Winterschneeball: Wann und wie muss man ihn schneiden?
Der Winterschneeball wird bis zu drei Meter hoch und verzaubert uns mit seiner Blütenfülle im Winter. Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig, dennoch sollten Sie gelegentlich zur Astschere greifen.
Gekreuzt aus Duftschneeball (Viburnum farreri) und dem Großblütigen Schneeball (Viburnum grandiflorum) ist der Winterschneeball ein beliebtes Gehölz für kleine Gärten. Im Handel ist meist die Sorte ‘Dawn’ zu finden, die als robust, zuverlässig blühend und langlebig gilt. Die Blüten des Winterschneeballs ‘Dawn’ sind zartrosa und sie kommen vor dem dunklen Holz seiner Triebe gut zur Geltung.
Wie wächst der Winterschneeball?
Der Winterschneeball wächst jährlich zwischen 20 und 30 Zentimeter, sodass es einige Jahre dauert, bis er die Endgröße von drei Metern erreicht. Anfangs zeigt sich das Gehölz straff aufrecht wachsend, die Triebe sind stark verzweigt. Mit zunehmendem Alter verändert sich der Habitus. Die Äste schieben sich malerisch und bogig überhängend nach außen. Wählen Sie einen Platz für den Strauch, an dem er sich in seiner ganzen Pracht zeigen kann, dann haben Sie an seinem Anblick vor allem in der Blütezeit zwischen Januar und April viel Freude.
Winterschneeball schneiden: So geht’s
Im Grunde könnten Sie Ihren Schneeball einige Jahre hintereinander sich selbst überlassen, ohne dass Sie Schnittmaßnahmen einleiten. Wächst er in natürlicher, harmonischer Form, brauchen Sie nicht eingreifen. Weist das Gehölz aber einen wachsenden Anteil von Totholz auf und sind Äste und Zweige abgebrochen, sollten Sie zur Astschere greifen.
Winterschneeball, Bodnant-Schneeball
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt ist kurz nach der Blüte. Sobald die Blüten sichtlich braun geworden sind, ist die Gelegenheit für den Schnitt. Wählen Sie einen frostfreien Tag aus, um die Schnittmaßnahmen durchzuführen. Verschieben Sie den Schnitt nicht auf den allgemein üblichen Zeitpunkt im Herbst, denn wenn der Strauch bereits neue Knospen angelegt hat, fällt der Blütenflor in der kommenden Blütezeit spärlich oder vollständig aus.
Winterschneebälle sind außerordentlich schnittverträglich, weshalb sie sich auch häufig in Blütenhecken zur Einfriedung von Grundstücken wiederfinden. Zu den wichtigsten Schnittmaßnahmen gehört das regelmäßige Auslichten. Folgendes sollten Sie beim Rückschnitt beachten:
Nehmen Sie alte Triebe gezielt heraus, damit sich frische Triebe durchsetzen können.
Entfernen Sie kranke, angebrochene, beschädigte und erfrorene Zweige sowie Zweige, die einander kreuzen.
Achten Sie beim Rückschnitt darauf, dass Sie die Zweige stets tief unten am Ansatz abschneiden. Außerdem sollten Sie den Schneeball nicht im Ganzen kürzen, weil dann die Gefahr besteht, dass sich ein unschöner Besenwuchs etabliert. Ausnahmen gibt es natürlich, wenn das Gehölz in einer Blütenhecke eingesetzt wird, die regelmäßig in Form geschnitten wird.
Tipp: Beim Auslichten können Sie gleich Steckhölzer zur Vermehrung gewinnen. Wählen Sie dazu gerade gewachsene, gesunde Triebabschnitte von 10 bis 20 Zentimetern Länge aus.
Winterschneeball: 3 Fakten über den Winterblüher Winterschneeball: Vorsicht, giftig!
Achtung: Alle Pflanzenteile des Winterschneeballs enthalten giftige Pflanzensäfte, die bei Berührung mit der Haut für Juckreiz sorgen können. Insbesondere die Rinde und die Blätter verursachen den unangenehmen Nebeneffekt. Tragen Sie deshalb bei Schnittmaßnahmen am Winterschneeball Handschuhe und reinigen Sie anschließend das Werkzeug.