Wozu dient der kleine Knopf am Sicherheitsgurt?
Anschnallen: Dieses kleine Detail erleichtert es
Die Welt ist voll von Dingen, die so alltäglich sind, dass wir sie oft gar nicht mehr registrieren. Dazu gehören zum Beispiel die länglichen Erhebungen unten auf der F- und J-Taste unserer Tastaturen, die der Orientierung dienen und tatsächlich Fühlwarzen genannt werden. Andere Dinge dagegen sind uns zwar bewusster, aber wir kennen ihre konkrete Bezeichnung nicht.
So heißt die Metallschnalle in Aktenordnern Tippklemmer, die einzelnen Zähne eines Reißverschlusses Krampen und der Teil des Schlüssels, an dem wir ihn festhalten und der nicht ins Schloss kommt, Räute. In Autos dagegen gibt es ein Teil namens Sicherheitsgurtstopper. Seinen Zweck verrät der Name. Doch worum genau handelt es sich dabei eigentlich?
Mehr Komfort, aber kein Sicherheitsaspekt
Tatsächlich geht es um den kleinen schwarzen Knopf, der sich in den meisten Autos in der Mitte des Anschnallgurtes befindet. Dort soll er verhindern, dass das Endstück des Gurtes, das übrigens Schlosszunge genannt wird, herunterrutscht, wenn das Gurtschloss nicht eingerastet ist. Der Sinn und Zweck: Die Schlosszunge befindet sich stets am selben Platz und die Schnalle muss von Autofahrer*innen nicht erst groß gesucht werden.
Obwohl viele Autos über einen Sicherheitsgurtstopper verfügen ist er bei weitem kein Muss. Der Knopf hat rein gar nichts mit der Sicherheit des Gurtes zu tun und ist darum nicht verpflichtend, weshalb ein eventuelles Fehlen bei der Hauptuntersuchung des Fahrzeugs auch nicht beanstandet wird.
Schlaufen am Gurt haben mehr Funktionen
Dagegen kann es sein, dass die Schlosszunge auf der Fahrerseite genauso gesichert ist wie auf der Beifahrerseite: Mit einer darunter gelegenen Schlaufe, die das Herunterrutschen der Schlosszunge ebenso verhindert. Daneben dient diese aber auch der Vermeidung eines lästigen Klapperns, das auftreten könnte, wenn der Gurt gegen die sogenannte B-Säule schlagen würde. Was damit nun wieder gemeint ist? Die Verbindung zwischen Fahrzeugboden sowie Fahrzeugdach in der Mitte der Fahrgastzelle, die früher auch Mittelsäule genannt wurde.
Darüber hinaus hat die Schlaufe aber durchaus auch einen Sicherheitsaspekt. Bei starker Belastung, wie sie bei einem Aufprall entstehen würde, reißt beim Gurt geplanterweise eine Naht. Dadurch verlängert sich der Gurt um ein kleines Stückchen, wodurch für den Insassen wiederum die Wucht des Aufpralls abgefedert wird. Auch diese Schlaufen finden sich nicht in allen Fahrzeugen. Vor allem in neueren Modellen sind die Gurte öfter auch mit speziellen Metallelementen versehen, die sich beim Aufprall verformen.