, man beschränkt die Gerüsttriebe auf eine Anzahl von fünf bis sieben Stück. Alle anderen Triebe entfernt man bodennah. Zweitens, man kürzt Seitentriebe zusätzlich auf kleine Zapfen ein. Dann verzweigt sich der Trieb in der Folgezeit und bildet neue Blütentriebe aus.
In jedem Frühjahr ist es sinnvoll, erfrorene und beschädigte Zweige zu entfernen. Bei einem vollkommen überalterten Jasmin kann es sinnvoll sein, sich ganz von ihm zu trennen, denn auf eine Radikalkur reagiert er meist verschnupft. Dann ist es einfacher, mit einer Jungpflanze erneut zu beginnen.