Ziergarten: Die besten Gartentipps im November
Im November dreht sich (fast) alles um das Thema Winterschutz. In unseren Gartentipps für den Ziergarten verraten wir Ihnen, was diesen Monat alles zu tun ist.
Im November werden die Tage kürzer und die ersten frostigen Nächte warten auf uns. Im Ziergarten stehen deshalb aber jetzt nicht nur Winterschutzmaßnahmen an, denn gleichzeitig ist der November noch ein guter Monat, um Bäume und Sträucher zu pflanzen und Zwiebelblumen zu setzen. In unseren Gartentipps für den Ziergarten zeigen wir Ihnen, was im November noch erledigt werden kann beziehungsweise sollte.
Schneeglöckchen pflanzen
Wer jetzt Schneeglöckchen pflanzt, damit sich diese im Garten ausbreiten können, sollte auf die richtige Art setzen. Während das Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) eher horstig wächst, erobert das heimische Kleine Schneeglöckchen (G. nivalis) mithilfe seiner Brutzwiebeln und Samen über die Jahre ganze Partien unter Bäumen und Sträuchern. Gleiches gilt für das Woronow-Schneeglöckchen (G. woronowii), das sich besonders gut zum Verwildern eignet. Damit sich die Zwiebelblumen etablieren können, sind Geduld und Zurückhaltung bei der Bodenbearbeitung gefragt.
Tulpen, Narzissen, Krokusse und andere Frühblüher lassen sich noch bis Mitte Dezember pflanzen, vorausgesetzt, der Boden ist nicht gefroren. Achten Sie beim Setzen der Zwiebeln und Knollen darauf, das Loch tief genug auszuheben. Als Faustregel für die Pflanztiefe gilt der dreifache Zwiebeldurchmesser. Das heißt, eine sechs Zentimeter dicke Narzissenzwiebel sollte später von einer zwölf Zentimeter starken Erdschicht bedeckt sein. Bei schweren Böden sorgt eingearbeiteter Sand im Pflanzloch sowie im umliegenden Erdreich für den nötigen Wasserabfluss. Während Narzissen von Wühlmäusen verschont bleiben, lassen sich Tulpenzwiebeln mit einem engmaschigen Wühlmauskorb schützen.
Kranke und überalterte Bäume beseitigen
Wenn in Ihrem Garten ein alter, halb abgestorbener Apfelbaum oder eine windwurfgefährdete Fichte steht, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um sich von den Bäumen zu trennen. Falls der Baum nicht zu groß ist und beim Fallen keinen großen Schaden anrichten kann, können Sie selbst zur Säge greifen – ansonsten sollten Sie das Fällen lieber einem Profi überlassen. Oft ist es sinnvoll, ein Stammstück stehen zu lassen: Man kann es zum Beispiel mit einer Clematis beranken oder als Ständer für ein Futterhäuschen dekorativ in Szene setzen.
Pfingstrosen abschneiden
Damit die winterlichen Beete nicht so kahl aussehen, werden viele Pflanzen erst im zeitigen Frühling eingekürzt. Anders verhält es sich bei Stauden-Pfingstrosen, die man im Spätherbst bodennah zurückschneidet, sobald sich das Laub gelb-bräunlich verfärbt hat. Auf diese Weise wird das Infektionsrisiko mit Grauschimmel (Botrytis) für das kommende Jahr verringert. Der an den Blättern überwinternde Pilz stoppt die Knospenentwicklung, sodass diese braun werden und eintrocknen. Befallene Triebe verfärben sich ebenfalls, welken und fallen um. Nach der Arbeit sollten Sie nicht vergessen, die Schnittwerkzeuge zu desinfizieren, damit sich der Pilz nicht auf andere Pflanzen überträgt.
Neue Hecken pflanzen
Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für laubabwerfende Heckenpflanzen wie Hainbuche oder Rotbuche. Setzen Sie die Pflanzen in regelmäßigem Abstand in lockere, mit reifem Kompost aufgebesserte Erde. Unser Gartentipp: Schneiden Sie alle Triebe nach dem Pflanzen kräftig zurück, damit sich die Pflanzen gut verzweigen und die Hecke schnell dicht wird.
Luftaustausch im Teich
Bereiten Sie Ihren Gartenteich auf den Winter vor. Damit der Gasaustausch auch bei geschlossener Eisdecke funktioniert, sollten Sie an einer oder mehreren Stellen Schilfbündel in den Teich hängen lassen.
Benzin-Rasenmäher einwintern
Der Benzin-Rasenmäher hat für diese Saison seine Dienste getan und braucht etwas Pflege, damit er gut durch die Winterpause kommt. Reinigen Sie das Gerät gründlich. Den Motor auf keinen Fall mit einem Hochdruckreiniger säubern, denn eindringendes Wasser kann Schäden hervorrufen. Füllen Sie den Kraftstofftank bis zum oberen Rand mit Benzin und schließen den Benzinhahn. Jetzt starten Sie das Gerät und lassen es so lange laufen, bis der Motor wegen Kraftstoffmangel ausgeht. Auf diese Weise leert sich der Vergaser und kann während der Winterpause nicht verharzen. Anschließend bei Rasenmähern mit Elektrostarter die Batterie abklemmen. Lassen Sie vor dem ersten Einsatz im kommenden Jahr in einer Fachwerkstatt das Motoröl und den Luftfilter wechseln. Auch das Messer sollte gegebenenfalls nachgeschliffen werden.
Jetzt Gehölze setzen
Robuste, wurzelnackte oder ballierte Ziersträucher wie Forsythie oder Duftjasmin sollten Sie jetzt im November pflanzen. Die Pflanzen wurzeln noch vor Wintereinbruch ein und starten mit einem Wachstumsvorsprung in die neue Saison. Immergrüne und frostempfindliche Gehölze wie Rhododendron, Hibiskus oder Säckelblume pflanzen Sie hingegen besser erst im Frühjahr.
Herbstlaub umweltgerecht entsorgen
In den Schattenbeeten unter Bäumen und Sträuchern können Sie das herabfallende Herbstlaub ruhig liegen lassen. Schattenstauden und schattenverträgliche Bodendecker sind von ihrem Naturstandort her an eine herbstliche Laubauflage gewöhnt. Den klassischen Beetstauden und dem Rasen rauben die Blätter im Herbst allerdings das Licht. Dort sollten Sie das Laub rechen und einfach unter Ihren Bäumen und Sträuchern verteilen. Oder entsorgen Sie es im Kompost.
Pflanzzeit für Frühlingsstauden
Stauden, die im Frühling blühen, pflanzt man am besten schon im Herbst, denn dann ist die Blüte im ersten Jahr gleich etwas üppiger. Die Pflanzen sind zwar winterhart, aber die Wurzelballen können im Winter hochfrieren. Daher sollten Sie die Stauden im Winter bei frostfreiem Boden regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls wieder vorsichtig in die Erde drücken.
Wurzelnackte Rosen pflanzen
Wurzelnackte Rosen sind relativ preiswert und wachsen problemlos an, wenn sie richtig gepflanzt werden. Der optimale Pflanzmonat ist der November, denn jetzt kommen die Rosen frisch vom Feld und nicht – wie beim Kauf im Frühjahr – aus dem Kühlhaus. Schneiden Sie alle Wurzelspitzen zurück und stellen Sie die Rosen anschließend für ein paar Stunden in einen Wassereimer. Anschließend pflanzen Sie sie so tief in lockere Gartenerde, dass die Veredlungsstelle mindestens zwei Finger breit unterhalb der Erdoberfläche liegt. Mischen Sie die Erde aus dem Pflanzloch am besten mit etwas reifem Kompost und einer Handvoll Hornspäne.
Boden für neue Beete vorbereiten
Wer im nächsten Frühling neue Blumenbeete anlegen möchte, gräbt bereits jetzt das Erdreich um und arbeitet dabei – falls vorhanden – halb zersetzten Laubkompost ein. Der Frost macht die Erdschollen schwerer, lehmiger Böden brüchig. Das Ergebnis im Frühjahr ist eine lockere, feinkrümelige Pflanzerde.
Schwimmpflanzen im Wintergarten überwintern
Einige Wasserpflanzen, die im Sommer auf den Gartenteichen schwimmen, stammen aus tropischen Regionen. Da sie nicht frosthart sind, sterben sie bei uns im Winter ab. Wasserfarn (Salvinia) etwa ist in einem Wintergarten gut aufgehoben. Hier gedeiht er in Mini-Teichen und Wasserschalen und ist ein willkommener, attraktiver Blickfang.
Rasenkanten abstechen
Bevor der Garten in die Winterruhe geht, können Sie mit dem Kantenstecher nochmal die Rasenkante in Form bringen. Die Geräte besitzen ein flaches Metallblatt mit abgeschrägter oder abgerundeter, scharfer Schneide. Stechen Sie ein schmales Stück vom Rand ab und entfernen Sie es anschließend mit dem Spaten aus dem Beet. Um gerade Kanten zu erhalten, sollten Sie ein langes Brett als Schablone auslegen oder eine Richtschnur spannen. Zum Schluss entfernen Sie mit einem schmalen Kultivator die restlichen Wurzelausläufer.
Dahlien roden
Wenn die ersten Fröste kommen, dauert es nicht mehr lange, bis das Laub der Dahlien abgestorben ist. Schneiden Sie es komplett ab und roden Sie die Knollen. Mit einem Sortenschild versehen lagert man sie am besten an einem kühlen und dunklen, frostfreien Ort in Kisten mit lockerer Humuserde. Wichtig: Sortieren Sie beschädigte und verfaulte Knollen vor dem Einwintern aus. Das Laub können Sie kompostieren oder als Mulch für abgeerntete Gemüsebeete verwenden.
Bewässerungshilfen rechtzeitig einwintern
Bevor die ersten Fröste kommen, werden alle Gieß-Utensilien entleert, gesäubert und eingelagert. Gießkannen und Regentonnen sind meistens nicht frostsicher und sollten im Zweifelsfall entleert werden. Oft wirkt die erste Eisschicht wie eine Art Korken. Gefriert das darunter befindliche Wasser ebenfalls, dehnt es sich aus und verursacht Risse in den Gefäßen. Auch Gartenschläuche und Pumpen können platzen, wenn sie mit Restwasser im Freien bleiben. Grundsätzlich sollten die genannten Gerätschaften die kalte Jahreszeit in frostfreien Räumen verbringen, damit der Kunststoff nicht spröde wird. Droht eine längere Kälteperiode, ist die Außenleitung winterfest zu machen, indem man das Absperrventil schließt, das Wasser ablaufen und den Hahn geöffnet lässt.
Winterquartier für Igel anlegen
Igel suchen sich jetzt im Garten einen Unterschlupf für den Winterschlaf. Ideal sind Holzstapel, Reisig- oder Steinhaufen. Wenn Sie die ersten Obstbäume im Garten bereits geschnitten haben, sollten Sie das Schnittgut zusammen mit Herbstlaub aufschichten, um dem Stacheltier ein Quartier zu bieten. Oft ist im Garten auch Platz für ein Igelhaus. Wer nicht selbst basteln will, kann im Gartenfachhandel natürlich auch ein fertiges Igelhaus kaufen.