Wissenschaftler finden Mikroplastik in Reis
Das Problem von Mikroplastik im Meer wird immer größer und landet über den Verzehr von Fisch auch direkt auf unseren Tellern. Australische Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass Meeresbewohner längst nicht mehr die einzige Quelle sind, über die wir Mikroplastik zu uns nehmen.
In 100 Gramm ungekochten Reises befinden sich durchschnittlich drei bis vier Milligramm Mikroplastik, lautet das Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung der University of Queensland. Noch mehr Mikroplastik fanden die australischen Forscher in Instant- oder vorgekochtem Reis, wo auf 100 Gramm Reis schon ganze 13 Gramm Mikroplastik kamen. Die durchaus erstaunlichen Ergebnisse wurden nun erstmals im Rahmen des "Journal of Hazardous Materials" veröffentlicht.
Die Methode ist bereits erprobt
Für die Untersuchung hatte sich Dr. Jake O’Brien mit seinem Team einer Methode bedient, die an der Universität ursprünglich zur Untersuchung von Fisch und Meeresfrüchten sowie Klärschlamm entwickelt wurde.
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Damit lassen sich sieben verschiedene Kunststoffarten wie Polyethylen, Styropor und Acrylfasern unterscheiden sowie Kunststoffe, die besonders bei der Produktion von Kleidung oder auch Lebensmitteln anfallen.
Wie und wo das Plastik in den Reis kommt, sollen weitere Studien zeigen
Laut Dr. O’Brien soll die Studie Menschen keine Angst machen, aber ihr Bewusstsein für die Dinge stärken, die sie kaufen und konsumieren. Weiter sagte er: "Bei der Frage, wie schädlich Mikroplastik für die menschliche Gesundheit ist, gibt es aktuell noch viele Unklarheiten, aber wir wissen, dass darin ein Risiko liegt."
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Er hoffe, es werde nun weitere Studien geben, die sich der Frage widmen, wie das Mikroplastik in den Reis komme. Auf diese Art könnte die Kontamination reduziert und das Bewusstsein der Konsumenten dafür geschärft werden, wo überall Mikroplastik in die Umwelt und damit auch in Lebensmittel gelangen könne.
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