Wozu Teebaumöl gut ist – und wann es gefährlich sein kann

Gegen Entzündungen, Hautunreinheiten oder für hygienische Wäsche: Teebaumöl ist ein echter Allrounder – auch wenn viele angebliche Wirkungen nicht klinisch bewiesen sind. Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein bei der Anwendung.

Nachweislich wirkt Teebaumöl antimikrobiell. (Bild: Getty Images)
Nachweislich wirkt Teebaumöl antimikrobiell. (Bild: Getty Images)

Ob gegen Pickel, Zahnfleischentzündungen oder Herpes: Viele Menschen vertrauen auf Teebaumöl. Vor allem solche, die auf Naturheilkunde vertrauen. Denn nicht alle angeblichen Wirkungen des ätherischen Öls aus den Blättern des Australischen Teebaums sind klinisch bewiesen. Als Medikament zugelassen ist Teebaumöl zudem nicht.

Nachgewiesen ist jedenfalls die antimikrobielle Wirkung des Teebaumöls. Die Wirkstoffe hemmen das Wachstum von Bakterien, zum Akne-Erreger. Im Kampf gegen Pickel ist das durchsichtige bis gelbliche Öl also auf jeden Fall ein probates Mittel. Die antibakterielle Wirksamkeit ist etwa höher als beim Eukalyptusöl. Wegen der bakterientötenden Wirkung kann Teebaumöl auch in die Waschmaschine gegeben werden – so wird die Wäsche hygienisch sauber.

Noch nicht wissenschaftlich bewiesen ist allerdings, das Teebaumöl neben Bakterien auch Viren wie den Herpes-Erreger sowie Hautpilze unschädlich machen kann. Erste Untersuchungen deuten aber darauf hin. Stark umstritten ist die Wirksamkeit auf die Psyche. Manche Menschen schwören darauf, die ätherischen Öle einzuatmen, um ihr seelisches Wohlbefinden zu stärken. Doch für einen klinischen Nutzen gegen Angstzustände und Erschöpfung gibt es keine Hinweise.

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Teebaumöl wirkt zudem entzündungshemmend. Aborigines trugen das Öl des Australischen Teebaumes schon vor Jahrhunderten auf Wunden auf. Heute wird es gerne gegen Entzündungen des Zahnfleischs verwendet, oder zum Gurgeln bei Halsentzündungen. Aber Achtung: Nur stark mit Wasser verdünnt in den Mund nehmen – und auf keinen Fall schlucken! Eine innerliche Anwendung ist sowieso tabu.

Nur verdünnt anwenden – Vorsicht bei Kindern, Katzen und Asthmatikern

Da Teebaumöl in Deutschland nicht als Arzneimittel freigegeben ist, gibt es keine strengen Vorschriften, die Hersteller angeben müssen. Deshalb sollte man Anwendungen mit dem Arzt absprechen. Generell gilt: Teebaumöl nicht pur, sondern verdünnt anwenden. Auch wenn auf der Packung anderes empfohlen werden sollte. Sonst kann es auf der Haut zu allergischen Reaktionen kommen. In zu geringen Dosen sollte Teebaumöl aber auch wieder nicht verwendet werden. Denn dann kann es die Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika fördern.

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Bei Kindern und Asthmatikern raten Ärzte von einem Einsatz im Bereich von Nase und Mund ab. Die ätherischen Öle können Atemnot auslösen. Auch bei Haustieren muss man vorsichtig sein, obwohl Teebaumöl hier oft als Mittel der Wahl gegen Zecken, Flöhe oder andere Parasiten empfohlen wird. Doch gerade bei Katzen kann mehrmalige Anwendung oder zu hohe Dosierung zu Vergiftungserscheinungen führen.

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