Zu schade zum Wegwerfen: Upcycling-Ideen für alte Handtücher
Zu schade zum Wegwerfen: Alte Handtücher lassen sich noch gut verwerten. Wir verraten die besten Upcycling-Ideen.
Die meisten kennen das Thema: Im Laufe des Lebens haben sich so einige alte Handtücher im Schrank angesammelt, zum Teil gut ergraut, ihren Flauschigkeitszenit längst hinter sich, Form und Farbe passen sowieso nicht zusammen, der ein oder andere Fleck geht auch nicht mehr raus und der Schrank quillt über. Also ab in die Tonne? Das muss nicht sein. Denn es gibt durchaus noch Verwendungsmöglichkeiten für alte Handtücher - einige Beispiele:
Alte Handtücher ans Tierheim spenden
Viele Tierheime nehmen alte, gewaschene Handtücher als Spenden an. Auch der örtliche Tierarzt kann oftmals Handtücher gebrauchen, wenn er z.B. ein Tier nach einer Operation wieder an den Besitzer übergibt.
Viele Tierheime schreiben etwas zu Spendenmodalitäten auf ihrer Website. Ob sie welche benötigen, sollte man unbedingt vorher erfragen, denn manchmal sind auch schlicht und einfach die Lagerkapazitäten erschöpft.
Bezug für Bodenwischer
Aus alten Frotteehandtüchern lassen sich in nur wenigen Minuten praktische Bezüge für den Wischmop nähen. Nimm einfach deinen Wischer und lege das gewünschte Handtuch darunter, um die richtige Größe abmessen zu können. Schneide den Stoff dann großzügig entlang der Wischerkanten ab und lasse an den kurzen Seiten besonders viel Stoff übrig: So kannst du diese Reste hinterher umklappen und festnähen, damit der Bezug beim Putzen nicht wegrutscht.
Eine detaillierte Anleitung findest du auch hier:
Bügelunterlage nähen
Eine mehrlagige Bügelunterlage ist praktisch und platzsparend: Man hat sie schnell zur Hand und muss nicht immer das Bügelbrett hervorkramen. Aus zwei Lagen Handtuch und einer Lage Baumwollstoff kannst du sie ganz einfach herstellen. Einfach die drei gleich großen Stoffe übereinanderlegen und zusammennähen. Wahlweise kannst du diese Unterlage natürlich auch als Haustierdecke oder als Badvorleger nutzen!
Wiederverwendbare Abschmink-Pads herstellen
Wattepads landen nach nur einer Nutzung im Müll - besser für die Umwelt ist es, wiederverwendbare Abschminkpads zu verwenden. Das geht ziemlich einfach! Die Saugfähigkeit eines Handtuchs eignet sich dafür besonders gut.
Und so geht's: Mit einem Glas als Schablone Kreise auf ein altes Handtuch zeichnen, die etwa die Größe eines Wattepads haben.
Ausschneiden, in der gleichen Größe Baumwollstoff zuschneiden und die Stoffteile auf die Handtuchstücke legen. Mit einem Zickzackstich rundum zusammennähen. Zum Abschminken benutzt du die Frotteeseite.
Aufbewahren lassen sich die Pads zum Beispiel in einem verschließbaren Einmachglas. Nach der Verwendung schmeißt du sie einfach in die Waschmaschine.
Stylische Hundematte oder Badteppich kreieren
Wenn du gleich einen ganzen Haufen Handtücher aussortiert hast, kannst du deinem vierbeinigen Liebling daraus eine Matte oder auch einen Badteppich flechten. Dafür musst du 3 Handtücher der Länge nach "kaputtschneiden" in etwa 3-4 cm breite Streifen. Nähe die Streifen an der kurzen Seite aneinander (mit Gradstich), bis du am Ende drei gleich lange Streifen hast. Je länger sie sind, desto besser, denn desto größer wird der Badteppich oder die Hundematte.
Anleitung für eine Badmatte aus alten Handtüchern:
Verknote die drei Streifen nun an einem Ende und beginne, sie vom Knoten abwärts zu flechten. Bist du am Ende angelangt, nähe das "Zopfende" zusammen. Nimm jetzt das Zopfende mit dem Knoten und wickle deinen Zopf spiralförmig wie ein Schneckenhaus um den Knoten herum zu einem flachen Teppich. Der Badteppich wird umso größer, je länger dein Zopf ist. Am Ende nähe per Hand das Ende an deinem Teppich fest. Fixiere mit Nadel und Faden auch zwischendrin die Teile des Zopfes miteinander damit der Teppich schön hält.
Hundespielzeug aus Frotteestreifen
Wenn du noch Streifen übrig hast, kannst du daraus ein schönes Spielzeug für deinen Vierbeiner basteln. Einfach die Handtuch-Streifen zusammenknoten, sodass eine Art „Handtuch-Knochen“ zum Werfen, Spielen und Zerren entsteht. Du kannst außerdem Leckerlis in den Streifen einrollen die dein Hund erschnüffeln muss.
Wasch- und Putzlappen-Vorrat auffüllen
Man kann doch nie genug Putzlappen haben: Schlecht erhaltene Handtücher kannst du klein schneiden und als Putzlappen für Haushalt, Auto oder Renovierungen verwenden. Dann brauchst du nie wieder neue Lappen kaufen. Alternativ kannst du dir daraus auch Waschlappen nähen.
Tipp: Sollten die Lappen Flecken haben, die nicht mehr rausgehen oder dir die Farbe nicht gefallen, kannst du sie auch mit Stoffarbe färben.
Aus einem längeren Rechteck, das an den beiden äußeren Seiten zusammen genäht wird, entsteht im Handumdrehen ein neuer Waschlappen.
So geht's: Nimm z.B. ein 30x15 cm großes Stück Handtuch. Das ganze in der Mitte aufeinander falten und zwischen die Stofflagen wahlweise ein gefaltetes Band legen (ca 10 cm), das als Aufhänger dient. Nun die drei offenen Seiten zusammennähen. Deinen Waschlappen kannst du auch mit Applikationen verschönern oder mit einem Schrägband umnähen, dann wird er zum schönen Unikat, das sich auch super als Geschenk eignet.
Zugluftstopper aus Frottee nähen
In vielen Wohnungen bemerkt man an der Haustür unten, das kalte Luft eindringt. Besonders im Winter können zugige Ritzen ungemütlich werden. Mit einem alten Handtuch kannst du dir ganz einfach einen Zugluftstopper nähen: Dafür das Handtuch der Länge nach einrollen und die Enden des Stoffs zusammennähen.
Utensilio für Zahnbürsten & Co
Auch ein praktisches Utensilio für Kosmetik und Badutensilien lässt sich aus alten Handtüchern mit Hilfe einer Nähmaschine fix produzieren. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
Eine detaillierte Anleitung findest du zum Beispiel hier.
Die Liste macht deutlich, dass man alten Handtüchern mit nur wenigen Handgriffen neues Leben einhauchen kann. Probiere es doch einfach einmal aus.
Abgesehen davon kann man richtig gewaschene Handtücher jahrzehntelang verwenden, selbst wenn sie nicht mehr aussehen wie neu. Wer nicht immer nur die schicksten Handtücher im Bad hängen haben muss, der entscheidet sich für die umweltfreundlichste Variante, indem er auf Neuanschaffungen verzichtet.
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